16. Juli 2020
„Aufgabe aus dem neuen Mathematikbuch der 1. Klasse in Baden-Württemberg: Ein Mann mit 1 Pistole wird von 4 Polizisten kontrolliert. Wieviele Pistolen hat der Mann nach der Kontrolle?”
(Netzfund)
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Zu den (Tot-)Schlagwörtern der marxistischen Klippschule, mit denen unsereins in der DDR drangsaliert wurde, gehörte der Begriff „Klassenbewusstsein”. Das war eine der fixen Ideen des Genossen Marx, und sie beschrieb in etwa das, was uns heute als „Echokammer” angedreht wird, aus welcher die Insassen nicht herausfinden – der ressentimentgeladene Rauschebart hätte formuliert „objektiv nicht herausfinden können”. Das Klassenbewusstsein der Proletarier machte sie automatisch zu Revolutionären und beförderte den sozialen Fortschritt, während der Bürgerliche, eingesperrt im Denkkäfig wiederum seines „reaktionären” Klassenbewusstseins, das weder schnallen noch akzeptieren könne, weshalb er weg müsse – oder, wie in China, per Hirnwäsche umerzogen werden. Die Beantwortung der Frage, warum es lauter Bürgersöhne waren, die den Marxismus schufen und verbreiteten, warum ein veritabler Kapitalist wie Engels ein proletarisches Klassenbewusstsein entwickelte, aber fast alle Proletarier nicht, konnte Marx aufgrund seines Todes an politökonomischer Überanstrengung nicht mehr beantworten.
Die marxistische Niedertracht Erkenntnis des Klassenbewusstseins kehrt heute im Rassen- und Gruppenbewusstsein der Identity Politics wieder, etwa in der Behauptung, kein Weißer könne nachvollziehen, wie sich Rassismus anfühle, kein Mann, was Sexismus mit den Frauen mache, weshalb speziell die weißen Männer zum Thema struktureller Rassismus bzw. Sexismus die Klappe zu halten, die Schuld auf sich und natürlich die Rechnung zu übernehmen hätten, und zwar rückwirkend bis zum falsch (= aus männlicher Sicht) überlieferten Sündenfall.
In Thüringen hat jetzt der Verfassungsgerichtshof erklärt, feste Quoten für Frauen auf den Landeslisten seien verfassungswidrig, und damit das sogenannte Paritätsgesetz, das die Altparteien (außer der FDP) vorgelegt hatten, gekippt. Zur Begründung führt der Verfassungsgerichtshof aus, die Quotenregelung sei mit der in der Thüringer Verfassung festgeschriebenen Freiheit der Wahl unvereinbar, da die Entscheidung für eine bestimmte Partei oder einen bestimmten Kandidaten nicht durch staatlichen Zwang beeinträchtigt werden dürfe; außerdem verstoße die Paritätsregelung gegen das passive Wahlrecht, denn wenn die Parität durchgesetzt werden muss, reduziert sich die Erfolgschance einer männlichen Kandidatur um 50 Prozent. Last but not least sei die Parteienfreiheit verletzt, also das Recht der Parteien, Ämter ohne staatliche Vorgaben zu besetzen.
Das Gesetz verstößt somit gegen gleich drei elementare Freiheiten jeder bürgerlichen Gesellschaft, also gehört es „auf den Müllhaufen der Geschichte” (so und von dort: M. Schulz). Das ist so logisch und simpel, dass man darüber eigentlich kein Wort verlieren müsste.
Natürlich nicht für linksextreme Kollektivisten und Freiheitshasser, die nur eine sozialistische Verfassung anerkennen würden:
Auch dieser linke Bundestagsabgeordnete, dessen Eltern extra aus dem Iran eingewandert sind, damit der Filius hier für Frauenquoten kämpfen kann, hat mit der Entscheidung seine Probleme, aber ganz andere als z.B. die vielen AfD-Leute, die sich fragen, wer jene drei Verfassungsfeinde sein mögen, die für das diskriminierende Gesetz gestimmt haben:
Oder diese wonnige Maid:
Zur Erklärung:
Kulturmarxisten und Identitätspolitiker argumentieren niemals in der Sache, sondern immer über das kollektive Interesse bzw. die kollektive Anschuldigung. Für den einen ist es ausgemacht, dass Männer, weil sie Männer sind, gegen die Frauen votieren – man fragt sich, wie jemals die Gleichberechtigung der von weißen Männern konstruierten Geschlechter hergestellt werden konnte, wenn das stimmen würde (dasselbe gilt für die Abschaffung der Sklaverei, die ausschließlich das Werk weißer Männer war). Für die andere ist per se falsch, was die Schwefelpartei vorschlägt, was man unter Kindischsein und Reifeverzögerung rubrizieren könnte, wenn diese Person nicht Juristin und Professorin wäre, also junge Menschen indoktrinieren darf.
Jetzt habe ich wieder einiges Üble über den Genossen Marx gesagt. Aber kein Mensch ist ganz übel, auch der alte Brummbart nicht. Ein Mann, der den Begriff „Menschenkehricht” erfunden hat, kann kein vollkommen schlechter Kerl sein. Wer hätte seine Anhänger je treffender beschrieben?
PS: Das Thüringer Paritätsgesetz enthielt außerdem eine Regelung, dass Kandidaten, die im Personenstandsregister als „divers” eingetragen sind, auf jedem Listenplatz kandidieren können. Da geht noch was.
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„Das Empörium schlägt zurück – könnte man sagen, lieber Herr Klonovsky?
Der Begriff ‚Empörium’ stammt von M*rt*n S*lln*r, so weit ich weiß.
Herzlich grüßt Ihr
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Wer bislang wähnte, einzig der Holocaust könne (und dürfe nicht) relativiert werden, sieht sich von der Welt eines Bunteren belehrt:
Aber das Qualitätsblatt ist auf dem Quivive, es belehrt sowohl den Präsidenten als auch seine stattliche (und womöglich bald staatlich geförderte) Leserschar:
Das publizistische Freikorps an der Hamburger Relotiusspitze weinte zwar bittere Krokodilstränen über den Tod des George Floyd, aber ein paar bei den folgenden, von ihren überseeischen Gesinnungsgenossen angezettelten Riots erschossene schwarze All-cops-are-bastards scheren die Genossen nicht:
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„Da die ‚Washington Post’ sich die Mühe gemacht hat, die Tötungen durch die US-Polizei in Relation zu setzen zum rassischen Bevölkerungsanteil der Getöteten (sie fand eine starke Überrepräsentation von Schwarzen), rege ich an, dass die USA von Deutschland lernen sollten. Wir führen ja bei einigen Institutionen (CDU…) gerade eine Quote für Frauen ein. Könnte man nicht bei der US-Polizei eine Quote für ‚Erschiessbare’ einführen, entsprechend ihrem Anteil an der Bevölkerung? Wäre die Quote erfüllt, hätte Waffengebrauch von seiten der Polizei zu unterbleiben.
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Wie sollen die Mitglieder der FDJ bloß künftig ohne solche Ratschläge leben?
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„Guten Tag, Herr Klonovsky, man fragt sich in diesen Zeiten, ob Aufgeben eine Option ist. Flucht? Wohin? Nun ja, vielleicht in die (noch traditionell) geprägten Gegenden des Ostens. Wobei die fast 50%, die der Merkel-Soros-NY Times-Bezos-Deep State.…(bitte ausfüllen)-Kandidat für das polnische Präsidentenamt bekam, nicht gerade hoffnungsvoll stimmen. Egal, ich beginne, Ihre und meine Zeit zu verschwenden. Was ich Ihnen eigentlich zeigen wollte ist diese Trouvaille”, schreibt Leser ***:
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Nachdem sie ihn getötet hatten, beschwerten sich die Maden über die Fleischqualität des Leviathan.
Vergnügungszoll
Wer dem Autor dieses unbegreiflicherweise für lau verfügbaren Diariums seine erlesene Handwerksarbeit mit einer Spende danken und ihn so bei guter schlechter Laune halten möchte, kann dies tun unter:
Sparkasse München, IBAN DE34 7015 0000 1006 2702 82, BIC SSKMDEMMXXX
oder per PayPal: http://paypal.me/Klonovsky
Grazie a tutti.