Eine – übrigens recht aparte – akademische Kaffeesatzleserin, Hedwig Richter, Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München, verabreicht dem Zeit-Publikum die dort offenbar erwünschten lockdowngegradeten Flausen:
„Besser in der Corona-Bekämpfung” – das meint insbesondere Haltungsnoten und rhetorische Krisenbewältigungsglanzleistungen (nirgendwo wurde die Bevölkerung beispielsweise besser und konsistenter informiert als in ’schland; ich habe gestern bereits auf ausgewählte Zeugnisse verlinkt). Doch auch bei Petitessen wie der Sterblichkeit pro Kopf und Land mischen Demokratien ganz vorn mit:
PS: In der Statistik fehlen San Marino (Platz 1), Peru (3) und Andorra (4); wahrscheinlich auch Russland.
PPS: „Wir hier in Uruguay”, schreibt Leser ***, „haben seit März eine rechtspopulistische Regierung (zumindest nach deutscher Lesart) und bisher 12 Todesfälle pro Million Einwohner. Übrigens überwiegend ohne solch weitreichende Einschränkungen wie in Deutschland” – und sendet diese Links als Beleg.
PPPS: Interessant ist auch ein Blick auf die Todesrate nach Bundesstaaten in den USA (hier, Spalte 8). Fünf Staaten kommen auf eine vierstellige Zahl pro Million Einwohner:
New Jersey 1807
New York 1695
Massachusetts 1294
Connecticut 1251
Louisiana 1021
Alle fünf werden von nüchternen oder zumindest recht nüchtern von demokratischen Gouverneuren regiert, sind aber von trunkenen Populisten praktisch umzingelt.