Und das passende Video dazu.
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Unser Zoll für Zoll göttlichster Matador will die Espada zum Todesstoß ansetzen:
Wer ihn im Kreise seiner Mitkämpfer betrachten will, bitteschön:
Da haben wir die aktuellen seuchenbekämpfenden Grundrechtsbeschneider fein beieinander! Alles zum Wohle des Volkes! bzw. der Bevölkerung! Interessant, wofür in Zeiten des Gaststättensterbens, Theatersterbens, Künstlersterbens, Mittelstandssterbens Geld vorhanden ist. Die Opern starben, damit die Kahanes leben!
Selbstverständlich werden diese Fähigen und gewisslich auch zu allem fähigen Matador:innen dem völkischen Stier nur aus sicherer Entfernung entgegentreten, den eigentlichen Job übernehmen die Banderilleros des Verfassungsschutzes und Picadores von Neofa, „Correctiv”, Antonio-Stifung etc. ad nauseam pp., Und selbstredend sind nicht sie („wir”) es, die das Geld zur Verfügung stellen, sondern das muss der brave Bürger tun, auch derjenige, dessen Verfolger und Bespitzeler fürderhin aus diesen Mitteln alimentiert werden. Ätsch!
Praktischerweise verzichten die Anschubfinanzierer eines künftig wohl nicht mehr nur geistigen Bürgerkriegs auf eine exakte Definition dessen, was sie eigentlich bekämpfen wollen. Man schaue sich die Erklärung auf der Webseite der SPD an:
„Hart” gegen „rechts”, das heißt, es geht in der Hauptsache gegen die einzige Oppositionspartei, sonst hätten die Sozen ja irgendetwas von Extremisten oder Gewalttätern geschrieben, aber davon gibt’s ja nicht so viele, und die fallen kaum ins Gewicht. Hier werden schamlos rechts, rechtsradikal und rechtsextrem verrührt und Steuergelder gegen die politische Konkurrenz umgeleitet. Wie es aussieht, wenn diejenigen, die sämtliche staatlichen Institutionen und gesellschaftlichen Vereinigungen kontrollieren und obendrein die Medien auf ihrer Seite haben, anfangen, sich gegen eine Minderheit „zu wehren”, das weiß sogar der Berliner Abiturient aus dem Geschichtsunterricht. Lauschen wir den Wehrwilligen:
„Die Bundesregierung hat ein starkes Paket gegen Rechtsextremismus und Rassismus geschnürt. Unter anderem wird es das von der SPD geforderte Demokratiefördergesetz geben – unter dem Namen: ‚Gesetz zur Förderung der wehrhaften Demokratie’.” – Weil die Jungfer Demokratie momentan nämlich wehrlos im Negligé daliegt. – „Lange schon treibt die SPD die Festlegung auf ein Demokratiefördergesetz voran. Das Ziel: Die wertvolle Arbeit der vielen Initiativen, die sich vor Ort gegen Nazis und für die Demokratie stark machen, dauerhaft abzusichern. Denn bislang waren sie lediglich über einen Projektstatus gefördert und mussten finanzielle Unterstützung regelmäßig neu beantragen. CDU und CSU hatten lange eine strukturell abgesicherte und dauerhafte Förderung blockiert.”
„Vor Ort” (unter Tage?) „gegen Nazis”, also praktisch vor deren Häusern; später ist von „Bekämpfung” und „Bollwerk” die Rede, „hart” und „stark” müsse der Kampf geführt werden: diese Rhetorik hinterlässt nicht nur bei Hadmut Danisch „ein Aroma von ‚Zusammenschlagen’ ”. Er schreibt: „Die Bundesregierung setzt ein Programm auf, um alles zu bekämpfen, was sie nicht wählt, und nennt das dann ‚Demokratie’. Man könnte meinen, wir werden von Honecker regiert. Was kommt als nächstes? Antifa-Demokratieberater in den Wahlkabinen?”
Zur selben Zeit erklärte unsere schnuckelige Stasi-Anetta vor der Bundespressekonferenz, dass alle Gegner oder auch bloß Kritiker der staatlichen Coronamaßnahmen Verschwörungstheoretiker und sämtliche Verschwörungstheoretiker Antisemiten seien. Ich stelle das voran, damit Sie angesichts der Überschrift nicht erschrocken wähnen, die selige Maid sei am Ende islamophob:
Ein Rückfall in düstere Zeiten, wie wahr, wie wahr, geschätzte Mitbürger (m/w/d), vor aller Augen beseitigen die „Altparteien” (Claudia Roth) Schritt für Schritt die Freiheiten und Grundrechte dieses Landes, und Sie können sagen, Sie seien dabeigewesen (freilich künftig nur hinter vorgehaltener Hand). Die Toleranten, die Bunten, die Spalter-Verfolger und Greatresetknopf-Drücker artikulieren ihre Vernichtungswünsche immer unverhohlener. Die meisten westlichen Demokratien sind am Kaputtgehen. Was kommt, werden mehr oder weniger smarte Diktaturen sein – in den USA, wo es 70 Millionen zum Teil solide bewaffnete Trump-Supporter gibt, wohl nicht; man erkennt den Grad der Freiheit eines Landes immer auch am Waffenrecht, je rigider jenes, desto autoritärer der Staat – , und es werden keine „Rechten” sein, die sie ausüben.
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Aber was heißt „Bürger”, das ist so was von old-fashioned:
(Ich danke Leserin *** für die Zusendung.)
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Von SED bis NSDAP:
Alles hasst die AfD!
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Das Begleitgeschwafel zum Milliardenpaket gegen die Opposition liefert im demnächst hoffentlich umbenannten Deutschlandfunk die Integrationsbeauftragte.
Maßnahmen, Strafverfolgung, nicht mehr nur Worte, hum hum.
Ich würde ja als erste Maßnahme einen Deutschkurs vorschlagen.
So viel Mindersinn in wenigen Zeilen, das ist sogar für Berufspolitikerinnen außergewöhnlich. Sie halten es gar nicht mehr für nötig, ihre Plapperbegriffe näher zu erklären. Erstens sind Vorurteile jenes Organ, mit welchem wir uns, in den Worten von Don Nicholás, das Universum aneignen. Alles Neue beginnt mit einem Vorurteil. Frei von Vorurteilen ist nur ein Schwachsinniger. Frau Widman-Mauz platzt beispielsweise vor Vorurteilen.
Diskriminierung wiederum ist ein Allerweltsvorgang, jeder diskrimiert (macht Unterschiede), täglich x‑fach. Zur Diskriminierung zu erklären, was nur Bevorzugung ist, das ist der Krebs unserer Zeit; an ihm können ganze Gesellschaften sterben. Fremdheit ist keine Zuschreibung, sondern eine evolutionäre Grundtatsache. Selbstverständlich ist mir ein Araber, der seine Frau verschleiert, zu Allah betet, den Koran für das Gesetzbuch schlechthin und den Wein für Teufelswerk hält, mit seinen Ehrbegriffen und seiner Lebensart fremd, wie mir auch ein Bantu oder ein Japaner fremd sind, und umgekehrt ich ihnen. Aus Fremdheit kann Neugierde resultieren, und Neugierde auf andere Kulturen war lange Zeit, zumindest unter Gebildeten, deutsche Leitkultur. Aber wenn diese Fremdheit weggewischt und ein zutiefst in den Menschen verwurzeltes Empfinden quasi verboten wird, derweil man sie in einem „beispiellosen Experiment” (Yascha Mounk) zusammenführt, dann entstehen „Verwerfungen” (derselbe). Menschen möchten (mehrheitlich) in ihnen ähnlichen Nachkommen überleben, und sie möchten (mehrheitlich) unter ihresgleichen und nach ihren kulturellen Vorstellungen leben, und zwar desto inniger, je sozial prekärer ihr Milieu ist. Es ist totalitär, ihnen das als Diskriminerung anzukreiden und den Modus des Zusammenlebens täglich neu aushandeln zu wollen. Rechtssicherheit bedeutet genau das Gegenteil.
Aber, um mir diese Pointe nicht zu verkneifen: Kein Zulu, kein Himba, kein Kanake (Kanaka = Mensch; Bewohner von Neukaldeonien) könnte mir so fremd sein wie Frau Widman-Mauz, wie Frau von der Leyen, wie Frau Göring-Eckardt, wie Riese Heiko oder Fräulein Hofreiter:in.
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Zwei Beispiele, worauf es hinausläuft, wenn die Toleranten und Diversen zum Totemtanz bitten. Die Berliner Zeitung teilt mit:
Machen wir die Gegenprobe:
Darf man schwarze Männer hassen? Die Feministin Pauline Harmange plädiert für Männerhass. Denn: schwarze Männer seien gewalttätige, egoistische, faule und feige Wesen. Hat sie recht? Ein Pro und Contra.
Darf man Frauen hassen? Der Maskulist N.N. plädiert für Frauenhass. Denn Frauen sind wehleidige, kaltherzige, stutenbissige und zickige Wesen. Hat er recht? Ein Pro und Contra.
Im fernen Kanada proben derweil andere Anständige den Aufstand gegen das Böse.
Mitarbeiter des Penguin-Verlages wollen verhindern, dass die Fortsetzung des Weltbeststellers „12 Rules For Life” in ihrem Haus publiziert wird, weil Jordan Peterson nach ihrer offenbar vom Weltgeist abgesegneten Ansicht ein Falschmeiner und rechter Hassredner sei:
„ ‚He is an icon of hate speech and transphobia and the fact that he’s an icon of white supremacy, regardless of the content of his book (Hervorhebung von mir – M.K.), I’m not proud to work for a company that publishes him,’ a junior employee who is a member of the LGBTQ community and who attended the town hall told VICE World News.”
Anonym denunzieren, zensieren, canceln. „Initiativen” gründen, Existenzen vernichten im Namen der Güte. Sie sind unfähig zu argumentieren, aber Argumente sind ja auch überflüssig, sie sind unfähig, selber ein Buch zu schreiben, sie wollen einfach nur in der Meute hassen und verbieten. Bis das Reich der Lüge errichtet ist. Mit Liebermann: Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.