„Der Rechte ist nur erträglich, wenn er gebildet ist – der Linke nur, wenn er es nicht ist.”
„Konzentrationslager werden betrieben in Ländern, die den Glauben an die Hölle verloren haben.”
„Nicht, dass die offene Gesellschaft eine schlechte Idee wäre. Nur vielleicht keine besonders langlebige.”
„Dem Systematiker ist unerträglich, dass es Wahrheiten gibt, die nur auf klaren Gipfeln, an kristallenen Meeren und im Abendrot gültig sind.”
Mehr Sentenzen von Arne Kolb finden Sie hier.
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Die „Pragmatikerin” (Süddeutscher Beobachter, siehe gestrigen Eintrag) unterbreitet einen weiteren „wärmenden Vorschlag” (ebenda):
Man male sich aus, wie beispielsweise Helmut Schmidt die Corona-Krise öffentlich dargestellt hätte (und im Umkehrzug stellen wir uns Merkel über Schleyer und Mogadischu stammelnd vor).
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Nach der leichten Muse kommen wir zur harten Kost (auch dort wird die von ihren Enkeln unkillbare Kanzleramtslangzeitinsassin auftreten, und zwar als Hinterlasserin „verbrannter Erde”, also wiederum wärmend). Am 30. November verstieg ich mich auf diesen Seiten zu einer wohl allzu pauschalen Beurteilung der „Hochfinanz” als Gehirn des globalistischen Kraken und Gauner-Elite. Darauf erhielt ich viele Zuschriften, die nahezu unisono darauf hinausliefen, ich möge die Privatbanken nicht in einen Topf mit den Zentralbanken werfen, gewiss gebe es unter den Investoren und Fondsbetreibern Menschen mit krimineller Energie, doch die Schieflage des Gesamtsystems sei primär die Folge staatlicher Eingriffe.
Die erste Zuschrift von Leser ***, der nach eigener Auskunft „sein gesamtes Berufsleben im Sektor der Finanzmärkte verbracht hat”, veröffentlichte ich unter meinem damaligen Eintrag (hier, etwas scrollen). Daraufhin sandte ich *** den Artikel „Das Geschwür” von Matthias Müller, erschienen in der Rubrik „Schwere Kost” des Magazins Pa-Parazzi, welches mir bis dato unbekannt war (ich weiß nicht mehr, wie der Text in meine Hände geriet, jedenfalls machte er mir Eindruck), und erbat eine Reaktion. Eine solche erfolgte in Gestalt einer ausführlichen Replik, zu ausführlich, um sie in die Acta aufzunehmen, weshalb ich dafür eine separate Seite angelegt habe.
Die vorangehende Lektüre des Textes, auf den der Brief Bezug nimmt, ist unvermeidlich. Es handelt sich durchaus um „schwere Kost”, vor allem wenn man nicht aus der Branche kommt, aber ich verspreche Ihnen, es lohnt sich.