Der Great Reset ist das ökonomische Esperanto der Globalisten.
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Zur Lage.
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Es gibt bekanntlich keine Rassen, aber Kriege und Bürgerkriege zwischen ihnen finden mit wundersamer Regelmäßigkeit statt. Schuld daran sind praktisch immer die Weißen, denn sie haben sowohl das „Konzept” Rasse als auch den darauf fußenden Rassismus erfunden und als Kolonialmächte über die Welt gebracht. Nun schlagen die Konstrukte zurück, in Südafrika einstweilen am derbsten, in den USA am längsten, aber dank der segensreichen und nur eine Richtung kennenden Fachkräfte-Migration beginnen sich auch in Europa und dessen östlich der Elbe noch immer viel zu weißem Kernland neue Kräfte kühn zu regen, und
„… wo kühn Kräfte sich regen/
Da rat’ ich offen zum Krieg.”
(Wotan, „Walküre”, 2. Aufzug, 1. Szene)
Ein Grünen-Vorstand in Berlin-Mitte ruft Schwarze zum Kampf gegen das „rassistische System” Bundesrepublik auf, meldet die Welt. Aufstände und Plünderungen hält der Grüne für legitime Widerstandstaten gegen „rassistische Institutionen”. Jeff Kwasi Klein heißt der Abwehrhafte, er ist Vorstandsmitglied der Toleranzpartei im Kreisverband Berlin-Mitte und naturgemäß selber schwarz. Das von ihm vorgeschlagene Bürgerkriegspräludium hat bekanntlich in vielen US-amerikanischen Städten im Zusammenhang mit der „Black lives matter”-Befreiungsbewegung bereits einen Praxistest durchlaufen, wenn auch nicht mit ausschließlich positiven Effekten für Schwarze, die Grenze verlief zwischen lokalen Warlords und Plünderern auf der einen, Polizisten und kleinen Ladenbesitzern auf der anderen Seite, aber irgendetwas ist ja immer, es lebe die revolutionäre Ungeduld!
Die Zitate stammen aus einer Rede, die bereits im Mai des vergangenen Jahres gehalten wurde, aber erst jetzt ausschnittsweise auf Twitter kursiert. „Es ist wichtig, dass wir uns organisieren, es ist wichtig, dass wir uns nicht auf den Staat verlassen, sondern verbindliche und robuste Community-Strukturen aufbauen, um nicht mehr die Polizei rufen zu müssen, wenn wir Hilfe brauchen”, erklärte der bunte Grüne bei dem Auftritt. „Starke Communitys brauchen keine Polizei, denn die Polizei ist nicht für uns da, sie ist für die Gewalt in unserem Leben verantwortlich.”
Was ’schland deutlich von vielen afrikanischen Ländern und den USA unterscheidet: Dort sind fast immer andere Schwarze für Gewalt gegen Schwarze verantwortlich.
Der Welt zufolge sagte Klein bei seiner Rede außerdem: „Ihr beschwert euch über die Riots und über die Plünderungen und versteht nicht, dass dies organisierter Widerstand ist. Gegen ein rassistisches System, das nur dann zuhört, wenn es sich physisch oder finanziell bedroht fühlt.” Wer sich über Krawalle beschwere, begreife nicht, „dass schwarze Körper und Körper von People of Colour, unsere Länder, unsere Bodenschätze, unsere Kultur und Identitäten, unsere körperliche und mentale Gesundheit seit 500 Jahren geplündert” werden. „Vor mehr als 500 Jahren” seien „europäische Barbarinnen (sic!) auf ihren Raubzug durch die Welt gegangen und haben rassistische Systeme aufgebaut, die uns bis heute den Atem nehmen”.
Übrigens: Der Grünen-Politiker, wenn man ihn so bezeichen mag, arbeitet, wenn man es so nennen will, in einem Förderprojekt für schwarze Teenager, das vom Familienministerium über das Programm ‚Demokratie leben’ finanziert wird. Das klingt nach typisch deutscher Realsatire, wenn die Grünen nicht kurz davor stünden, der Bundesregierung beizutreten und alsdann beschwingt vorauszuspringen; das könnte den Satiregehalt etwas reduzieren.
Wiederholen wir denn, auch wenn es allmählich langweilig wird, ein paar simple Tatsachen.
Zunächst einmal hat „vor mehr als 500 Jahren” ein gewisser Martin Luther, der zwar ein Judenverächter war, aber in seinem Schrifttum keine Silbe über irgendeinen Mohren außer vielleicht den achtbaren Balsam-Bringer Melchior fallen ließ, den er freilich umstandslos dem „Morgenlande” zuschlug, vor 500 Jahren hat dieser Luther also seine Thesen angeschlagen, anno 1517 war’s, und damals besaßen weder Briten noch Franzosen und erst recht keine Deutschen irgendwelche Kolonien in Afrika (die britische Ostindien-Kompanie, mit der alles anfing, wenn auch nicht in Afrika, wurde im Jahr 1600 gegründet). Damals gab es überhaupt keine Kolonien in Afrika, wenngleich die Sklaverei in hoher Blüte stand – Sklaverei gibt es seit 5000 Jahren, jede Hochkultur hat sie praktiziert –, nur dass diese Sklaverei in einem gewissen Maße auf dem – bis heute ebenfalls in hoher Blüte stehenden, den damals Handelnden aber wahrscheinlich nicht sonderlich bewussten – innerafrikanischen Rassismus gründete. Die Versklavung der Schwarzafrikaner erledigten kriegerische schwarze „Sklavenjägerethnien”, wie der Sklaverei-Historiker Egon Flaig sie nennt, die vor allem aus Mali, dem Tschad, dem Sudan, aber auch aus Ghana, Nordnigeria und Benin stammten; sie brachten die menschliche Beute an die Küsten, wo sie sich in eine Ware verwandelte und vor allem von muslimischen Sklavenhändlern gekauft und übers Meer verschifft wurde. Von den Weißen versuchten nur die Portugiesen, selber Sklaven zu machen, wobei die Europäer den transatlantischen Sklavenhandel dominierten, der im 16. Jahrhundert vor allem in die spanischen Besitzungen führte, also in die Karibik und nach Brasilien. Die Emirate von Tripolis, Tunis und Algier schickten bis weit ins 19. Jahrhundert Schiffe aus, um christliche Sklaven zu erbeuten, sowohl zur See wie an den südeuropäischen Küsten, und nachdem die USA bis zu einem Fünftel ihres Bundeshaushaltes als Tribut an diese sogenannten Barbareskenstaaten zahlten, um ihre Handelsschiffe zu schützen, wurde den Weißen die Sache zu bunt.
Und nun trug sich eine jener seltsamen Richtungsumkehrungen zu, von denen die Geschichte voll und der Vierte Kreuzzug das vielleicht bizarrste, jedenfalls markanteste Beispiel ist: Der Afrika-Kolonialismus der Europäer entstand aus der Bekämpfung der muslimischen Versklavungspiraterie.
Das entlastet die Kolonialisten so wenig von ihrer historischen Schuld wie die Kreuzfahrer des 13. Jahrhunderts von jener, die sie bei der Eroberung Konstantinopels auf ihre schuppigen Scheitel luden, führt aber jeden Nichtideologen zu der Erkenntnis, dass eine genuin weiße Verantwortlichkeit in diesem Kontext schlechterdings nicht existieren kann.
Die westlichen Kolonialnationen haben in Afrika zum Teil brutal geherrscht – am blutigsten der König eines Landes, welches heute in dieser Frage am stillsten ist –, aber sie haben eben auch in die Infrastruktur der Kolonien investiert, und nur im Westen ist eine Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei entstanden, nur der Westen hat dafür gesorgt, dass die heute noch existierenden Formen von Sklaverei als Verbrechen gelten, obwohl sich die linke Öffentlichkeit herzlich wenig für diese vor allem in Südostasien und im Vorderen Orient gehaltenen Sklaven interessiert, weil sie nicht dazu taugen, den Westen anzuklagen. Und weiße westliche Männer sind dafür verantwortlich, dass die heutigen Afroamerikaner seit 1865 Nachfahren von freien Menschen sind.
Wer behauptet, „schwarze Körper, Länder, Bodenschätze, schwarze Kultur und Identitäten, schwarze körperliche und mentale Gesundheit werden seit 500 Jahren von weißen Europäern geplündert”, schwirrt recht unpräzise durch Zeit und Raum, gerade wenn er dergleichen Vorwürfe an deutsche Adressaten richtet, ist aktuell nicht mehr ganz auf dem Laufenden, klammert alle historischen Versklaver aus, bei denen sich heute nichts holen lässt, ignoriert sowohl die infrastrukturellen und technischen Fortschritte durch den Kolonialismus als auch die Abermilliarden direkten Hilfszahlungen und sogenannten Entwicklungshilfen (in der Regel nur: Diktatoren-Sponsoring, aber immerhin gezahlt) und will den Weißen auch siebzig Jahre nach dem Ende des Kolonialismus die Schuld an der relativen Armut Afrikas zuschreiben, ohne erklären zu können, warum zur selben Zeit aus dem Kolonialverhältnis entlassene Länder wie Südkorea heute dort stehen, wo sie stehen. Dass es auf Erden immer mehr „schwarze Körper” gibt, weil immer mehr geboren werden, und auf dem Globus zahlreiche Länder existieren, deren Bevölkerung ausschließlich aus Schwarzen besteht, aber kaum mehr Länder, die auschließlich weiß sind, bei klarer Tendenz zuungunsten Letzerer, gehört ebenfalls ins Gesamtbild.
Was uns zu unserem soften Berlin-Mitte-Grünen zurückführt, dem der innerafrikanische Rassismus genauso am Allerwertesten vorbeigeht wie die bis heute praktizierte Sklaverei in manchen islamischen Ländern, denn dort lässt sich für einen wie ihn nichts holen, dort existiert nicht einmal ein Schuldgefühl, das sich bewirtschaften ließe, weshalb ihn auch die Frage nicht anficht, warum eigentlich so viele Schwarze in zum Teil wacklige Boote steigen, um auf einen Kontinent zu gelangen, wo sie gegen ein rassistisches System und rassistische Beamte kämpfen und sich – zu wessen Lasten eigentlich? – zu Plünderer-Communities zusammenschließen müssen, um sich endlich zurückzuholen, was ihnen seit 500 Jahren weggenommen wird. Will uns der Grüne etwa verklickern, dass die gesamte Einwanderung auf Plünderung und „Riots” hinausläuft?
„Der Begriff ‚weiß’ bezeichnet keine biologische ‚Rasse’ oder tatsächliche Farbe, sondern eine soziale Position”, erklärte Klein vor zwei Jahren in der inzwischen eingestellten Komsomolskaja Prawda des Spiegel, dem unvergessenen, wenn auch ausschließlich von Weißen hergestellten Debilisierungsbeschleuniger bento. Rassismus ist, wenn man sämtlichen Mitgliedern einer aufgrund genetischer Merkmale klar definierten Gruppe kollektive Eigenschaften zuschreibt, um sie abzuwerten, und sei es nur den Genuss unverdienter soziale Privilegien aufgrund der Gruppenzugehörigkeit. Bei bento erfuhr der wissbegierige Leser auch, dass Gevatter Klein einmal eine „Ikone” der US-Bürgerrechtsbewegung namens Jesse Jackson nach Auschwitz begleitet hat, dass er für diese Reise zum deutschen Nationaldenkmal seine Tätigkeit als Mentor von „Selbstermutigungs-Jugendgruppen” für schwarze Teenager im Berliner Wedding aber nur unterbrach und zuvor Angestellter in der Berliner Bibliothek „Each One Teach One” war, die ausschließlich Bücher schwarzer Autoren verleiht, wahrscheinlich um den Rassismus zu bekämpfen.
Mit anderen Worten: Jeff Kwasi Klein hatte sich an sein deutsches Biotop angepasst wie ein Pinguin an die Antarktis. Jetzt aber möchte er fliegen. Viel Glück, Jeff!
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Vergangene Woche im Bundestag verwunderte ich mich, als eine Rednerin – draußen verharrte bzw. erstarrte das Land im Lockdown – in irgendeiner Gleichstellungsdebatte darüber klagte, dass bei der Besetzung der Dirigentenstellen immer noch nicht ansatzweise Parität zwischen Frauen und Männern hergestellt sei – wobei man fairerweise sagen muss, dass zum Zeitpunkt der Debatte eine hundertprozentige Jobausübungsgleichheit zwischen Kapellmeisterinnen und Kapellmeistern herrschte: Null zu Null –, und nun lese ich, dass heute das Deutschen Musikinformationszentrum zu einer Pressekonferenz zum Thema „Geschlechtergerechtigkeit in deutschen Berufsorchestern” lud. (Hallo, Jeff Kwasi Klein, haben Sie das gehört? Da geht bestimmt auch was für Ihre Klientel!)
„Spitzenorchester haben bei Frauenanteil Nachholbedarf”, ist die dazu gehörende Pressemitteilung stilsicher überschrieben. „In den 129 öffentlich finanzierten Orchestern in Deutschland sind durchschnittlich vier von zehn Pulten mit einer Frau besetzt, in den Stimmführer- und Solopositionen hoch dotierter Orchester hingegen nur halb so viele.”
Das ist offenbar ein Skandal. Wenn das der Furtwängler wüsste! („Oder die Furtwängler.” Leser ***)
„Durchschnittlich sind 39,6 % der Orchestermitglieder in deutschen Berufsorchestern weiblich. Mit steigendem Renommee des Orchesters und höherer Stimmposition wird zunehmend deutlich: In Spitzenorchestern ist der Anteil an Frauen in höheren Dienststellungen mit 21,9 % besonders niedrig.”
Das Weltbild dieser Leute ist von talibanesker oder meinethalben baumschulenhafter Schlichtheit: Was nicht gleich ist, ist schlecht. Dass irgendwelche Unterschiede, sei es geistiger, mentaler, lebensplanerischer oder physischer Art, für die Ungleichverteilung mitursächlich sein könnten, wollen sie ums Orchesterverrecken nicht wahrhaben.
Dabei liefert die beigefügte Erhebung „Geschlechterverteilung in Berufsorchestern” nun wahrlich Material dafür. Dort heißt es:
» 73 der 129 Orchester weisen einen überdurchschnittlichen Frauenanteil auf. Dies sind überwiegend Orchester mittlerer TVK-Gruppierung (TVK = Tarifvertrag für die Musiker in Konzert- und Theaterorchestern; m.a.W.: Die Orchester mit einem den Landesdurchschnitt von 39,6 Prozent übersteigenden Anteil weiblicher Musikanten werden aus strukturell sexistischen Gründen als eher mittelklassig eingestuft.)
» Die höchsten Frauenanteile gibt es bei den Harfen (93,7 %) und den Flöten (65,4 %), in der 2. Violine (62,6 %) und der 1. Violine (59,1 %). Die höchsten Männeranteile finden sich bei der Tuba (98,1 %), der Posaune (96,5 %), der Pauke/Schlagwerk (95,4 %) und der Trompete (94,7 %).
» In niedrigeren Dienststellungen wie Vorspieler und im Tutti sind Frauen fast gleichauf mit ihren männlichen Kollegen, ihr Anteil liegt hier bei insgesamt 47,5 %. In höheren Dienststellungen wie Konzertmeister‑, Stimmführer- und Solopositionen sind Frauen mit 28,4 % unterrepräsentiert.
» In den Streichinstrumenten ist mit 49,6 % jedes zweite Orchestermitglied eine Frau. Ihr Anteil an den höheren Dienststellungen ist mit 32,7 % aber vergleichsweise gering. Je niedriger die Dienststellung, desto höher der Frauenanteil, der im Tutti 57,5 % beträgt. Obwohl die 1. Violine insgesamt zu 59,1 % weiblich besetzt ist, finden sich unter den 206 1. Konzertmeistern nur 62 Frauen (30,1 %)
Also: Männer an die Harfe! Frauen an die Tuba! Und ans Schlagwerk! Am besten wäre freilich, es konstituierten sich reine Frauenorchester, die, geführt von Kapellmeisterinnen, ausschließlich die Werke von weiblichen Komponisten spielten. Der Witz – vom Repertoiremangel mal abgesehen – wäre: Die weiblichen Besucher blieben weg; ob viele Männer kämen, hinge überwiegend von außermusikalischen Faktoren ab. Und es gibt kein Mittel dagegen.
Gleichstellungsfeminismus ist der Versuch, möglichst ohne Leistungsnachweis an die Jobs der Männer zu kommen.