Neudeutscher Trend: Enthauptung
Im Wiederholungsfall gibt es bestimmt eine Gefährderansprache.
PS: Eine kultursensible Version der Meldung kommt von der Hamburger Relotiusspitze. Das heißt zunächst einmal: Passiv-Konstruktionen! Klingt einfach netter. Es wurde ein Kopf abgetrennt. Es flogen Steine. Es fielen Schüsse. Aber niemals: In Hanau wurden Menschen erschossen.
Da Spiegel-Leser ohnehin mehr wissen (als wer eigentlich?), spart sich das Magazin überdies jeden Hinweis auf die Herkunft des Enthaupters. Freilich, auch der gemeine Bild-Käufer weiß sofort: Kopf ab, eine Kartoffel war das nicht. Aber gerade Freunde der Differenz, die es nicht allein durch die Derrida-Lektüre, sondern auch jene der „Vermischtes”-Meldungen in den Regionalgazetten geworden sind, wollen schon wissen, ob es diesmal ein Somali oder vielleicht ein Afghane war, allein schon um auf dem Laufenden über den Spielstand zu bleiben.
Vergnügungszoll
Wer dem Autor dieses unbegreiflicherweise für lau verfügbaren Diariums seine erlesene Handwerksarbeit mit einer Spende danken und ihn so bei guter schlechter Laune halten möchte, kann dies tun unter:
Sparkasse München, IBAN DE34 7015 0000 1006 2702 82, BIC SSKMDEMMXXX
oder per PayPal: http://paypal.me/Klonovsky
Grazie a tutti.