1. Oktober 2021
Was früher pervers hieß, nennt sich heute „authentisch”.
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In diesem Monat läuft mein Arierpass ab, und ich bin nicht mehr „genesen”, sondern „ungeimpft”. Andere Länder sind viel weiter; The Times of Israel meldet, dass dort die zweifach Geimpften als die neuen Ungeimpften gelten.
Meine Haltung – darf man dieses von schreibenden Luschen und couragierten Ratenabzahlern okkupierte Wort noch verwenden: Haltung? – ist in dieser Sache ganz einfach: Sogar wenn die Impfung garantiert vor Covid-19 schützen würde und absolut nebenwirkungsfrei wäre, ja wenn sie reich und schön machte, würde ich sie ablehnen, weil ich mir von Figuren wie Lauterbach, Söder, Wieler, Spahn e tutti quanti nicht vorschreiben lassen mag, was in meinen Leib injiziert wird. Schluss. Aus. Boykott.
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Im November 1940 zwangen die Nationalsozialisten die Juden in Antwerpen, Armbinden mit dem Davidstern zu tragen. Viele Nichtjuden der Stadt legten aus Solidarität ebenfalls Armbinden an.
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Und da reden die Leute vom Regenwald…
PS: „Aber das Semikolon bleibt doch erhalten im Zwinkersmiley.”
(Freund ***)
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Es kommt frisches grünes Blut in den Bundestag.
Ich weiß nicht, was diese Magd veranlasst, eine Obergrenze zu dekretieren – Menschlichkeit kennt bekanntlich keine, und auch die 201. Million ist doch nicht illegal! Die deutsche bzw. weiße Schuld am Elend andernorts wächst proportional zur Bevölkerung dortselbst, ist doch logisch, Populationen, denen es schlecht geht, vermehren sich immer rasend, grüne Abgeordnetenweiber, die sich im Bundestag kannibalisch wohl fühlen als wie fünfhundert Säue, dagegen nur ausnahmsweise. Apropos: Wenn wir den bisherigen Migrationsmodus beibehalten und weiterhin fast ausschließlich junge Männer bewillkommnen, werden wir wohl früher oder später den Gang-Bang* zum ’schlandesweit verbindlichen Sexualstil erheben müssen, denn wir können ja nicht ca. 150 Millionen Dödel einfach zur Untätigkeit diskriminieren. Vielleicht meint sie ja das? Heidewitzka!
* Für Züchtige: Das ist eine Männerüberschussparty mit freiwilliger weiblicher Beteiligung. Die Zahl williger Kandidatinnen könnte durch die Forcierung der Erbschuld-Buße-Spirale oder die Gabe von Oxytocin erhöht werden.
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Vom Westen lernen, heißt sterben lernen.
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„Überlege bei allem, was du tust, ob nicht das Gegenteil richtiger wäre.”
(Freund ***)
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Wenn ich mich im Bundestag amüsieren will, stelle ich mir Helge Lindh bei der Heidegger-Lektüre vor.
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„Man müßte einmal klären, ob, betrachtet man die Wichtigkeit des ‚deutschen Volkes’ in der Präambel und dem Text des Grundgesetzes, die Forderung nach ‚Verfassungspatriotismus’ nicht selbst verfassungsfeindlich ist.”
Günter Maschke
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Ob sich zwischen solchen Artikeln …
… und solchen Mordaufrufen ein Zusammenhang herstellen lässt …
…, ist Geschmackssache. Die Zeit noch als Intelligenzblatt zu handeln, wäre indes eine Geschmacklosigkeit.
Dergleichen Gesinnungsregenpfeiferei anhand eines Bücherregals, so etwas hätte der kleine Doktor aus Rheydt im Stürmer belächelt, aber im Reich als Ausweis von Unbildung bzw. Blödheit gestrichen.
Im Übrigen blickte der elitäre Spengler auf den Nationalsozialismus ungefähr so herab wie, sagen wir: Odysseus auf den Iros; der NS war für ihn „die Organisation der Arbeitslosen durch die Arbeitsscheuen” (klingt ähnlich, sollte aber nicht verwechselt werden mit dem Verhältnis moderner festangestellter Haltungsjournalisten zu den schreibenden Freiberuflern).
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NICHT-FRAU
Nicht-Frau – du Alles auf Erden,
fielen die Masken der Welt,
fielen die Helden, die Herden -:
weites trojanisches Feld -
immer Gewölke der Feuer,
immer die Flammen der Nacht
um dich, Tiefer und Treuer,
der das Letzte bewacht,
keine Götter mehr zum Bitten,
keine Mütter mehr als Schoß –
schweige und habe gelitten,
sammle dich und sei groß!
(Benn)
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„Es ist schon kurios: Der Zentralrat der Juden und der Zentralrat der Katholiken arbeiten gegen ihre Anhängerschaft, während der Zentralrat der Muslime ganz dezidiert für seine Anhängerschaft arbeitet. Im Ergebnis arbeiten alle Zentralräte regierungskonform. Somit ist alles in bester Ordnung.”
(Leser ***)
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Warum überrascht mich das nicht?
Weil mich jahrzehntelange Menschenbeobachtung gelehrt hat, dass gerade die wildesten Ankläger und Zeigefingerwedler irgendeinen Dreck am Stecken haben (Homo compensator). Natürlich gilt auch für unappetitliche, geistig angeschmuddelte Zeitgenossen die Unschuldsvermutung.
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Forderte man mich auf, einen touristischen Werbeclaim für Berlin zu liefern, ich wüsste einen: „Berlin – pass bloß auf, wo du hintrittst!” Mag sein, das geht in die Richtung „Löwenbräu – ein Bier wie Sand” (auch von mir), ist aber unverstellt, ehrlich und bei Tageslicht besehen sogar hilfreich. Einen reizenden Text zum tieferen Verständnis dessen, was die Hauptstadt der DDR 2.0 anderen Kommunen voraus hat, hat Alexander Wendt geschrieben.
Vergnügungszoll
Wer dem Autor dieses unbegreiflicherweise für lau verfügbaren Diariums seine erlesene Handwerksarbeit mit einer Spende danken und ihn so bei guter schlechter Laune halten möchte, kann dies tun unter:
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Grazie a tutti.