13. Dezember 2021
„Zur Begeisterung gehört nur ein Mensch, zur Resignation aber ein Mann.”
Spengler
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München, Rathaus. Figurenfries: „Die Querdenker brechen in die friedliche Gemeinschaft der treuen Staatsbürger ein.”
Es ist der neidische Drache Nidhöggr, den es nach dem Blut der Geimpften/Genesenen/Getesteten gelüstet.
Besonders viele waren es in Wien, wovon ich mich persönlich überzeugen konnte.
(Ich weilte dort, weil ich die Beerdigung eines lieben Bekannten besuchte, der verstorben ist, obwohl er zweifach geimpft war; es ist der erste Mensch, den ich persönlich kannte, den das Virus getötet hat. In Wien waren übrigens sämtliche Hotels, Restaurants, Theater und unnötigen Geschäfte vorbildlich geschlossen.)
Die vielleicht schlimmste Losung lautete: „Make Influenza great again!”
Ahimè!
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Aber der zivilgesellschaftliche Siegfried hat den Kampf aufgenommen. Wenn ein Volk, ein Staat und eine Führung so bedroht werden, müssen sie reagieren.
Der Forschende; sonst alles bingo, Genoss:innen bei der Zeit.
Frei er-fund-den!
Der von der Zeit interviewte und segensreicherweise mit Ihren Steuergeldern finanzierte „Wurmtöter” (so Hagen, der Handlungsverlauf ist bekannt) schaut etwas anders aus, als man sich traditionell Drachenwürger vorstellte.
Aber als Physiognomiker erfüllt mich sein Anblick mit jener inneren Genugtuung, wie sie bei ästhetisch Empfänglichen oft vorstellig wird, wenn Form und Inhalt sich glänzend fügen.
(Hier)
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Apropos Steuergelder:
(Diese Covidioten kapieren nicht, dass das Geld einfach gedruckt wird.)
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Wenn Starke wie Miro voranschreiten, werden auch die Schwachen mutig, zumindest auf den Leserbriefseiten des Hamburger Humanistinnenblattes.
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Ein anderer couragierter Nidöggr-Niederstrecker ist der zumindest geistig vor Madagaskar ankernde schneidige Professor Bude.
Als sich der Madagaskar-Plan als undurchführbar erwies – „Die Querdenker wollen nicht nach Madagaskar – sie vertragen das Klima nicht”, klagte weiland eine Gazette, deren Motto „Die Ungeimpften sind unser Unglück!” lautete –, bot sich bekanntlich wenig später eine andere Lösung an. (Ich finde die von soge- resp. selbsternannten Oppositionellen regelmäßig verbreiteten relativierenden Nazivergleiche und Anne-Frank-Gleichnisse übrigens hoch‑, ja allerhöchstskandalös!)
PS: Ach, vielleicht darum?
Eines zumindest wird dieser Tage wohl auch der Letzten klar: Die Entnazifizierung war recht erfolglos.
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Derweil sind die Menschen im populistisch regierten Polen, näherhin: in Breslau, dem Virus erschütternd schutzlos ausgeliefert.
(Ich danke Leser *** für die Zusendung dieser Zeugnisse.)
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In Hamburg haben Querdenker sogar eine Klinik übernommen.
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Joshua Kimmich will sich endlich impfen pieksen lassen. So wie u.v.a. dieser Kollege.
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Wo gepiekst wird, fallen eben Späne bzw. bisweilen auch Mezzosopranistinnen (na klar Mezzo; einer echten Heroine passiert so etwas nie).
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111 plötzlich verstorbene Piloten in elf Monaten, das ist übrigens keine besonders hohe Zahl, wenn man sie zum Beispiel mit den verstorbenen Piloten in den Grippewintern 1942/43 und 1943/44 vergleicht.
PS: „Die Todesfälle aus den Vorjahren sind wohl Nachmeldungen. Und die in der Zeitung veröffentlichten Todesfälle betreffen wohl in erster Linie Flugkapitäne a.D.”, korrigiert Leser *** und verweist auf diese Webseite.
„Die veröffentlichten Daten bieten keine vollständige Liste der Gesamtzahl der Todesfälle in den betreffenden Jahren, ohne dass im Jahr 2021 ein signifikanter Anstieg zu beobachten war und noch weniger ein Zusammenhang mit der Impfung gegen Covid-19 hergestellt werden könnte.”
Reingefallen. Kann nicht nur passieren, muss wohl sogar.
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Die üblichen – und gottlob einzigen! – im Bundestag vertretenen Verdächtigen verharmlosen wie immer, was das sogenannte Zeug hält.
Denn:
5000 Covid-Intensivpatienten in einem 83-Millionen-Land! Eine Regierung, die jetzt nicht das gesellschaftliche Leben herunterfährt, Ungeimpfte bestraft und Querulanten interniert, spielt mit dem Schicksal ihrer Bevölkerung!
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Typisch.
Und sie sterben wie die Fliegen! Wenn das so weitergeht, ist das Problem Schwefelpartei ja bald endgültig gelöst.
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Naziladen!
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Triage – was denn sonst?
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Corona hin oder her, unter den warmblütigeren „Neuen Deutschen” (Münkler/Münkler) bzw. „Zukunftsdeutschen” (M. Gillo, CDU) bleibt der sympathisch-fatale Hang, die körperliche Nähe eher Fremder zu suchen, teilweise ungebrochen.
Das ist echte Zuneigung! Also: Nicht rumzicken, Maske auflassen, Willkommensdank entgegennehmen, weitergehen! (Nach dem Willen der Grünen dürfte die Maid übrigens längst wählen.)
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„Die Muttikratur ist vorbei. Das schreit doch nach einer Einordnung in den ‚Acta’. Was geht? Was bleibt? Was kommt?”, fragt Leser ***.
Nein, nein und nochmals nein. Ich habe mich hier viel zu oft mit dieser Person und ihrer Bilanz befasst, zu welcher auch die Nachfolgeregierung zu zählen ist. Die Einordung läuft also darauf hinaus – ich schrieb es bereits –, anzuerkennen, dass Claudia Roth, als sie weiland hinter einem Transparent „Deutschland, du mieses Stück Scheiße” demonstrierte, mit durchaus falschen Motiven der korrekten Parole folgte.
Ende der Durchsage.
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Neues Wort: „Schreckensfrauschaft”.
(Gefunden bei Danisch)
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Merkels Mund, der glattgesichtige Aaron der Stammlerin, verließ die Bühne mit einem „Abschiedsgeschenk”.
„Einen Messerschleifer für den Apologeten der Messerstecher-Importe. Die Bande lacht über uns, definitiv”, schreibt Leser ***, ein deutscher Auswanderer, aus Japan.
Seibert war es übrigens, der auftragsgemäß auch die „Hetzjagden” in Chemnitz herbeilog.
„Ich habe bereits viel an deutschen Medienmanipulationen und russischer Desinformation erlebt. Dass aber Politiker und Medien ‚Hetzjagden‘ frei erfinden oder zumindest ungeprüft diese Falschinformation verbreiten, war für mich eine neue Qualität von Falschberichterstattung in Deutschland.”
(Hans-Georg Maaßen, 2018)
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Immer wieder entzückend.
(Netzfund)
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Ein paar Sündenjährchen früher hatte auf der anderen Seite des großen Teiches eine Skulptur tödliche antisemitische Hetze ausgelöst. Auch sie kam in den Schmelzofen.
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Die Nachricht des Zeitalters.
Den forschen Forschenden drängen sich jetzt zwei Folgerungen auf: Entweder die Neandertalerinnen warfen die Speere (nach wem auch immer) so miserabel, dass Homo sapiens sapiens sich evolutionär spielend durchsetzen konnte (obwohl der Notendurchschnitt der Neandertalerinnen nicht schlechter war). Oder aber wir stehen vor einem weiteren Beleg dafür, dass feministisches Verhalten mit Hirngröße korreliert.
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Aus: Martin Buber, „Die Erzählungen der Chassidim”
Vergnügungszoll
Wer dem Autor dieses unbegreiflicherweise für lau verfügbaren Diariums seine erlesene Handwerksarbeit mit einer Spende danken und ihn so bei guter schlechter Laune halten möchte, kann dies tun unter:
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Grazie a tutti.