18. Dezember 2021
Kommt zu mir, die ihr mühselig, beladen und dreifachgeimpft seid!
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Jemand sagte: „Rechte können nicht politisch denken. Wenn sie es könnten, wären sie ja Linke.”
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Die neue Bundesinnenministerin hat sofort nach der Amtserlangung bekanntlich den Rechtsextremismus zur größten Bedrohung des ihrem Schutze ausgelieferten mitteleuropäischen Siedlungsgebietes erklärt.
Hier sehen wir die wonnige Maid bei einem früheren Besuch ihres Unterstützermilieus.
Das ist sie übrigens:
Eine Innenministerin, die nicht wissen will, dass es in einem nichtautoritär regierten Land keine Straftaten namens „Hass” und „Hetze” gibt. Eine Innenministerin, die nicht zu wissen vorgibt, dass die Strafverfolgung der Justiz und nicht der Polizei obliegt. Eine Innenministerin, die dem Volk mit der Polizei droht. Deren Politisierung, hierzulande inzwischen ein besorgniserregender Trend, ist, nebenbei, typisch für Diktaturen.
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Noch zum Vorigen.
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Die Menschenrechte sind das Virenprogramm, das die Bürgerrechte zerstört.
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Im Tagestakt versuchen Politik und Medien, dem Publikum zu verkaufen, dass gewisse Unholde – näherhin: eine „hasserfüllte Minderheit” (Olaf Scholz, Cum-Ex) – sich „radikalisieren”. Gemeint sind keineswegs solche hasserfüllten „Gruppen”.
Die sich-Radikalisierenden verletzen in der Regel niemanden, was sie von „Gruppen”, aber auch von der Neo- bzw. Antifa unterscheidet. Dennoch besteht die Gefahr, dass sie sich, im Gegensatz beispielsweise zur Neo- oder Antifa, immer weiter radikalisieren.
Für die meisten sich-Radikalisierenden bedeutet die Radikalisierung allerdings nur, dass sie trotz multimedialer Dauerpropaganda bei ihrer Meinung bleiben. Wer sich nicht anpasst, radikalisiert sich ganz von selbst.
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Big Brother is nudging you!
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„Wissen Sie eigentlich”, fragt ein Bekannter, der es wissen muss, „wie linke Bibliothekare Zensur ausüben? Über die Verschlagwortung. Genauer: durch Nicht-Verschlagwortung. Gewisse Bücher finden Sie in öffentlichen Bibliotheken einfach nicht, wenn Sie nicht direkt nach ihnen suchen.”
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Jemand sagte: „Die Hitler kommen und gehen, aber der deutsche Blockwart bleibt.”
Einschaltung für Esel: Es geht keineswegs darum, den Nationalsozialismus durch solche Vergleiche „zu relativieren”, wie gewisse konditionierte nun wiederum Pudel sofort interessengeleitet schnaufen, sondern darum, Verhaltenskonstanten zu erkennen, die uns verstehen lehren, wie es – und aufgrund welcher Mentalität – 1933 ff. gelaufen ist.
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Einer der klebrigsten Texte, die mir in letzter Zeit in der deutschen Gesinnungskleisterpublizistik unterkamen, ist der Folgende.
In Rede steht jener ölige „Wir”-Ton, in dem latent die Aggressivität denen gegenüber mitglitscht, die sich nicht in die Herde der Gutgläubigen und Wohlmeinenden einfügen mögen. Er sollte jedem bekannt vorkommen, der die fetten deutschen Jahre unter Erich dem Einzigen erleben durfte, also auch der langjährigen SED-Genossin, DDR-Juristin und Kapitalismus-Bekämpferin Karola Wille, die ein großer Jokus namens DDR-Beitritt der BRD auf den ARD-Intendantenposten schmierseifte.
Genossin Wille kam übrigens 1959 in Karl-Marx-Stadt zur Welt, unter dem Namen Karola Lorenz, ihren SED-Eintritt vollzog sie mit 18 Jahren, und im Netz wird behauptet, das sei ihr Vater gewesen:
Beider Schrottsammelstelleneintrag schweigt über DDR-Familiäres; weiß jemand Genaueres? (Es geht mir lediglich um das Aufzeigen verschütteter Traditionslinien.*)
* „Es kann auch sein, dass Wille Nichte von Siegfried Lorenz und Tochter von dessen Bruder Egon Lorenz ist, einem HVA-Offizier.”
(Leser ***)
Zurück zu unserem auf Willes Spuren wandelnden Correctiv-Publisher.
Gesellschaften, die ihre Spaltung überwunden hatten, kennt die Geschichte viele, auch die neuere deutsche – sie kennt sogar eine „Gemeinschaft”, die das Erreichthaben dieses großen Zieles zwölf Jahre lang eindrucksvoll durchfeierte; seither galt der Terminus Gemeinschaft hierzulande als Hui-buh! –, und in jedem Fall ging die Sache übel aus für diejenigen, die nicht die Spaltung überwinden wollten, indem sie auf die stärkere Seite wechselten. Den Gemeinnutz führten auch die Nationalen Sozialisten im Munde bzw. Programm; „Gemeinnutz vor Eigennutz” lautete die Hauptparole des 25-Punkte-Programms der NSDAP von 1920. Bekanntlich obliegt dieses Diarium der Politischen Korrektheit nicht sonderlich, hier gilt das Wort „Gemeinschaft” nicht gleich als verbrannt, aber beim Begriff „Gemeinnutz” steigt dem sozialistisch gebrannten Diaristenkind ein penetranter Kokel-Geruch in die Nase.
Auch die ehemalige ARD-Intendatin Wille beklagte in dem erwähnten FAZ-Text, dass „viele Themen unserer Gesellschaft gegenwärtig sehr polarisiert diskutiert” werden – offenbar ein Makel, für dessen Auftreten sie prompt „Desinformation” und Fake news-Produzenten verantwortlich machte. Also jene Finstermänner, zu deren Bekämpfung unter anderem auch Correctiv installiert worden ist. Zur Finanzierung dieser Truppe komme ich gleich. Zunächst einmal lege ich keinen Wert darauf, von einem staatsfrommen Strichermedium wie Correctiv in das Gatter irgendeines „Wir” gesperrt zu werden. Was diese Spitzbuben heute als „Spaltung” oder „Polarisierung” beklagen, lässt sich auch unter Pluralismus, Meinungsvielfalt oder gut luhmannesk unter „Ausdifferenzierung” rubrizieren. Gerade wenn sozialistische Diversitätspfaffen und nach der Einheitsfarbe gierende Buntheitsfatzkes eine Spaltung beklagen, muss diese Spaltung um der Freiheit, Buntheit und Vielfalt willen gehegt werden. Oder glaubt jemand im Ernst, dass den Linken wirklich etwas an Verschiedenheit liegt? Das Gegenteil von Polarisierung nennt sich Einhelligkeit resp. Konsens, und das ist eine Haupteigenschaft von Barbarenhorden auf Raubzügen.
Es gab in der neueren Zeit, wie gesagt, zwei deutsche Staaten, die offiziell die Spaltung überwunden hatten, doch die Lektion sitzt noch immer nicht. Im Kaiserreich beispielsweise, der insgesamt liberalsten Gesellschaft der deutschen Geschichte, hatte jedes politische Milieu seine eigene Sphäre, seine Versammlungsräume, Vereine, Lokale, Zeitungen, Verlage etc. pp.; damals herrschte jene politische Vielfalt, die heute systematisch eliminiert wird. Mit hohem Druck pressen Politik, Medien, Universitäten, NGOs, Kirchen, Gewerkschaften, Kulturszene und „Zivilgesellschaft” die rotgrünen „Narrative” bis in die letzte Kapillare der Gesellschaft. Die jährlichen acht Milliarden Steuergelder für den Staatsfunk genügen unseren Gleichschaltern anscheinend nicht mehr zur Personalkostendeckung, denn jedes Jahr werfen die deutschen Universitäten einen neuen Schwung Politologen, Soziologen, Genderistas und ähnliche Spitzenfachkräfte auf den überhitzten Einheitsgesinnungsproduktionsmarkt.
Für die Privatwirtschaft sind die meisten davon eindeutig überqualifiziert. Deshalb hält der Correctiv-Visionär nichts vom freien Markt.
Der gemeinnützige (= schädlingsbekämpfende) Journalismus will (und kann) nicht am Markt Geld machen, sondern möchte staatlich gefördert und tiefenstaatlich alimentiert werden.
Beim großen Umkrempeln wird erst Transparenz bis in den letzten Winkel des Vorgartens hergestellt, alle Steine werden umgedreht, kein gemeinschädliches Telegram-Geziefer soll sich dort mehr verbergen können, erst dann kann der gemeinnützige Erziehungsauftrag ins Werk gesetzt werden.
Denn das gemeine Publikum ermangelt des Wissens und bedarf der Belehrung durch die Gemeinnützigen.
Sondern eine tiefenstaatlich geschmierte. Correctiv ist keine NGO, auch keine GO wie die Amadeu-Antonio-Stifung, sondern eine Deep State Organisation. Auf ihrer Webseite listen die Faktenerfinder ihre Sponsoren auf. Selbstverständlich sind auch staatliche Institutionen dabei – etwa die Bundeszentrale für politische Bildung und die Staatskanzlei von NRW –, aber die meisten Mittel fließen den Zukunftswissensverbreitungsgehilfen aus Stiftungen zu. Etwa der Mercator-Stiftung – Stiftungszweck: „Förderung von Chancengleichheit, sozialem Zusammenhalt, Respekt, Toleranz, Weltoffenheit sowie Schutz von Natur und Umwelt” – oder der Schöpflin-Stiftung – Zweck: „zivilgesellschaftliches Engagement –; natürlich ist die „Open Society” von Onkel George mit von der Partie:
Oder Facebook:
(Hier.)
Die meiste Kohle erhält Correctiv von der „Luminate – Omidyar Network Foundation”, „a global philanthropic organisation focused on empowering people and institutions to work together to build just and fair societies”, finanziert vom ebay-Erfinder Pierre Omidyar.
Dergleichen Stiftungen, Unterstiftungen und ihre alimentierten („unabhängigen”) Gesinnungsvollstrecker bilden längst ein veritables Myzel, das sich subkutan durch die westliche Welt zieht und den Einfluß des Demos auf die Politik schwächt. Ihre Agenda ist zu hundert Prozent die globalistische. Am Beispiel der Mercator-Stiftung lässt sich das idealtypisch darstellen (ich zitiere Wikipedia):
„Zusammen mit der VolkswagenStiftung und sechs weiteren Stiftungen gründete die Stiftung Mercator 2008 den Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR), der die Migration und Integration in Deutschland untersucht. Der SVR wurde im Januar 2021 in den Sachverständigenrat für Integration und Migration umgewandelt und erhält seitdem ausschließlich eine institutionelle Förderung durch den Bund.
Im Jahr 2012 wurde von der Stiftung Mercator die Denkfabrik Agora Energiewende initiiert (…), die auch von der European Climate Foundation unterstützt wird. Agora Energiewende versteht sich als energiepolitisches Denklabor und will durch Studien, Expertisen, Workshops und ähnliche Initiativen der Energiewende den Weg bereiten.
Europapolitisch tätig wurde die Stiftung 2012 durch die Beteiligung an der Image-Kampagne ‚Ich will Europa’. Die Stiftung sucht zunehmend, auf dem Feld der politischen Kommunikation tätig zu werden.
Zudem unterstützt die Stiftung Mercator die Integration von Muslimen in Deutschland.”
Und so weiter.
EU-(sie nennen es „Europa”)-Vertiefung, Migrationsförderung, Energiewende, „zivilgesellschaftliche” Gesellschaftskontrolle, Open Borders – weltoffener Friede, chancengleiche Freude und toleranter Eierkuchen. Wer diese Agenda nicht gutheißt, ist ein „Spalter”. Zu dessen sozialer Isolierung födern sie einen Erziehungs‑, Belehrungs- und Einlullungsjournalismus, für den am Markt kein Mensch einen Cent bezahlen würde – der zitierte Text ist in seiner Mischung aus Wohlfühlkitsch und Sozialingenieursprosa exemplarisch –, aber die Brüder und Schwestern des Ordens der corrigierten Fakten sollten sich darüber klar sein, dass diese Art Textproduktion von Algorithmen und Bots noch preiswerter erledigt werden kann. Auch die semantische Revolution wird ihre Kinder fressen.
PS: Der gemeinnützige Korrekturqualitätsjournalist, der diesen Seim fabriziert hat, ist übrigens jener:
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Noch zum Vorigen.
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Man muss penibel unterscheiden zwischen Jobwechsel und Arbeitsplatzwechsel.
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Jemand sagte: „Nach dem ersten großen Blackout werden die Medien nicht die Grünen und ihre Energiewende grillen, sondern diejenigen, die verhindert haben, dass wir nicht längst doppelt und dreimal so viele Windräder ins Land gestellt haben.”
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Wein ist haram, unverhüllte Weiber sind haram, Musik ist haram – fehlt da nicht noch etwas (Boko)?
„Gemäß dem ‚Arab Human Development Report 2003’ der Vereinten Nationen liest ein durchschnittlicher Araber weniger als ein Buch pro Jahr. Ein durchschnittlicher Israeli liest hingegen 7,8 und ein US-Amerikaner 12 Bücher jährlich. Der Bericht zur kulturellen Entwicklung von 2011 der ‚Arab Thought Foundation’ gab an, dass arabische Kinder durchschnittlich nur sechs Minuten pro Jahr mit dem Lesen von Büchern aus dem Bereich Belletristik verbringen, Kinder in westlichen Ländern dagegen rund 200 Stunden. (…) 70 Prozent der Studenten hatten kein einziges arabisches Buch von Anfang bis Ende gelesen und 90 Prozent von ihnen auch kein einziges englischsprachiges Buch. Bloß etwas mehr als 40 Prozent der Umfrageteilnehmer hatten in den vergangenen drei Jahren überhaupt ein Buch gekauft.”
(Weiter hier.)
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Apropos Lesen, und weil wir uns gerade bei Achgut herumtreiben: Der treffliche Wolfgang Röhl hat ein Unbehagen in Worte gefasst, das auch in mir schon seit langem rumort. Wir sind ja alle gehalten, nicht so viel bei Versandriesen wie Amazon einzukaufen und schon gar keine Bücher, weil wir den kleinen Buchladen um die Ecke am Leben halten sollen. Aber kennt noch jemand ein wirklich „gutsortierten” Buchgeschäft? Röhls Empfinden gleicht meinem wie eine Bücher-gegen-Rassismus-Auslage einem LBTGQ-Regal: „Die gängigen Gassenhauer der Wokeness waren da wie in einer Hitparade versammelt. In ähnlichen Läden sah es ähnlich aus. Meiner Schätzung nach 80 Prozent der ausgestellten Bücher waren offenbar für Leute bestimmt, die ohne Unterlass einen inneren Kirchentag leben. Wie viele mögen das sein? Ist das wirklich die Kernkundschaft der Buchhandlungen? Liegt es daran, dass viele Bücher von Frauen gekauft werden und viele der Verkäufer Frauen sind?”
Der Mann hat ja so recht, die meisten Buchläden kann man vergessen. Wer Amazon nicht noch fetter machen will, sollte am besten direkt bei den Verlegen ordern.
Übrigens: Angesichts der schwarzen Werbemodels, die mir inzwischen aus jedem zweiten Geschäft verkaufsgegenstandsunabhängig entgegenblicken, schlage ich vor, dass für die Werbung für Bücher fürderhin ausschließlich Kopftuchmädchen und kohleäugige Rauschebartträger gecastet werden.
PS: „Zum Thema Amazon und Sterben der Buchläden” hat Leser *** „ein passendes Foto auf Twitter gefunden. Wer seine Kundschaft derart selektiert (Vorsicht, böses Wort), muß sich nicht über die vielen Menschen wundern, die sich ihre Bücher lieber bequem nach Hause liefern lassen.”
PPS: „Die Feststellungen über kleine Buchläden (also solche außerhalb der Ketten) sind nichts als billige Polemik”, meint dagegen Leser ***. „Ich schließe gar nicht aus, daß die gemachten Beobachtungen hier und dort zutreffen, aber das ist nur die halbe und daher völlig unwichtige Wahrheit. Wahrheit ist, daß jeder kleine Buchhändler – natürlich nicht der Rote Buchladen in Göttingen (nur ein Bsp. aus alter Erlebenszeit) – jede Buchneuheit, vielleicht sogar eine solche vom Kopp-Verlag, als Bestellung aufnimmt. Finde ich ein Buch im JF-Versand, bestelle ich es. Scheele Blicke tatsächlich der Buchhändlerin? Möglich, dann aber hinter meinem Rücken – die Miete muß bezahlt werden. Noch gibt es keine Sippenhaft.
Darum geht es bzw. sollte es auch Ihrem zitierten Polemiker eigentlich gehen: Wie kann ich so ein kleines Wirtschaftsunternehmen unterstützen, wie zum Erhalt einer traditionellen Laden-/Stadt(teil-)kultur beitragen? Mit so einer Polemik ist niemandem geholfen. Breitseiten verdient einzig und allein Amazon. Und alle web-Seiten konservativer Couleur, die sich für Amazon-Werbung wie billige Straßenhuren hergeben.”
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Die schreiende Vulva – eigentlich eine gute Idee für das nächtliche Hogwarts.
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Hatten wir heute schon Corona im Sortiment? Nein?
Bisher wurde der Impfstatus der Intensivpatienten nicht erfasst? Woher wussten unsere Faktenchecker die ganze Zeit, dass anteilig mehr Ungeimpfte dort liegen?
Na egal, irgendwer wird es ihnen schon gesteckt haben.
Das heißt, wenn ich’s überreiße, dass der Schnelltest bisher nicht zwischen beiden unterschieden hat. Also die Inzidenzwerte sind praktisch wertlos.
Mmh.
Fassen wir für heute zusammen:
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Wir wollen aber, geneigte Leserschaft, nicht ohne einen finalen Scherz auseinandergehen.
(Netzfund)
Noch Scherz.
Vergnügungszoll
Wer dem Autor dieses unbegreiflicherweise für lau verfügbaren Diariums seine erlesene Handwerksarbeit mit einer Spende danken und ihn so bei guter schlechter Laune halten möchte, kann dies tun unter:
Sparkasse München, IBAN DE34 7015 0000 1006 2702 82, BIC SSKMDEMMXXX
oder per PayPal: http://paypal.me/Klonovsky
Grazie a tutti.