Nachtrag zu BlackRock

Leser *** schreibt: „Wenn der Ver­tei­di­ger von Black­Rock behaup­tet, ‚Chefs von Daim­ler, SAP und BASF haben nicht auf Lar­ry Fink ein Gehor­sams­ge­lüb­de abge­legt, son­dern sie sind ihren Aktio­nä­ren ver­ant­wort­lich’, dann stellt er sich dumm. Der wich­tigs­te Job von paten­haf­ten Gestal­ten wie Lar­ry Fink besteht dar­in, die Män­ner (und manch­mal auch Frau­en) aus­zu­wäh­len, die den CEO-Pos­ten bekom­men. Die wer­den doch nicht vom klei­nen Ein­zel­ak­tio­när aus­ge­sucht, son­dern ent­stam­men sämt­lich aus Seil­schaf­ten. Wenn sich Van­gard, Black­Rock und ein Staats­fonds abspre­chen, kön­nen sie ihren Kan­di­da­ten durch­brin­gen, und den wäh­len sie nicht nach Leis­tungs­kri­te­ri­en aus – denn Män­ner, die einen Kon­zern füh­ren kön­nen, gibt es Dut­zen­de. Sie wäh­len ihn poli­tisch aus. Auch der fähigs­te Mana­ger, der sich aber gegen die Ideen des WEF wen­det, wird kei­ne Chan­ce haben.

So gab Black­Rock, mit einem Eigen­tums­an­teil von 6,7 Pro­zent an Dis­ney, den Aus­schlag für die Wahl von Bob Iger zum Kon­zern­chef, weil Iger ein wokes Pro­gramm durch­setzt. Der Mil­li­ar­där Nel­son Peltz und Black­wells Capi­tal woll­ten dage­gen einen kon­ser­va­ti­ven Kurs. Der Macht­kampf der Invest­ment­fonds ist in der Wirt­schafts­pres­se nach­zu­le­sen und zeigt ziem­lich deut­lich, wie mäch­tig die Invest­ment­fonds sind. Sie herr­schen über die Kon­zern­vor­stän­de, und sie dik­tie­ren auch deren stra­te­gi­schen Kurs. Phil­ipp Hil­de­brand, der Vice Chair­man beim Ver­mö­gens­ver­wal­ter Black­Rock, sagt in der Welt (19.6.2021) vol­ler Stolz: ‚Allein im ers­ten Quar­tal 2021 hat unser Invest­ment-Ste­ward­ship-Team mehr als 1000 Gesprä­che mit mehr als 800 Fir­men geführt und gegen 53 Auf­sichts­rä­te und 47 Unter­neh­men gestimmt im Zusam­men­hang mit kli­ma­be­zo­ge­nen Beden­ken. Dar­über hin­aus – und das ist ganz wich­tig – haben wir zuletzt auch unge­fähr 75 Pro­zent aller Vor­schlä­ge ande­rer Aktio­nä­re zu Nach­hal­tig­keits­the­men unter­stützt.’ So läuft das – und das ist auch kein Geheim­nis. Die Kli­ma­po­li­tik ist laut Hil­de­brand ‚eine Re-Allo­ka­ti­on von Kapi­tal in einem nie da gewe­se­nen Aus­maß’. Wobei es nicht ums Kli­ma geht, son­dern um die Umlen­kung von Finanz­strö­men in die US-Wirt­schaft, um die USA für die gro­ße Aus­ein­an­der­set­zung mit Chi­na zu rüsten.

Die CO2-Schleu­der KI för­dert Black­Rock gern, da spielt das Kli­ma kei­ne Rol­le, denn KI ist stra­te­gisch wich­tig. Hil­de­brand ist ein per­fek­ter Insi­der. Er begann sei­ne Kar­rie­re beim WEF, war dann Prä­si­dent des Schwei­zer Natio­nal­bank, dort flog er wegen Insi­der­han­dels raus, was ihn als Top-Mana­ger für Black­Rock emp­fahl. Er ist Mit­glied der Group of Thir­ty, Bil­der­ber­ger und Ehe­mann der Mil­li­ar­dä­rin Mar­ga­ri­ta Lou­is-Drey­fus, deren Lou­is-Drey­fus Grupp­pe der größ­te Agrar­kon­zern der Welt ist und dem neben­bei 10 % der ukrai­ni­schen Land­flä­che gehört. Man kann ihm glau­ben, wenn er sagt, wie ein­fluss­reich Black­Rock ist.”

 

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