Was ist ein „Dreckloch”?

Nach Donald Trumps weit­be­plärr­ter Äuße­rung frag­te ich die Leser die­ser Sei­ten nach ihrer indi­vi­du­el­len Rang­lis­te der „shit­ho­le count­ries”. Hier nun eini­ge Ant­wor­ten, unkom­men­tiert und so gut wie unge­kürzt

Zunächst ein­mal ver­sucht Leser ***, das Ter­rain abzu­ste­cken. „Wie kann man objek­ti­vie­ren, dass ein Land ein Sch*** ist? Kin­der­sterb­lich­keit, Müt­ter­sterb­lich­keit, Gewalt­kri­mi­na­li­täts­in­dex, Kor­rup­ti­ons-Län­der-Ran­king, BIP, Tier­schutz­ge­set­ze, Tou­ris­mus­zah­len, Bür­ger­krie­ge in den letz­ten 20 Jah­ren, Infla­ti­ons­ra­te, Patent­an­mel­dun­gen, Zahl der über­setz­ten aus­län­di­schen Bücher etc.”

So unge­fähr müss­te es funktionieren.

Leser *** setzt hin­zu: „Nach nun­mehr fast 80 Län­dern und ins­ge­samt über zehn Jah­ren Aus­lands­auf­ent­halt auf allen Kon­ti­nen­ten kom­me ich nicht umhin, dem US-Prä­si­den­ten zuzu­stim­men, auch wenn sei­ne Aus­sa­ge über ’shit­ho­le count­ries’ sicher etwas abwer­tend ist und auf Wider­stand sto­ßen wird. Iro­ni­scher­wei­se sind ja gra­de die Bewoh­ner der­je­ni­gen Län­der, auf die die Bezeich­nung sehr gut trifft, meist sehr stolz auf ihr Land und wür­den jede ver­ba­le Abwer­tung sofort empört zurück­wei­sen (auch wenn sie dann im Pri­va­ten sagen: Na klar, das hier ist ein shit­ho­le coun­try). Ich wür­de die Glei­chung auf­ma­chen: Je mehr Leu­te weg­ge­hen (oder ‚flie­hen’), des­to wei­ter oben ist ein Land auf dem nach oben offe­nen Shit­ho­le-Index. Kla­rer Fall, und das war zu allen Zei­ten so.
Nun zu Ihrer Fra­ge: Ich wür­de den Irak als das der­zei­ti­ge Top-Land auf dem genann­ten Shit­ho­le-Index ein­ord­nen (die Kur­den aus­drück­lich aus­ge­nom­men). Das könn­te ein zwei­tes Dubai sein (das Land schwimmt ja förm­lich auf einem Ölfeld), aber spä­tes­tens seit Sad­dams krie­ge­ri­schen Aben­teu­ern und den fol­gen­den Krie­gen ist das Land im Eimer. Dort paa­ren sich All­tags-Aggres­si­vi­tät, Bil­dungs­fer­ne, Bevöl­ke­rungs­explo­si­on, reli­giö­ser Fana­tis­mus, ende­mi­sche Kor­rup­ti­on, Clan-Men­ta­li­tät und die Auf­lö­sung der staat­li­chen Struk­tu­ren mit Ban­den- und Mafia-Kri­mi­na­li­tät, die z.B. wei­te Tei­le der Haupt­stadt Bag­dad seit dem Sturz des Dik­ta­tors zur Höl­le auf Erden machen. Und bei vie­len der Leu­te, die einem dort begeg­nen und auf der Stra­ße umrin­gen und begeis­tert rufen ‚See you in Ger­ma­ny’ (man­che zei­gen auch Doku­men­te über ihre bereits erfolg­te Abschie­bung) hat man eher ein ungu­tes Gefühl, dass sie das auch (wie­der) schaf­fen wer­den.
Aus­drück­lich sei ange­merkt, dass der Irak vor 1980 ein durch­aus blü­hen­des und rela­tiv moder­nes Land war. Man schaue sich nur die Fotos aus die­ser Zeit an, die sich kaum von Fotos aus dem Euro­pa die­ser Jah­re unter­schei­den. Viel­leicht führt uns der Irak vor Augen, wie schnell ein Land zum Shit­ho­le im Trump’schen Sin­ne wer­den kann.”

Nach­dem er sein Befrem­den dar­über zum Aus­druck gebracht hat, dass einem für das Ver­wen­den anstö­ßi­ger Begrif­fe wie eben „shit­ho­le coun­try” oder „Kamel­trei­ber” die sozia­le Äch­tung dro­he, wäh­rend die­sel­ben Leu­te kein Pro­blem dar­in sähen, „wenn die ‚Kamel­trei­ber’ im Mitt­le­ren Osten und in Nord­afri­ka durch Bom­ben der NATO mas­sen­wei­se ermor­det wer­den” (ein gutes Bei­spiel dafür, dass es vie­len Empör­ten mehr um die risi­ko­lo­se und schnell zu haben­de Meu­ten­lust geht als um die Besei­ti­gung eines tat­säch­li­chen Übels), schreibt Leser ***, er nei­ge zu der Ansicht, „daß jedes Volk nach sei­ner Facon glück­lich wer­den möge – und was uns uns als ’shit­ho­le’ vor­kommt, mag deren Glück sein. Zudem bin bin ich nicht der Über­zeu­gung, daß alle Men­schen bzw. Eth­ni­en gleich wären und daher muß logi­scher­wei­se auch die Glücks­vor­stel­lung vari­ie­ren. Was dem Bio­deut­schen ein ’shit­ho­le’, ist viel­leicht dem N*** sein Glück (impor­tier­te Krie­ge mal abge­zo­gen).
So wäre z.B. Schwe­den für mich Favo­rit als ‚Shit­ho­le’, wenn ich mei­ne Kopf­bil­d­er von Schwe­den und den Schwe­den von vor 40 Jah­ren mit den heu­ti­gen ver­glei­che und weni­ger Afgha­ni­stan. Denn ers­tens ist es mir ‚jupp’, ob die dort Bur­ka tra­gen, und zwei­tens ging es dort recht zivi­li­siert zu (selbst unter den Rus­sen!), bevor die USA zur ‚Befrei­ung’ schritten.”

Leser***  möch­te „dif­fe­ren­zie­ren zwi­schen ’shit­ho­le’- und ‚asshole’-countries. Die shit­ho­les sind her­un­ter­ge­kom­me­ne Löcher, in denen Miss­wirt­schaft, Armut, Kor­rup­ti­on etc.pp. herr­schen. Alles Zustän­de, die man mit einer funk­tio­nie­ren­den Sozi­al­de­mo­kra­tie (und einem Putsch vor­her) lösen könn­te. Das sind vor allem Staa­ten in Afri­ka (Soma­lia, Mala­vi, Libe­ria etc.) oder auch das von Trump erwähn­te Hai­ti. Arm, aber nicht gefähr­lich. Die Ass­ho­les sind die gefähr­li­che­ren: Sie haben zwar auch Kor­rup­ti­on und Miss­wirt­schaft, aber genug Geld aus Boden­schät­zen, um ihren Drang finan­zie­ren zu kön­nen, sich nach außen zu pro­du­zie­ren. Dies in Ver­bin­dung mit einer (nein – der ver­blie­be­nen einen) brand­ge­fähr­li­chen Ideo­lo­gie, die sie ermun­tert, die­se mit Gewalt zu expor­tie­ren. Also z.B. Iran und Sau­di-Ara­bi­en und die klei­nen Golf­staa­ten in ihrem Umkreis. Sie haben eine mis­sio­na­ri­sche Mis­si­on, und wo sie die­se erfolg­reich erfüllt haben, haben wir ein Shit­ho­le mehr – sie­he Syri­en, Soma­lia, Sudan, Duis­burg-Marx­loh oder Berlin-Wedding…”

Ich zitie­re jetzt ein­fach hin­ter­ein­an­der weg:

” ‚Shit­ho­le’ ist das, was unfä­hi­ge und kor­rup­te Poli­ti­ker aus die­sen Län­dern gemacht haben, es betrifft nicht ihre z.T. wun­der­ba­ren Men­schen, ihre groß­ar­ti­ge Natur und Kul­tur, ihre bezau­bern­den Spra­chen! Wer­den die ‚Shithole’-Produzenten von ihren ‚Shithole’-Untertanen zur ‚Shithole’-Hölle gejagt, sieht hof­fent­lich alles wie­der ganz anders aus. Zudem ist mein Votum extrem sub­jek­tiv (jedem SEIN ’shit­ho­le’!), dadurch aber umso wah­rer. Hier also mei­ne Top 3:

  1. Frank­reich (Sor­ry, Marin Marais und Clau­de Monet, es kom­men auch wie­der bes­se­re Zeiten…)
  2. Schwe­den (Sor­ry, Astrid Lind­gren und Carl Micha­el Bell­mann, es kom­men auch wie­der bes­se­re Zeiten…)
  3. Deutsch­land (Sor­ry, lie­bes Vater­land, nimm’s nicht per­sön­lich, es kom­men auch wie­der bes­se­re Zei­ten, ich ver­su­che, mein Teil dazu bei­zu­tra­gen und emp­feh­le Dir als Rhein­län­der vor­erst die Zuflucht zum Rhei­ni­schen Grund­ge­setz, viel­leicht hilft das ja ein wenig…)

Am ande­ren Ende der Ska­la (‚flowerhill count­ries’ oder so ähn­lich) ran­gie­ren für mich:

  1. der Vati­kan­staat (die wun­der­volls­ten und fried­lichs­ten Momen­te der letz­ten zwei Jah­re habe ich im Febru­ar 2016 wäh­rend drei­er Stun­den im Peters­dom und auf dem Peters­platz genossen…)
  2. Sie­ben­bür­gen (von der – trotz Armut und poli­ti­schem Cha­os – hei­te­ren Gelas­sen­heit und Herz­lich­keit der Rumä­nen, Ungarn und Sie­ben­bür­ger Sach­sen in Her­mann­stadt und Umge­bung könn­te ich eini­ges gebrauchen)
  3. Ungarn (das Hei­mat­land mei­ner Frau, mei­ne zwei­te Hei­mat, unser Rück­zugs­raum, wenn alle Stri­cke rei­ßen – Gott seg­ne Vik­tor Orbán!)”

„Bedingt durch mei­ne Abstam­mung (Vater Jugo­sla­we, Mut­ter Deut­sche) und der damit ver­bun­de­nen ‚Ver­eins­bril­le’ hal­te ich Koso­vo für das größ­te shit­ho­le. Dar­auf folgt Alba­ni­en (eben­falls aus oben genann­tem Grund).”

„Als ’shit­ho­le count­ries’ betrach­te ich:
- alle Länderdarsteller*innen mit ‑stan am Ende.
- die übli­chen Ver­däch­ti­gen mit der Reli­gi­on des Frie­dens als ‚rai­son d’état’…
- Afri­ka A‑Z (seit der ‚Über­win­dung der Apart­heid’ und der rho­de­si­schen Macht­ha­ber um Ian Smith gibt es in Afri­ka eigent­lich nur noch ’shit­ho­le count­ries’. Sozia­lis­mus und afri­ka­ni­sche Men­ta­li­tät sind die ulti­ma­ti­ve Mix­tur zum Stei­ner­wei­chen, wie die Saha­ra beweist).
- Hai­ti. Die latein­ame­ri­ka­ni­sche Welt hat über­haupt viel Poten­ti­al zur ‚Shit­holei­tis’, die isla­mi­sche Welt bleibt aber vor­erst unge­toppt. (Für Lebens­mü­de dürf­te sich z.B. ein Besuch in Ciu­dad Juá­rez, Mexi­co, loh­nen. Nur Pes­si­mis­ten buchen einen Rück­flug).
Äqua­to­ri­al­gui­nea darf nicht ver­ges­sen wer­den, obwohl es durch die weit­grei­fen­de Aus­wahl bereits genannt wur­de: der Pri­vat-Gulag der wun­der­ba­ren Men­schen der Ngue­ma-Fami­lie. Äuqua­to­ri­al­gui­nea ist im Prin­zip ein ‚Shit­ho­le’ mit ange­schlos­se­nem KZ, ähn­lich Nord­ko­rea.
Im ehe­ma­li­gen Südafrika/Rhodesien gab es zwei Per­sön­lich­kei­ten, deren (bei­na­he tref­fen­der) Fami­li­en­na­me sich unbe­dingt zum loka­len Herr­scher­ge­schlecht eig­ne­te, auch die Berufs­wahl war gera­de­zu vor­bild­lich: Moses Sit­ho­le (*1964) Seri­en­mör­der, Mr. „ABC-Kil­ler“; Nda­ba­nin­gi Sit­ho­le (1920–2000), metho­dis­ti­scher Geist­li­cher und vor­ge­scho­be­ner Regie­rungs-Papp­ka­me­rad.
Grüs­se aus der Süd­schweiz (dank Ita­lia auch in S.H.-Nähe)
PS: Bin kein Ras­sist, nur nüchtern.”

„Mei­ne Bes­ten­lis­te (aus eige­ner Anschau­ung):
1) Sudan
2) Sim­ba­we
3) Vene­zue­la”

„Auf Ihre Fra­ge nach dem ver­kom­mens­ten shit­ho­le coun­try fällt mir die Ant­wort aus zwei Grün­den schwer: Ers­tens lässt es sich nicht so leicht abwä­gen und und ein­ord­nen. Und zwei­tens nen­ne ich nur ungern das Land, wel­ches ich – bei aller frü­he­rer Kri­tik auch an sei­nem mir durch­aus nicht unbe­kann­ten ‚Wesen’ – bis­her immer sehr geliebt habe, wel­ches mir aber auf Grund der Eigen­schaf­ten, die es neu­er­dings wie­der ein­mal auf (s)einem rät­sel­haf­ten Son­der­weg aus­lebt, in spe­zi­el­ler Wei­se zutiefst fremd gewor­den ist. Nein, ich wer­de die­ses Land doch nicht nen­nen.
Schwe­den fie­le mir noch ein, weil es dort nach allem, was ich lese, wohl fast noch schlim­mer zugeht als in dem Land, wel­ches ich nicht nen­nen möch­te.
Nach eini­gen prä­gen­den Jugend­jah­ren in der Tür­kei (mein Vater war dort ***), wo ich auch durch­aus pas­sa­bel Tür­kisch lern­te (bis heu­te vor­han­den), erleb­te ich spä­ter beim Stu­di­um an der ***, dass Aus­län­der aus dem ara­bi­schen und nord­afri­ka­ni­schen Raum weit über­durch­schnitt­lich die Groß­zü­gig­keit und Nach­gie­big­keit ihres Gast­lan­des in vie­ler­lei Hin­sicht und auf vie­len Ebe­nen stra­pa­zier­ten und miss­brauch­ten. Eine durch­aus posi­ti­ve inten­si­ve Bezie­hung über ein Jahr zu einer paläs­ti­nen­si­schen Stu­den­tin (eine auf­ge­klär­te Mus­li­min ohne Kopf­tuch) erlaub­te mir dann noch einen kul­tu­rel­len Ein­druck ‚aus der Nähe’. Auch einen Ein­druck über bis­wei­len uner­freu­li­che männ­li­che Riva­li­täts­mo­da­li­tä­ten mit ihren Lands­leu­ten. Bei mir fes­tig­te sich damals die Ein­stel­lung, bei aller Schön­heit über­all auf die­ser Erde, einen Besuch des ara­bisch-mus­li­mi­schen Rau­mes auszulassen.”

„Natür­lich ist Hai­ti ein Shit­ho­le, was denn sonst. Die Höl­le auf Erden.”

„Im Gegen­satz zur Mei­nung ande­rer, sind es für mich: 

  1. BRD
  2. Schwe­den und, da bin ich mir aber nicht sicher
  3. UK. 

Weil die­se Staaten/Völker einen so extre­men Selbst­haß haben und sich sel­ber durch isla­misch-negri­de Umvol­kung aus­rot­ten, wie selbst das gröbs­te wirt­schaft­li­che Dreck­loch der 3. Welt es nicht macht, denn Wirtschaft/Einkommen ist für mich nicht der wich­ti­ge Maßstab.”

„Ban­gla­desch: schon vor 30 Jah­ren ein Pul­ver­fass, das zwar nicht explo­dier­te, jedoch immer knapp davor war. Ich bereis­te die­ses Land allein für 3 Wochen, und im Rah­men des­sen wur­de ich ein­mal von der bezau­bern­den PR-Mana­ge­rin des She­ra­ton zum Abend­essen ein­ge­la­den. Sie – eine jun­ge, schö­ne, ledi­ge Dame der Gesell­schaft – hol­te mich mit ihrem Auto ab und wir fuh­ren in ein net­tes Lokal. Am nächs­ten Tag wur­de ich in der Mil­lio­nen­stadt Dha­ka mehr­mals von Ein­hei­mi­schen aggres­siv ange­spro­chen und auch gesto­ßen, was ich mir als Kuf­far ein­bil­de, mit einer Mus­li­ma aus­zu­ge­hen. War froh, dass die­ses Ereig­nis am Ende mei­ner Rei­se war, denn ich fühl­te mich nicht mehr wohl und war froh, wie­der nach Indi­en zu kom­men.
Qatar: wahr­schein­lich reprä­sen­ta­tiv für alle Ölstaa­ten auf der Halb­in­sel – neu­rei­ches, ver­lo­ge­nes P***, das selbst im Hotel die ärgs­ten Par­ties fei­ert mit jeder Men­ge Alko­hol und Damen des hori­zon­ta­len Gewer­bes, aber ein jun­ges, unver­hei­ra­te­tes Pär­chen, das händ­chen­hal­tend aus einem Haus kam, für zwei Jah­re ins Gefäng­nis steck­te. Auch dazu eine Geschich­te: Mei­ne Frau, mei­ne damals ca. 12- und 14jährigen Buben und ich stie­gen für drei Näch­te im Ritz Carl­ton ab. Wir waren fast die ein­zi­gen Gäs­te und genos­sen dem­entspre­chend einen sagen­haf­ten Ser­vice. Mei­ne Frau – Chi­ne­sin aus Malay­si­en – wur­de zu einer Hoch­zeit ein­ge­la­den. Ca. 500, alle in schwarz gehüll­te Frau­en und mei­ne Frau wur­den von weib­li­chen Secu­ri­ties kon­trol­liert und danach ab in den Ball­saal. Und dann das, was mir beweist, dass Nikab, al Almi­ra und all die ande­ren Ver­hül­lun­gen nicht ger­ne getra­gen wer­den – fast alle Frau­en ris­sen sich ihre Gefäng­nis­se aus schwar­zem Stoff vom Leib und dar­un­ter kamen teu­erst geklei­de­te, über­schmink­te und fast schon nut­tig geklei­de­te jun­ge Frau­en zum Vor­schein. Etwas Lus­ti­ges: auf Rie­sen­lein­wän­den wur­de die Par­ty der Män­ner, die in einem Ball­saal eines ande­ren Hotels statt­fand, über­tra­gen, natür­lich die der Frau­en nicht.
Malay­si­en: von der Papier­form her ein erfolg­rei­cher Tiger­staat, in Wirk­lich­keit ein in Kor­rup­ti­on ersti­cken­der Staat, der immer isla­mis­ti­scher wird. Ich berei­se aus fami­liä­ren Grün­den die­ses Land seit 30 Jah­ren und habe dort zusam­men­ge­zählt mehr als zwei Jah­re ver­bracht. Wäh­rend der ehe­ma­li­ge Pre­mier Maha­tir noch von ‚we are more races, have more reli­gi­ons, but only united we are strong’ pro­pa­gier­te, ging der jet­zi­ge Pre­mier Najib so weit zu sagen: Males = Mus­lims first. Der Vor­gän­ger von Najib, Bad­a­wi, erklär­te, dass man kein Eng­lisch ler­nen soll, da Baha­sa die schöns­te Spra­che der Welt sei. Dadurch, dass ich zwi­schen mei­nen Auf­ent­hal­ten immer elf Mona­te Abstand habe, sehe ich den raschen Down­fall die­ses an und für sich rei­chen Lan­des stärker.

In Malay­si­en habe ich Ras­sis­mus in Voll­endung ken­nen­ge­lernt: 95% aller Stu­di­en­plät­ze an Unis sind reser­viert für Males=Muslime, den Rest tei­len sich Chi­ne­sen, Inder und Bumis, die immer­hin 40% der Popu­la­ti­on aus­ma­chen. Wäh­rend Inder und Chi­ne­sen beim Auf­nah­me­test an eine Uni 99 oder 100% der erfor­der­li­chen Punk­te benö­ti­gen, sind es bei Males 50%. Wäh­rend Chi­ne­sen und Inder ein Ver­mö­gen bezah­len müs­sen, kos­tet die Mus­li­me die Aus­bil­dung nichts.Daher muss­ten mei­ne Frau und ihre 7 Geschwis­ter das Land ver­las­sen und in Eng­land bzw. in Kana­da stu­die­ren. Mein lie­ber chin. Golf­freund schick­te sei­nen Sohn nach Wol­go­grad zum Medi­zin­stu­di­um, da es bil­li­ger kommt als ein Stu­di­um in der eige­nen Hei­mat – hät­te er eine Stu­di­en­platz bekommen.Kein Wun­der, dass 95% aller gebil­de­ten Chi­ne­sen das Land ver­las­sen, aber auch fast 80% aller gebil­de­ten Males.Jedes Jahr sehe ich mehr Koran­schu­len, umzäunt mit Sta­chel­draht, in denen die Volks­schul­kin­der schon „kor­rekt“ geklei­det sind.Heute wird die Aver­si­on gegen die Chi­ne­sen und Inder (bei­de Eth­ni­en wesent­lich erfolg­rei­cher als die Males ) nicht ein­mal mehr ver­steckt, son­dern offen ausgelebt.Als Bei­spiel neh­me ich immer den Flug­ha­fen in Kuch­ing, Sara­wak, Ost­ma­lay­si­en her, mei­ne End­des­ti­na­ti­on. Natür­lich habe ich in den Jahr­zehn­ten schon dut­zen­de Male Ver­wand­te und Freun­de abge­holt und schaue fas­zi­niert auf die Immi­gra­ti­on. Und von hun­dert Beob­ach­tun­gen und eige­nen Erleb­nis­sen habe ich NOCH NIE gese­hen, dass ein Mus­lim oder eine Mus­li­ma kon­trol­liert wur­de. Es sind immer Tou­ris­ten, Chi­ne­sen oder Inder. Klar, sind doch Staats­pos­ten immer mit Glau­bens­brü­dern besetzt.Ich selbst lan­de­te min­des­tens 40mal in Kuch­ing und wur­de IMMER kon­trol­liert, eben­so mei­ne Frau.
Frü­her waren bei der Immi­gra­ti­on noch ver­ein­zelt Unver­schlei­er­te, heu­te nur mehr Ver­schlei­er­te und was neu ist: die männl. Beam­ten tra­gen, wie gesagt seit heu­er, ihr musl. Käp­pis = Tak­kes. Wäre Malay­si­en nicht die Hei­mat mei­ner Frau und die Zweit­hei­mat mei­ner Buben, die in ihrer Kind­heit und Jugend ihre gan­zen Som­mer dort ver­brach­ten, wür­den ihre Eltern nicht dort leben, hät­te mei­ne Frau nicht ein wun­der­schö­nes Haus – ich wür­de nie mehr in die­ses versch*** (ent­schul­di­gen Sie bit­te die­sen Aus­druck, aber es gibt kei­nen bes­se­ren) Land fahren.”

Ein­schub: Leser *** wider­spricht dem Vor­red­ner, des­sen Aus­füh­run­gen über Malay­sia sei­nen unzu­tref­fend. „Die ‚Bumis’ = Bumi­pu­te­ra = ‚Söh­ne der Erde’ = ein­hei­mi­sche Malai­en SIND die Mus­li­me. Dass ’95 % der gebli­de­ten Chi­ne­sen das Land ver­las­sen’ ist abso­lu­ter Schwach­sinn, die Chi­ne­sen hal­ten alle wirt­schaft­li­chen Fäden in der Hand. Von dis­kri­mi­nie­ren­den Grenz­kon­trol­len habe ich bei mei­nen ca. 6 Besu­chen dort nichts bemerkt. Was zu kri­ti­sie­ren ist, ist u. a. die bei­spiel­lo­se Umweltzerstörung.”

„Auf mei­ner Lis­te steht der Koso­vo ganz oben.”

„Hin­wei­sen möch­te ich auf den mir vom Pad­deln gut bekann­ten Nord-Osten Grie­chen­lands, in dem die Ori­en­ta­len hau­sen, nein, immer schon gelebt haben. Denn Grie­chen­land hat sich Ost-Thra­zi­en nach WK1 als Kriegs­beu­te ein­ver­leibt. Jeden­falls fal­len einem Padd­ler – denn wer ver­irrt sich sonst in die Gefil­de der Rhod­o­pen – nicht nur die Mina­ret­te und Zwie­bel­tür­me in den Dör­fern auf, son­dern lei­der auch der Dreck in allen Ecken und auf den Stra­ßen und der Müll in den Flüs­sen, die wie aus­ge­flaggt aus­se­hen, zum Bei­spiel die Quell-Bäche des Komp­sa­tos, die der Autor des GRE­CO-Wild­was­ser­füh­rers so beschreibt: ‚Ich habe kei­nen Zwei­fel: Die Dörf­chen Echi­nos und Ano-Ther­mes hal­ten den grie­chi­schen Müll-Weit­wurf-Rekord. Wer dar­über hin­weg­se­hen kann, mag den Komp­sa­tos ger­ne für Grie­chen­lands schöns­ten Wan­der­fluss halten.’ ”

Bene docet, qui bene distinguit.

PS: „Sehr geehr­ter Herr Klo­novs­ky, bei ver­gnüg­li­cher Lek­tü­re der an sie ergan­ge­nen Zusen­dun­gen bezüg­lich der shit­ho­le-Län­der hat mich beson­ders die Dif­fe­ren­zie­rung zwi­schen shit­ho­le- und ass­ho­le-Län­dern, die ein schlau­er Schrei­ber traf, erfreut und über­zeugt. Erstaunt war ich dann aber doch, dass ein Land gar nicht genannt wird, das ein­deu­tig dass ass­ho­le-land par excel­lence ist: die USA!
Drei Wochen habe ich mich in der Haupt­stadt des Wes­tens auf­ge­hal­ten und z.B. sehen dür­fen, dass es dort Slums gibt, dass öffent­li­che Stra­ßen
maro­de sind, dass das Land ver­müllt. Und kaum fährt man in eine Pri­vat­stra­ße ein (ich arbei­te­te am Cen­ter for hel­le­nic Stu­dies, gleich hin­ter der ita­lie­ni­schen Bot­schaft), da ist frisch geteert, alles sau­ber, die Blu­men­ra­bat­te sind gepflegt etc.
Mit Taxi­fah­rer, der mich vom Flug­ha­fen zum CHS brach­te war ein Pakistani/Pakistaner, mit dem ich mich sehr inten­siv unter­hal­ten konn­te. Er wirk­te aber nicht nur sehr melan­cho­lisch, son­dern brach­te dies ange­sichts der Ver­hält­nis­se in sei­nem Umfeld in den USA zum Aus­druck. Wir ver­ab­re­de­ten, dass ich den Armen wie­der für die Rück­fahrt über sei­ne Taxi­fir­ma buchen wür­de. 3 Wochen spä­ter konn­te er sich noch an mich erin­nern.
Die­sen Erleb­nis­be­richt nur am Ran­de. Aber wenn man sieht, wie die diver­sen Ein­rich­tun­gen wie eben das CHs in gepfleg­tem Umfeld auf eine ver­dreck­te Land­schaft um sich her­um bli­cken und nichts dabei fin­den, kann man nur den Kopf schüt­teln.
Aber nach die­ser Ein­lei­tung zum Kern: 2011 (wenn ich mich recht erin­ne­re) waren in Chi­ca­go über 90% der afro­ame­ri­ka­ni­schen und über 70% der wei­ßen Jugend­li­chen arbeits­los (sol­che Zah­len erfährt man nur aus z.B. der NZZ). Der Staat ope­riert regel­mä­ßig am Rand der Plei­te her­um. Die Ein­kom­men- und Ver­mö­gens­ver­tei­lung zeigt Ver­hält­nis­se wie in der viel­ge­schol­te­nen 3. Welt: ganz weni­ge extrem Rei­che, ein klei­ner Mit­tel­stand und ganz vie­le Arme. Das gan­ze Wirt­schafts­sys­tem der USA ist ja dar­auf aus­ge­legt oder von den ent­spre­chen­den Olig­ar­chen so ent­wi­ckelt wor­den, dass nur weni­ge reich sind und wer­den. Über­haupt wird jetzt in ver­schie­den Publi­ka­tio­nen und Äuße­run­gen in den USA von einer Plu­to­kra­tie der Olig­ar­chen gespro­chen (dass die Rei­chen im Gegen­satz zu Ruß­land eben mas­siv Ein­fluß auf die Poli­tik neh­men ist ja bekannt). Von der Finanz­be­trugs­in­dus­trie sind zwei der größ­ten Kata­stro­phen der Welt­wirt­schaft aus­ge­gan­gen. Das staat­li­che Bil­dungs­we­sen ist bekannt für sei­nen erschli­che­ne Leis­tungs­fä­hig­keit. Man kann sagen, dass gro­ße Tei­le der heu­ti­gen Jugend­li­chen kei­ne Chan­ce für wirt­schaft­li­che Sub­si­tenz oder gar Ver­bes­se­rung haben, da ja die Groß­kon­zer­ne im Aus­land pro­du­zie­ren (Trump tut bei der Rück­ver­la­ge­rung das ein­zig Rich­ti­ge). Und ande­re nicht zu knap­pe Tei­le der Bevöl­ke­rung kön­nen ihr Leben nur durch Dro­gen ertra­gen. Und dann redet man den Leu­ten ein, man müs­se sich nur anstren­gen, um vom Tel­ler­wä­scher zum Mil­lio­när zu wer­den.
Aller­dings leis­ten sich die USA und die Olig­ar­chen eini­ge excel­len­te Uni­ver­si­tä­ten und For­schungs­ein­rich­tun­gen, was ande­re Län­der nicht tun. Und dass ist der ein­zi­ge Grund, war­um die USA auch mili­tä­risch so stark sind und sich in der Welt auf­füh­ren, als ob sie ihnen gehör­te!
Eben wie ein asshole.”

PPS: „Sehr geehr­ter Herr Klo­novs­ky, die­ser ‚Drecksloch’-Beitrag reicht von geschmacks­los bis respekt­los (belei­di­gend)! Hat­ten Sie nicht selbst Tage zuvor ver­öf­fent­licht, daß zivi­li­siert zu sein bedeu­tet, eben nicht aus­zu­spre­chen, daß eine über­ge­wich­ti­ge Frau eine ‚Fet­te Kuh’ sei?
Also die­se Sei­te wird ein gefun­de­nes Fres­sen für die Links-Dem­ago­gen sein.

Ich fra­ge mich, war­um eini­ge Bei­trä­ge über­haupt selek­tiert wur­den – geschah dies eher aus Unacht­sam­keit oder mit wel­chen Gedan­ken hiel­ten Sie die­se Bei­trä­ge ‚wert­voll’ ver­öf­fent­licht zu wer­den? Selbst der eini­ger­ma­ßen akzep­ta­ble letz­te Bei­trag über die USA, der die­ses Land selbst hin­ter­frag­te, ob dort nicht selbst sol­che Ver­hält­nis­se herr­schen, hat mei­nen Gesamt­ein­druck nicht mehr posi­tiv stim­men kön­nen. Und zu ‚harm­lo­se­ren’ Bei­trä­ge über z.B. Ban­gla­desch und Malay­sia: krie­gen es etwa die Deut­schen hin, die­sem durch­ge­knall­ten Gender‑, Flücht­lings- und ande­rem Mer­kel­wahn­sinn Ein­halt zu gebie­ten (im Gegen­teil: mit rund 70% bei der letz­ten Bun­des­tags­wahl bestä­ti­gen sie auch noch die­se Zustän­de), obwohl von den durch­schnitt­li­chen Verdienst‑, Bil­dungs- und Infor­ma­ti­ons­mög­lich­kei­ten ein Leben in Deutsch­land weit mehr ermög­licht (noch)?

Löschen Sie bit­te die Sei­te, es kann sich nur um einen gedank­li­chen Irr­tum in Momen­ten unkon­zen­trier­ter Abschwei­fun­gen han­deln. Wenn dem ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten in einem Anfall gefühls­mä­ßi­ger Ent­rüs­tung sol­che Wor­te ent­glei­ten, kann sich jeder selbst ein Bild machen, ob es ihn in die­sem Moment eben auch als fehl­ba­ren Men­schen offen­bart oder als durch und durch empa­thie­lo­sen Idio­ten. Der eigent­li­che Skan­dal ist doch, daß es im Wei­ßen Haus offen­sicht­lich nur so von schlei­mi­gen Maul­wür­fen wim­melt, die jede Gele­gen­heit nut­zen per­sön­li­ches an die Öffent­lich­keit zu tra­gen um den Prä­si­den­ten in den Dreck zu ziehen.”

Vorheriger Beitrag

Warum immer Sachsen?

Nächster Beitrag

"Ein deutscher, europäischer, weißer Zionismus"

Ebenfalls lesenswert

Gesucht: der Härteste

Sie hat zwei Welt­krie­ge und die schlimms­ten Doping-Skan­da­le der Sport­ge­schich­te über­stan­den: Im Juli star­tet die Tour de France.…

Demokraten wider Willen

Revo­lu­ti­on geschei­tert, Repu­blik trotz­dem ver­än­dert: Der Kul­tur­bruch von 1968 hat Deutsch­land – je nach Stand­punkt des Betrach­ters –…

Grazien auf Beton

Kali­nin­grad ist weder eine Stadt für Femi­nis­ten noch für Preu­ßen-Nost­al­gi­ker. Viel­leicht heißt sie aber bald wie­der Königs­berg