20. Januar 2022

Ist die Seu­che auch vorbei,
Wir imp­fen bis zum 8. Mai.

(Leser ***)

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Ich wie­der­ho­le: Ich habe nichts gegen eine Imp­fung. Wann kommt sie?

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Goog­le emp­fängt sei­ne Kun­den heu­te so:

Jeder Buch­sta­be trägt die Mas­ke, aber das l ist noch nicht geimpft. Die Impf­fach­kraft (das e) steht aber schon bereit und ver­ab­reicht dem l sei­ne Dosis, und nach­dem auch hier Diver­si­ty her­ge­stellt ist, sprin­gen alle Buch­sta­ben vor Freu­de in die Luft.

Ich ver­mu­te frei­lich, dass nur deut­sche Goog­ler die­ses necki­sche Trei­ben ver­ab­reicht bekommen.

(„Hier in der Tür­kei habe ich gera­de gesucht, ich sehe aber nur die nor­ma­le Stan­dard-Sei­te von Goog­le. Ohne die Impf­lin­ge und Sprit­ze”, notiert Leser ***.)

BBC news mel­det derweil:

Zugleich:

„Der ita­lie­ni­sche Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­ler und Jour­na­list Matteo Gra­cis sen­det in einem Video einen auf­rüt­teln­den Hil­fe­auf­ruf an die Welt. Die Demo­kra­tie in sei­nem Land sei in Gefahr: ‚Vie­le von uns fürch­ten, dass sie nie­mals wie­der­her­ge­stellt wird!’

Schuld sei die Regie­rung des Ex- Gold­man Sachs Ban­kers Mario Draghi, der bereits 35 Mal die Ver­trau­ens­fra­ge gestellt habe. So konn­te die Regie­rung Geset­ze und Ver­ord­nun­gen ohne das Par­la­ment  erlas­sen. Sein Land tra­ge immer mehr Züge einer Dik­ta­tur. ‚Wir ste­hen einer ein­zi­gen gro­ßen poli­ti­schen Par­tei gegen­über, die Ita­li­en regiert und kom­plett den Wil­len der ita­lie­ni­schen Bür­ger ignoriert.’
‚Wir sind ein Land am Ran­de des Abgrunds, in dem in Kür­ze Hun­dert­tau­sen­de klei­ner und mitt­le­rer Unter­neh­men schlie­ßen müs­sen! Mitt­ler­wei­le sind über 90 Pro­zent der über Zwölf­jäh­ri­gen min­des­tens ein­mal geimpft, es müss­te also Her­den­im­mu­ni­tät herr­schen. Trotzdem …”
(Ein­trag auf Tele­gram, das Video dazu)

Die Extre­mis­ten, Que­ru­lan­ten und Sabo­teu­re in den Ach­sen­mäch­ten hof­fen wahr­schein­lich wie­der auf das Ausland.

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Apro­pos Tele­gram: Nan­ny Nan­cy legt los wie nur je eine als Feu­er­wehr­mann ver­ei­dig­te Pyromanin.

Wie ihr Genos­se Hei­ko will sie die Zen­sur, die der Staat nicht direkt aus­üben darf, über Straf­an­dro­hun­gen an die Pri­vat­wirt­schaft dele­gie­ren. In der ana­lo­gen Welt muss es die Poli­zei im Bünd­nis mit der gelenk­ten Zivil­ge­sell­schaft­li­che richten.

Natür­lich weiß sogar sie, dass Demons­trie­ren ein Grund­recht ist und allen­falls in der DDR zen­tra­le Ort dafür vor­ge­ge­ben wur­den. Für eine Innen­mi­nis­te­rin ist es frei­lich ziem­lich blö­de, indi­rekt ein­zu­ge­ste­hen, dass das dezen­tra­le Agie­ren der feind­lich-nega­ti­ven „Quer­den­ker” die Poli­zei vor ein unlös­ba­res Pro­blem stellt.

Die Oppo­si­ti­on will sie im Netz mund­tot machen und ihr auf den Stra­ßen die Grund­rech­te beschnei­den, den Islam will sie mit immer mehr Ein­wan­de­rern för­dern. Das ist also die neue Innen­mi­nis­te­rin. Mit Danisch gefragt: Wer wählt so was?

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Frankfurt/Main.

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Im Regel­fall ver­steht ein Medi­zi­ner von den Medi­ka­men­ten, die er ein­setzt, unge­fähr so viel wie ein Schau­spie­ler von den Tex­ten, die er spricht.

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Zum Vori­gen sen­det Leser *** „die aus­führ­li­che­re, Vol­taire zuge­schrie­be­ne Ver­si­on: ‚Ärz­te schüt­ten Medi­ka­men­te, von denen sie wenig wis­sen, zur Hei­lung von Krank­hei­ten, von denen sie noch weni­ger wis­sen, in Men­schen, von denen sie gar nichts wissen.’ ”

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Was die Infla­ti­on offen­bar vom Süd­deut­schen Beob­ach­ter unterscheidet:

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Bezug neh­mend auf mei­nen Ein­trag zur über­fäl­li­gen Umbe­nen­nung diver­ser Stra­ßen und Plät­ze in Kein-schö­ner-Land sen­det mir Leser *** die­ses Foto aus Dortmund:

Peter Beuth (1781–1853) war ein Minis­te­ri­al­be­am­ter im Schur­ken­staat Preu­ßen, Mit­glied des anti­fran­zö­si­schen, anti­eu­ro­päi­schen Lüt­zow­schen Frei­korps im soge­nann­ten Befrei­ungs­krieg gegen Ema­nu­el Macrons Amts­vor­gän­ger, Grün­der des ras­sis­ti­schen und sexis­ti­schen Gewer­be­in­sti­tuts in Ber­lin und gilt ins­ge­samt als einer der Elter 2 der kli­ma­schäd­li­chen deut­schen Indus­trie. Außer­dem hat er sich anti­se­mi­tisch geäu­ßert, ohne sich auf den Koran zu berufen.

2021 setz­te bereits die Beuth Hoch­schu­le für Tech­nik Ber­lin ein muti­ges Zei­chen und strich den argen Namen aus dem Ihren. Heil Vielfalt!

***

Die­sen Mann schät­ze ich all­mäh­lich so sehr, wie ich in mei­ner spä­ten Jugend Mar­got Hon­ecker geschätzt habe.

Wört­lich sag­te Genos­se Pahl-Rugensteinmeier:

„Jeder in unse­rem Land hat das Recht, gegen Coro­na-Maß­nah­men fried­lich zu pro­tes­tie­ren. Ich sehe aber mit Sor­ge, daß radi­ka­le, vor allem rechts­extre­me Kräf­te, denen es nicht um Coro­na geht, son­dern die unse­ren demo­kra­ti­schen Rechts­staat angrei­fen, die Pro­tes­te für ihre Zwe­cke instru­men­ta­li­sie­ren und zuneh­mend ande­re vor ihren demo­kra­tie­feind­li­chen Kar­ren spannen.”

„Wenn soge­nann­te Spa­zier­gän­ger von einer ’Coro­na-Dik­ta­tur’ schwur­beln, dann steckt dar­in nicht nur Ver­ach­tung für staat­li­che Insti­tu­tio­nen. Son­dern das belei­digt uns alle! Denn wir sind alle die­se Demokratie!”

„Die Mehr­heit darf nicht still blei­ben, wenn Extre­mis­ten die Axt ans demo­kra­ti­sche Urver­trau­en legen!”

Wie Mar­got, die was­ser­stoff­blon­de Hexe, von „unse­ren Men­schen” sprach, redet Frank Wal­ter, der Spal­ter, von „unse­rem” Rechts­staat und „unse­rer” Demo­kra­tie, was inso­fern eine Dreis­tig­keit ist – war­um spricht er nicht vom Rechts­staat und der Demo­kra­tie an sich? –, als er im sel­ben Atem­zug die staat­li­chen Insti­tu­tio­nen und „uns alle” in eins setzt, aber einen Teil der Bevöl­ke­rung aus­nimmt. Sen­si­ble Gemü­ter wür­den das Dem­ago­gie nen­nen, des­glei­chen dass der Prä­si­dent das Demons­tra­ti­ons­recht betont und die Demons­tran­ten zugleich ins Unrecht setzt, weil sie sich vor den „Kar­ren” irgend­wel­cher bis­lang vor allem von Jour­na­lis­ten gese­he­nen Extre­mis­ten „span­nen las­sen”. (Oh, die­se orgi­nel­len, eines Staats­ober­haup­tes wür­di­gen Gleich­nis­se! Die­se empi­risch gesi­cher­ten, jeden ARD-Fak­ten­er­fin­der enthu­si­as­mie­ren­den Unterstellungen!)

Übri­gens: Die „Axt ans demo­kra­ti­sche Urver­trau­en” – wes­sen eigent­lich? – hat, sofern es nötig war – ich für mei­nen Teil besaß nie eines – 2015 die von Stein­mei­er vor­be­halt­los, ja für sei­ne Ver­hält­nis­se fre­ne­tisch unter­stütz­te Kanz­le­rin gelegt.

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Zum Vori­gen.

Urver­trau­en und Demo­kra­tie, ergänzt Leser ***, bil­de­ten „eine klas­si­sche con­tra­dic­tio in adjec­to”, bei­de schlös­sen ein­an­der nahe­zu aus, „weil Demo­kra­tie insti­tu­tio­na­li­sier­tes, sys­te­misch ver­ste­tig­tes Miß­trau­en ist. Urver­trau­en ist bewußt falsch gewählt, weil es sich eher auf Kon­kre­tes bezieht, hier das gewünsch­te Ver­trau­en in bestehen­de Macht­ha­ber, die sich dumm­dreist das Prahl­wort ‚Demo­kra­tie’ auf ihren Lügen­wanst gepin­selt haben.”

Bei der Lek­tü­re der Zuschrift fiel mir ein, dass ich die­se Defi­ni­ti­on von Demo­kra­tie nahe­zu wort­gleich schon ein­mal ver­nom­men hat­te, näm­lich aus dem Mun­de Roger Köp­pels, den ich im Okto­ber 2015 im Focus porträtiert:

„Erst­klas­sig per­fi­de”, fährt Leser *** fort, sei „auch die Ent­ker­nung und anschlie­ßen­de Kri­mi­na­li­sie­rung die­ses Kerns der Coro­na­de­mons­tran­ten (bzw. Wirt­schafts- und Atmungs­hem­mungs­maß­nah­men- und Pro­ban­den­pflicht-Kri­ti­ker), denn sie gehen ja alle auf die Stra­ße, weil sie eine dik­ta­to­ri­sche Ent­glei­sung der bestehen­den Regie­rung befürch­ten oder als Tat­sa­che ankla­gen. Nach die­ser Defi­ni­ti­on sind alle Coro­na­de­mons­tran­ten rechts­extrem. Und wer beginnt, sich von die­sem angeb­li­chen rechts­extre­men Kern zu distan­zie­ren, der negiert das Wesent­li­che in sich sel­ber, für das er auf die Stra­ße geht. Wer so schä­big und dumm öffent­lich betrü­gen kann ohne Kon­se­quenz, der ist unse­rem Staat und einem wesent­li­chen Teil sei­ner Ein­woh­ner wohl genau ange­mes­sen. Man kann sich nur noch ange­ekelt zurückziehen.”

Ich nicht. Ich habe mich noch immer nicht sattgeekelt.

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Schon wie­der ein Sportler.

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Ein Silo­ne-Zitat, oft gebraucht, Leser *** sen­det mir die Quel­le zu:

(aus: Fran­cois Bon­dy, „Pfa­de der Neu­gier. Por­traits”, Ben­zin­ger, Zürich 1988)

In einem für Rabu­lis­ten mit Inter­es­sen typi­schen Blog­bei­trag bestrei­tet der Autor die Authen­ti­zi­tät des Zita­tes – natür­lich wol­len unse­re Neo­fa-Fans und Links­fa­schos es am liebs­ten aus­mer­zen, dann behaup­tet man eben ein­fach, Bon­dy habe es erfun­den –, aller­dings wird in den Kom­men­ta­ren bereits alles Nöti­ge dazu aus­ge­führt, zuletzt auch, dass es ein­fach zutrifft (und des­we­gen immer wie­der trifft).

***

Neu­es aus dem Par­al­lel­uni­ver­sum (ich weiß nicht mehr, wo ich das abfo­to­gra­fiert habe).

„Wie es ist, als Mäd­chen im deutsch­spra­chi­gen Raum auf­zu­wach­sen”: Also ich ken­ne aus­schließ­lich Frau­en, denen das blen­dend bekom­men ist, eini­ge davon intim, und auch dem Simu­la­ti­ons­schnee­flöck­chen Sto­kow­ski hat die­ser Umstand ersicht­lich nicht gescha­det. Man fragt sich bei sol­chen Ein­las­sun­gen immer: Ver­gli­chen womit eigent­lich? Wie es ist, als Mäd­chen im nilosa­ha­ra­ni­schen oder ara­bi­schen Sprach­raum auf­zu­wach­sen? Odo Mar­quard hat die sin­ni­ge Wen­dung „Prin­zes­sin-auf-der-Erb­se-Syn­drom” geprägt: Es han­delt sich um ein Phan­tom­lei­den, das sich umso stär­ker mel­det, je mehr des­sen Ursa­che abge­fe­dert wird. Je mehr mög­li­che Nega­ti­vi­tä­ten aus dem All­tag die­ser Prin­zes­schen getilgt wer­den, des­to ärger­li­cher wird das Nega­ti­ve, das übrig bleibt. „Der moder­ne Mensch ist einer, der es schafft, unter immer weni­ger immer mehr zu leiden.”

Mädels wie Sto­kow­ski müs­sen nicht in den Außen­dienst, sie wer­den über­all, wo sie auf­tau­chen, gepam­pert, mit Quo­ten geför­dert und, obwohl es sich meis­tens um aus­ge­mach­te Dumm­chen han­delt, die nie einen eige­nen Gedan­ken gedacht haben und nicht schrei­ben kön­nen, mul­ti­me­di­al zu maß­geb­li­chen Autorin­nen mit wich­ti­gen Bot­schaf­ten hoch­ge­jazzt, und den­noch füh­len sie sich unter­drückt und sexu­ell stig­ma­ti­siert, obwohl sie gera­de im sexu­el­len Sin­ne nun wirk­lich nie­man­den inter­es­sie­ren, aber viel­leicht ist es ja das.

Es gibt Momen­te, das sieht der Islam wie die Lösung aus.

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Frei­lich:

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Falls es jeman­den inter­es­siert: Ich habe mich in dem Get­tr-Clan angeschlossen.

Sie fän­den mich, so Sie mich dort suchen soll­ten, hier.

 

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