20. Februar 2022

„Die Hero­des­se orga­ni­sie­ren den Frieden.”
Carl Schmitt

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Außer­ir­di­sche Angrei­fer kom­men immer vom Mars, nie von der Venus.

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„Die haben ja nur Glück. In Vene­zue­la wür­den sie verhungern.”
(Ein Bekann­ter über die „Letz­te Generation”)

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In Kana­da, scheint’s, kann die Mensch­heit der Errich­tung eines tota­li­tä­ren Staa­tes hos­pi­tie­ren, der pro­tes­tie­ren­den Bür­gern die Kon­ten sperrt, ihnen die Rei­se­frei­heit ent­zieht, sie will­kür­lich ver­haf­tet und nie­der­schlägt. Bzw. ‑rei­tet.

Ein Blick in die von den Glo­ba­lis­ten des WEF, zu des­sen Zög­lin­gen Tru­deau gehört, ver­hei­ße­ne Bra­ve New World. Und nun freue dich, Ottawa!

Die ande­ren gehen bit­te wei­ter! Hier gibt es nichts zu sehen!

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Leser ***, der von 2008 bis 2014 in Kana­da „gelebt und stu­diert” und sei­ne Ent­schei­dung, nicht in Kana­da zu blei­ben, „vie­le Jah­re bedau­ert” hat, ist „seit letz­ter Woche zum ers­ten Mal froh, nicht mehr dort zu sein. Mei­ne noch ver­blie­be­nen Kon­tak­te drü­ben haben mei­ne halb ernst­haft, halb scherz­haft vor­ge­tra­ge­nen Anmer­kun­gen, daß ich mich mit Rad zur Revo­lu­ti­on auf­ma­chen wür­de – aber lei­der der Atlan­tik im Wege stün­de –, mit einer fast schon deut­schen Humor- und Ver­ständ­nis­lo­sig­keit auf­ge­nom­men. Durch die Bank wur­den die Tru­cker­ak­tio­nen abge­lehnt und das Vor­ge­hen der Regie­rung gutgeheißen.

Wäh­rend mei­ner Zeit in Kana­da (genau­er gesagt Cal­ga­ry, Alber­ta) habe ich die ‚kana­di­schen’ Kana­di­er als eines eben nicht erlebt: kon­fron­ta­tiv. Schon damals wur­den Bunt­heit, poli­ti­sche Kor­rekt­heit, um-den-hei­ßen-Brei-reden groß­ge­schrie­ben. Des­we­gen war ich von dem Tru­cker­pro­test anfangs sehr beein­druckt und dach­te, end­lich machen’s wel­che rich­tig. Und dazu noch die Kana­di­er! Schnell wur­de aber klar, wie die Tru­deau-Regie­rung dar­auf reagie­ren wür­de. Lief ja fast wie im Bil­der­buch ab. Zuerst Igno­rie­ren, dann Dif­fa­mie­ren (so vie­le Nazis auch dort – ich dach­te, nur wir haben dar­auf ein Anrecht?), und letz­ten Endes die Anwen­dung von Gewalt. Der Auf­ruf zu einem lan­des­wei­ten Gene­ral­streik bzw. Bank-run wird zu nichts füh­ren, hier wie dort. Ob tat­säch­lich Kugeln flie­gen wer­den…? Ich den­ke, vor­her geben die Trucker/das nicht mit­spie­len­de Volk klein bei. Mit der wirtschaftlichen/finanziellen Kneif­zan­ge wur­den die­se Zäh­ne noch immer gezo­gen. Und die Sicher­heits­kräf­te sind den Truckern/der Bevöl­ke­rung natür­lich tech­nisch haus­hoch über­le­gen. Das wird in ein paar Tagen vor­bei sein.

Dass das Tru­deau-Kana­da nun, wie von Ihnen beschrie­ben, den nächs­ten Schritt beim Gre­at Reset geht, ist sowohl über­ra­schend als auch irgend­wie fol­ge­rich­tig. Ein his­to­risch hin­ken­der Ver­gleich, den ich mir erlau­be: Vor 80 Jah­ren wur­den ‚wir’ für unse­ren Faschis­mus in Grund und Boden gebombt, und heu­te fei­ert der Faschis­mus (in der Defi­ni­ti­on von Silo­ne) gera­de bei den west­li­chen Alli­ier­ten fröh­li­che Urständ. Es ist so komisch, daß man laut­hals dar­über lachen müß­te, wären die Kon­se­quen­zen nicht so unmit­tel­bar und existenzbedrohend.”

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Eine der prä­zi­ses­ten femi­nis­ti­schen Den­ke­rin­nen – Sie sehen, lie­be Eck­la­den­be­su­cher (m/w/d), wir ver­wei­len in der Cham­pi­ons League. Auch die Begrif­fe „Phi­lo­so­phin”, „Den­ke­rin” und „Bedeu­tung” soll­ten mehr als nur eine Bedeu­tung haben. Ein San­té! den fran­zö­si­schen Poststrukturalisten!

Unse­re über­see­ische Prä­zi­si­ons­den­ke­rin – sie lehrt „Phi­lo­so­phie und Frau­en und Gen­der Stu­dies” am offen­bar struk­tu­rell humo­ri­gen Mas­sa­chu­setts Insti­tu­te of Tech­no­lo­gy – will ergrün­den, „war­um sich sozia­le Kate­go­rien als so lang­le­big erwei­sen” (ergrün­den müs­sen Sie nicht wört­lich neh­men, es hat auch mehr als eine Bedeu­tung). Von wel­chen lang­le­bi­gen sozia­len Kate­go­rien ist die Rede? „Vie­le Men­schen sind Anti­ras­sis­ten, und trotz­dem leben wir in einer sehr ras­sis­ti­schen Gesell­schaft, sehr vie­le Men­schen leh­nen Sexis­mus ab, und den­noch leben wir immer noch in einer sehr sexis­ti­schen Gesell­schaft” – man ach­te auf das prä­zi­se gesetz­te drei­fa­che „Sehr”! – „Wenn wir unse­re sozia­len Kate­go­rien selbst erschaf­fen, war­um kön­nen wir sie nicht auch wie­der zum Ver­schwin­den bringen?”

Geschlecht und Ras­se resp. Eth­nie sind also „sozia­le” Kate­go­rien (oder sehr sozia­le); wer etwas ande­res meint, denkt nicht prä­zi­se und taugt nicht zu jenem „Wir”, das sol­che Kate­go­rien zum Ver­schwin­den bringt. Und beim Ver­schwin­den­las­sen, Abrei­ßen, Kaputt­ma­chen-was-sie-kaputt-macht, beim Demo­lie­ren und Dekon­stru­ie­ren han­delt es sich bekannt­lich um einen Lieb­lings­zeit­ver­treib der Lin­ken oder neu­deutsch Woken (auch Bol­sche­wo­ken); mit dem Schaf­fen, Schöp­fen und Auf­bau­en läuft’s ja bei denen meist nicht so gut. Die Kon­kur­renz beim Abschaf­fen ist frei­lich enorm, wer hier über­haupt noch Gehör fin­den will, muss groß den­ken, sehr groß; nicht mehr nur die kapi­ta­lis­ti­schen oder patri­ar­cha­li­schen oder bür­ger­li­chen Kate­go­rien soll­ten zum Ver­schwin­den gebracht wer­den, nicht nur ein paar Jahr­hun­der­te alte Tra­di­tio­nen, son­dern am bes­ten die „sozia­len” Kate­go­rien Ras­se und Geschlecht. Das sind kul­tu­rel­le Kon­struk­te, die es schon bei vie­len Tie­ren gibt und die jeden Men­schen auf Erden spon­tan und unbe­wusst dazu ver­an­las­sen, in Sekun­den­bruch­tei­len jedem neu auf­tau­chen­den Gegen­über des­sen Geschlecht, Ras­se (oder Eth­nie) und unge­fäh­res Alter zuzu­ord­nen, um zwei Fra­gen zu ent­schei­den: Ist er eine Gefahr für mich? Kommt er als Sexu­al­part­ner in Betracht? Klas­si­sche sozia­le Ent­schei­dun­gen eben.

Zufäl­lig plau­der­te ich ges­tern mit einer Gene­ti­ke­rin, die das pro­fes­si­ons­blind ein biss­chen anders sieht, aber wahr­schein­lich kei­ne sehr prä­zi­se Den­ke­rin ist. Sie meint näm­lich allen Erns­tes, dass der Mensch ein über sei­ne Gene defi­nier­tes Wesen sei, das zwar evo­lu­tio­när von sei­ner natür­li­chen Umwelt geprägt wur­de, aber sei­ne kul­tu­rel­le Umwelt so baue, wie es sei­ner gene­ti­schen Aus­stat­tung ent­spre­che. Klingt nicht beson­ders auf­re­gend, solan­ge man nur die­je­ni­gen Eigen­schaf­ten betrach­tet, die der gesam­ten Gat­tung gemein­sam sind. Wenn man aber auf die Dif­fe­ren­zen schaut, wird die Sache pikant. Dann bedeu­tet es näm­lich, dass Sau­dis, Sene­ga­le­sen, Japa­ner, Perua­ner, Fin­nen oder die viel zu oft ver­ges­se­nen Hot­ten­tot­ten nicht allein des­we­gen in grund­ver­schie­de­nen kul­tu­rel­len Umwel­ten leben, weil sie sich in ver­schie­de­nen Welt­ge­gen­den mit einer unter­schied­li­chen Natur arran­gie­ren muss­ten, son­dern weil ihre unter­schied­li­che gene­ti­sche Aus­stat­tung – dafür, beteu­er­te mei­ne Gesprächs­part­ne­rin, genüg­ten ver­gleichs­wei­se gerin­ge Vari­an­zen – ihnen die Errich­tung ver­schie­den­ar­ti­ger Umwel­ten vor­ge­schrie­ben habe. Die über den Glo­bus ver­teil­ten Men­schen­grup­pen leb­ten nach einer jewei­li­gen Art, die ihnen (mehr­heit­lich) ent­spre­che. Man müs­se dafür gar nicht so weit gehen und bei­spiels­wei­se Euro­pä­er mit Ori­en­ta­len oder mit indi­ge­nen Ame­ri­ka­nern ver­glei­chen; ihr, so die besag­te Lady, genüg­ten bereits die Dif­fe­ren­zen zwi­schen Nord- und Süd­deut­schen zum Erkenntnisgewinn.

Wenn aber der Mensch sei­ne kul­tu­rel­le Umwelt nach den Maß­ga­ben sei­ner Gene erbaut, dann tut er das über­all bezie­hungs­wei­se will es über­all tun. Das sei der Grund, erfuhr ich wei­ter, wes­halb vie­le Migran­ten ent­we­der ihre Iden­ti­tät in der Frem­de weit­ge­hend bei­be­hal­ten oder unter ihrer neu­en Umge­bung lei­den, die ja über Gene­ra­tio­nen von kul­tu­rel­len Kri­te­ri­en geprägt wur­de, die nicht die ihren sind. Ein auf den ers­ten Blick anstö­ßig wir­ken­der Buch­ti­tel wie „Eure Hei­mat ist unser Alp­traum” brin­ge also etwas voll­kom­men Ver­ständ­li­ches zum Aus­druck. Das gäl­te selbst­re­dend auch im umge­kehr­ten Fal­le, wenn sich Kar­tof­feln im Ori­ent oder in der Sahel­zo­ne ansie­del­ten, denn es ist kei­ne kul­tu­rel­le Umwelt, die mit ihren eige­nen Anla­gen kor­re­liert, son­dern mit denen der Ande­ren. Vie­le Ein­hei­mi­sche in Gegen­den mit hoher Migran­ten­dich­te füh­len sich heu­te „fremd im eige­nen Land”, weil dort aus dem näm­li­chen Grund eine ande­re Umwelt errich­tet wur­de (bzw. wird), und sie für die­ses Gefühl zu ver­ur­tei­len, ist min­des­tens töricht, oft bös­ar­tig oder sogar sadis­tisch. Selbst­ver­ständ­lich exis­tie­ren zahl­rei­che Indi­vi­du­en, die sich anzu­pas­sen ver­ste­hen – gera­de deut­sche Aus­wan­de­rer haben sich im Lau­fe der letz­ten drei Jahr­hun­der­te ihren neu­en Sozio­to­pen gera­de­zu exzes­siv anver­wan­delt (ver­mut­lich weil ihnen das Stre­ber-Gen den Weg wies) –, doch ins­ge­samt darf die­se Theo­rie als ein Plä­doy­er für den Par­ti­ku­la­ris­mus ver­stan­den wer­den. Der Mel­ting Pot ist eine Illu­si­on, wel­cher nicht irgend­ein böser Wil­le stu­rer Kol­lek­ti­ve ent­ge­gen­steht, son­dern, wenn die Theo­rie halb­wegs zutrifft, die gene­ti­sche Prä­gung einer Mehr­heit ihrer Ange­hö­ri­gen. Dann muss man auf­hö­ren zu glau­ben, die sich in kul­tu­rel­len Dif­fe­ren­zen mani­fes­tie­ren­de Kluft kön­ne mit Sozi­al­koh­le und Inte­gra­ti­ons­kur­sen ein­fach so zuge­schüt­tet wer­den. Das wür­de aller­dings vie­le Woke arbeits­los machen, und des­halb enga­gie­ren sie sich gegen sol­che Ideen.

Von der para­wis­sen­schaft­li­chen Gene­tik also zurück zum Prä­zi­si­ons­uhr­werk der Gen­der-Stu­dies. Wäh­rend Ver­tre­ter der ers­te­ren dog­ma­tisch behaup­ten, eine Frau sei an ihrer Gen­struk­tur jeder­zeit leicht zu iden­ti­fi­zie­ren (und sich dabei merk­wür­di­ger­wei­se nie­mals irren), defi­niert eine spie­le­risch, undog­ma­tisch, fle­xi­bel und divers agie­ren­de Wis­sen­schaft­le­rin wie Sal­ly Has­langer den Begriff Frau im Zeit-Inter­view so: „Es gibt Men­schen, die benach­tei­ligt wer­den, weil behaup­tet wird, dass sie Merk­ma­le zei­gen, die auf ihre bio­lo­gi­sche Rol­le in der Fort­pflan­zung hin­zu­wei­sen schei­nen. Um zu die­sen Men­schen zu gehö­ren, muss man aber weder Eier­stö­cke noch eine Vagi­na haben.”

Frau­en wer­den benach­tei­ligt – von Joe Biden? den Grü­nen? der UEFA? –, weil „behaup­tet wird” – vom Patri­ar­chat? von Allah? Brad Pitt? –, dass gewis­se Merk­ma­le – Trä­nen­drü­sen? Nah­rungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten? Eier­stö­cke? – bei ihnen dar­auf hin­deu­ten, dass sie Kin­der bekom­men kön­nen. Aber um zu den Men­schen zu gehö­ren, die wegen ihrer Eier­stö­cke oder ihrer Vagi­na benach­tei­ligt wer­den, muss man gar nicht zu den Men­schen gehö­ren, die Eier­stö­cke und eine Vagi­na haben.

So prä­zi­se denkt die Gen­der-Dozen­tin Sal­ly Has­langer. Tusch!

***

Auch unse­re Gelehr­ten­par­tei hat die Gene­tik hin­ter sich gelas­sen und bügelt als Kon­se­quenz dar­aus das trotz sei­ner man­geln­den Prä­zi­si­on immer noch gel­ten­de Recht weg.

Man­che kön­nen über Tes­sa Gan­se­rers Pro­ble­me frei­lich nur lachen.

Aller­dings, jun­ge Trans­se­mi­tin, die Beschnei­dung allein tut es nicht, hie­nie­den sind ohne­hin x‑mal mehr Gojim beschnit­ten als Juden, lei­der macht der Rie­men nicht den Juden, son­dern die Halacha-kon­for­me Abkunft, und was Sie eigent­lich begeh­ren, ist eine jüdi­sche Mam­me. Die kann Ihnen natür­lich kein Arzt beschaf­fen. Den­ken Sie ein­fach an eine Fort­set­zung Ihrer Sto­ry. Der Held – also prak­tisch Sie mit beschnit­te­nem Penis (viel­leicht bekom­men Sie sogar einen Mohel dazu, ihr Trans­plan­tat koscher zu stut­zen, aber Vor­sicht, tut weh) – muss sich nur den Leich­nam einer jüdi­schen Frau beschaf­fen, um ihn dann wie Nor­man Bates ali­as Antho­ny Per­kins in „Psycho” … –

Oder, Plan B, sie wech­seln bei Ihren Ärz­ten (und Ver­la­gen) ein­fach das Genre.

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Zum Vori­gen.

„Sehr geehr­ter Herr Klo­novs­ky, was mir auf­fällt, ist der Nie­der­gang von Schön­heit. Frü­her war es so, dass man Trans­frau­en oft nicht erkann­te. Weil die sich umope­rie­ren haben las­sen, hat man sie nicht erkannt. Und, noch wich­ti­ger, sie haben äußers­ten Wert auf Schön­heit gelegt. Extre­men Wert auf Schön­heit. Wäh­rend die ech­ten Frau­en immer weni­ger schön sein soll­ten, war das wie eine gegen­läu­fi­ge Bewe­gung. Und seit kur­zem fällt mir auf, dass die­se Tran­s’Frau­en’ nun auch die­sen Weg des Nicht-mehr-schön-sein-Wol­lens gehen.

Kann man Schön­heit wie­der auf­le­ben las­sen? Make Women beau­tiful again!

Vie­le Grüße,
Lies­chen Müller”

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Noch­mals zum Vorigen

„Es wird zwar ger­ne gele­sen, aber wenn Bea­trix von Storch die Wor­te des Kin­des aus ‚Des Kai­sers neue(n) Kleider(n)’ sagt (‚der Gan­se­rer ist doch ein Mann’), bricht in Deutsch­land der Sturm los. Irre kann man nicht über­zeu­gen oder wider­le­gen, aber zer­le­gen. Die ‚Metho­de Schwei­jk’ könn­te da Wun­der voll­brin­gen. Schwei­jk hat sich kei­nem Befehl wider­setzt, im Gegen­teil. Er hat alle Befeh­le kon­se­quent über­be­folgt und dadurch sei­ne Vor­ge­setz­ten in den Wahn­sinn getrie­ben. In der Cau­sa Gan­se­rer: So vie­le Män­ner wie mög­lich hei­ßen plötz­lich Inge, set­zen sich eine Perü­cke auf und quo­ten sich in die Lis­ten. Die­se Idio­ten müs­sen beim Wort genom­men wer­den, so wie Schwei­jk sei­nen Ober­leut­nant Lukasch beim Wort genom­men hat.”

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Nichts Neu­es unter der Sonne.

Zunächst ein­mal heißt es nicht „gesto­ßen”, son­dern „geschubst”. Das ist die offi­zi­el­le Voka­bel, seit­dem Wil­liam Wil­son am 7. Dezem­ber 1835 zu Nürn­berg die „Adler” – es hei­ße bei Loko­mo­ti­ven der „Adler”, kor­ri­giert Leser ***; das stim­me nur in die­sem einen Fall, wider­spricht Leser ***, gel­te aber kei­nes­wegs für Loko­mo­ti­ven schlecht­hin, die alle­samt weib­lich sei­en, etwa „die ‚Schö­ne Würt­tem­ber­ge­rin’, die wei­land die Bahn­glei­se auf­hübschte, die preu­ßi­sche P8, eine baye­ri­sche S 3/6 oder eine säch­si­sche XVIII H.” – seit­dem Wil­son die „Adler” also unter Dampf und in ris­kan­te Bewe­gung setz­te. Seit­her wer­den jahr­ein, jahr­aus Men­schen in Gleis­bet­ten geschubst, ohne dass die Sen­sa­ti­ons­pres­se dau­ernd dar­aus den Honig einer Schlag­zei­le zu sau­gen versuchte.

„Die Sta­tis­tik der Bun­des­po­li­zei weist für das ver­gan­ge­ne Jahr eine Zunah­me von Fäl­len aus, bei denen Per­so­nen in den Gleis­be­reich gesto­ßen wur­den”, schreibt der Inves­ti­ga­ti­ve von der Welt. „Schutz davor ist schwie­rig – es wird aber auch kaum etwas unter­nom­men, um die­sen aufzubauen.”

Es wird immer­hin eini­ges unter­nom­men, um die rus­ti­ka­le Sit­te not­falls auch ohne Bio-Deut­sche am Leben zu erhalten.

„Erklä­run­gen für sol­che Taten sind kaum mög­lich. Schaut man sich ein­zel­ne Fäl­le an, zeigt sich: Oft spie­len Dro­gen oder Alko­hol eine Rol­le. Mehr­mals wur­de bei Tätern zudem eine psy­chi­sche Erkran­kung fest­ge­stellt. Von den 65 bekann­ten Tat­ver­däch­ti­gen waren 38 nicht deut­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit. In die­sen Fäl­len könn­ten sozia­le oder kul­tu­rel­le Grün­de wie Gewalt­er­fah­run­gen oder feh­len­de Per­spek­ti­ven eine Rol­le spielen.”

Und nicht etwa will­kom­mens­dank­ba­rer Über­mut oder, wie bei deut­schen Gewalt­er­fah­re­nen, Aggres­si­vi­tät und Hass. Zu den Sekun­därm­o­ti­ven dafür, dass wei­ße Kolo­nia­lis­ten über­all in Afri­ka Eisen­bah­nen gebaut haben, zähl­te übri­gens, dass wei­ße Aus­wan­de­rer zumin­dest eine theo­re­ti­sche Mög­lich­keit erhiel­ten, ihre Gewalt­er­fah­run­gen oder feh­len­de Per­spek­ti­ven öffent­lich­keits­wirk­sam zu artikulieren.

„Mar­tin Ret­ten­ber­ger ist Direk­tor der Kri­mi­no­lo­gi­schen Zen­tral­stel­le, der zen­tra­len For­schungs­ein­rich­tung des Bun­des und der Län­der. Die Zah­len, sagt er, deu­te­ten auf eine beun­ru­hi­gen­de Ent­wick­lung hin. Um aller­dings her­aus­zu­fin­den, ob sich ein Teil der Taten ver­hin­dern lie­ße, brauch­te man ein sys­te­ma­ti­sches Wis­sen über Täter, Opfer und ihre Ver­bin­dun­gen. Mit Blick auf den Fall in Frank­furt kön­ne man sagen: ‚Es gibt zumin­dest den geis­tig-ver­wirr­ten bis schwer psy­chisch kran­ken Tätertyp.’ ”

Den gibt es ein­fach, ver­ste­hen Sie? Die Fra­ge, war­um es ihn gibt bzw. war­um es ihn bei­spiels­wei­se in Frank­furt „gab”, wür­de unwei­ger­lich auf eine Ver­schwö­rungs­theo­rie über die poli­ti­sche Ver­ant­wor­tung für Straf­ta­ten bzw. die Anwe­sen­heit von Straf­tä­tern hin­aus­lau­fen. Merke(l): Auch kein Schub­ser ist illegal!

„Zum hohen Anteil von Nicht­deut­schen”, fährt der Welt-Inves­ti­ga­tor fort –

Doch was heißt hier „hoher Anteil”? Ver­gli­chen mit der Gesamt­zahl der Ein­ge­reis­ten und gott­lob immer noch mun­ter Ein­rei­sen­den nimmt sich die Gesamt­zahl der Geschubs­ten, die ja weit­ge­hend iden­tisch mit jener der Schub­ser sein dürf­te – die Deutsch­pass­be­sit­zer ein­ge­rech­net! – äußerst beschei­den aus.

„Zum hohen Anteil von Nicht­deut­schen möch­te er” – also der Herr Ret­ten­ber­ger – „sich auch nur vor­sich­tig äußern” – er will ja Direk­tor blei­ben –: „Nach 2015 haben wir zumin­dest gese­hen, dass man­che Ein­ge­reis­te mit psy­chi­schen Pro­ble­men nicht adäquat ver­sorgt wurden.”

Erst ver­sor­gen die­se unsym­pa­thi­schen Deut­schen Ein­ge­reis­te mit psy­chi­schen Pro­ble­men nicht adäquat, und dann regen sich man­che unter ihnen noch über die Fol­gen auf. Im Übri­gen haben auch in die­ser Fra­ge die Grü­nen die bes­te Lösung: Schnel­ler ein­bür­gern, gründ­li­cher ein­bür­gern und mehr ein­bür­gern, als wir uns das heu­te über­haupt erst vor­stel­len können.

„Die Gewerk­schaft der Poli­zei (GdP) for­dert Tem­po und wei­te­re Maß­nah­men: Die Poli­tik habe nach dem Fall in Frank­furt über bes­se­re Video­tech­nik, hel­le­re Beleuch­tung der Bahn­stei­ge, mehr Poli­zei­strei­fen oder Bar­rie­ren auf den Bahn­stei­gen dis­ku­tiert, so Andre­as Roß­kopf, Chef des GdP-Bezirks Bun­des­po­li­zei: ‚Pas­siert ist aber fast nichts. Im Ver­gleich zu Flug­hä­fen wer­den an Bahn­hö­fen qua­si kei­ne Sicher­heits­vor­keh­run­gen getroffen.’ ”

Die­ser Arti­kel ist ein herr­li­ches Zeug­nis dafür, dass wir in einem frei­en Land leben, in einem Land mit frei­en Medi­en, frei­er Poli­zei­ge­werk­schaft, frei­er kri­mi­no­lo­gi­scher For­schung, frei­er Debat­te und frei­er Einreise.

***

Und noch­mals: „Das Pro­blem hin­ter der Straf­tat eines Migran­ten ist die poli­ti­sche Ver­ant­wor­tung dafür.”
Hans-Georg Maaßen

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Ein Appen­dix zu der in den ver­gan­ge­nen Wochen hier gepflo­ge­nen Deu­tung des NS als S.

Ts ts ts…

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