29. Juni 2024

„Um 2030 erkann­te man die Bes­ser­ge­stell­ten dar­an, dass sie sich offi­zi­ell bekla­gen durf­ten, unter Ras­sis­mus zu leiden.”
(Aus einer alten Chronik)

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Wenn alle Men­schen reich und glück­lich wären, wür­de der letz­te authen­ti­sche Lin­ke alle Men­schen hassen.

Hass ist eine Meinung.
Ihr Deutsch­land­funk Kultur.

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Den Staat fin­den all die­je­ni­gen gut, die von ihm leben. Die­je­ni­gen, die ihn finan­zie­ren müs­sen, fin­den ihn weni­ger gut. Wenn die Zahl derer, die vom Staat – also von den­je­ni­gen, die den Staat mit ihrer Arbeit finan­zie­ren müs­sen – leben, die Zahl der Letzt­ge­nann­ten deut­lich über­steigt, ist der Weg in den Sozia­lis­mus auf demo­kra­ti­schem Wege, ganz ohne Okto­ber­re­vo­lu­tio­nen oder Angrif­fe auf Mon­ca­da-Kaser­nen, beschrit­ten. Die­se teils direkt, teils indi­rekt zulas­ten der arbei­ten­den Min­der­heit staat­s­a­li­men­tier­te Mehr­heit hin­ter sich zu ver­sam­meln, ist das Bestre­ben der Alt- bzw. Kartellparteien.

Des­we­gen hören wir heu­te von den Sozia­lis­ten die­ses Lan­des unaus­ge­setzt die Behaup­tung, sie sei­en „die” Demo­kra­ten, und des­we­gen hören wir von ihnen stän­dig die Flos­kel „unse­re Demo­kra­tie”. Des­we­gen ver­su­chen sie, über die staat­lich gelenk­ten oder direkt staats­fi­nan­zier­ten Medi­en den Men­schen zu sug­ge­rie­ren, die rech­te Oppo­si­ti­on bestün­de aus Demo­kra­tie­fein­den und sei über­haupt als Gan­ze unde­mo­kra­tisch, sie „dele­gi­ti­mie­re” den Staat (den sie auf ent­lar­ven­de Wei­se „unse­ren Staat” nen­nen und mit der Regie­rung in eins set­zen). Des­we­gen ist der „Kampf” gegen „Rechts” genann­te Kampf der herr­schen­den Sozia­lis­ten gegen die Oppo­si­ti­on zutiefst unde­mo­kra­tisch – jetzt wird es wie­der Zeit für den Hin­weis, dass im Klei­nen Eck­la­den die Ter­mi­ni „Demo­kra­tie” und „demo­kra­tisch” nie ohne iro­ni­schen Unter­ton ver­wen­det werden.

Wenn man in Rech­nung stellt, dass die vom Staat Leben­den die­je­ni­gen, die den Staat finan­zi­ell tra­gen müs­sen, an Zahl weit über­tref­fen, ist es nicht sehr ver­wun­der­lich, dass die Staats­par­tei­en für den „Kampf” gegen die Oppo­si­ti­on regel­mä­ßig eine gro­ße Zahl von Zeit­ge­nos­sen mobi­li­sie­ren kön­nen, denen die gan­ze Ange­le­gen­heit über­dies als gute Tat und emo­tio­na­les Well­ness-Event ange­dient und teil­wei­se wohl auch noch direkt bezahlt wird.

Was uns zum heu­ti­gen The­ma führt.

Der Hexe­rin­nen- und Hexen‑, kurz Hexen­den­sab­bat der Schwe­fel­par­tei im bun­ten Essen wirft, wie ein Qua­li­täts­jour­na­list schrie­be, sei­ne düs­te­ren Schat­ten voraus.

Es han­delt sich prak­tisch um Not­wehr: „Nach­dem alle Ver­su­che der Stadt Essen, den AfD-Bun­des­par­tei­tag in der Gru­ga­hal­le zu ver­hin­dern, geschei­tert sind, droht der Stadt am Sams­tag ein tur­bu­len­ter Tag”, teilt die ARD mit und irgend­wie Schuld zu. Muss­te das denn sein? Bloß weil die gewählt wer­den? „Es wer­den”, stoß­seufzt der Sen­der, „zehn­tau­sen­de Men­schen erwar­tet, die über den gesam­ten Tag bei meh­re­ren Ver­an­stal­tun­gen für Demo­kra­tie und Viel­falt demonstrieren.”

Um die­se Demo­kra­tie und Viel­falt an ihrer frei­en Ent­fal­tung zu hin­dern, muss ein Poli­zei­groß­auf­ge­bot die Dele­gi­ti­mie­rer schüt­zen. In den Medi­en liest man von einer vier­stel­li­gen Zahl, die popu­lis­ti­sche Gerüch­te­kü­che im Bun­des­tag woll­te etwas von 14.000 Mann* wis­sen (man stel­le sich vor: Das wären so vie­le Beam­te, wie Varus Legio­nä­re hat­te!). Und das alles nur, weil sich ein Gericht an ein alt­mo­di­sches, aus der Zeit vor unse­rer Demo­kra­tie (v.u.D.) stam­men­des Rechts­ver­ständ­nis krampfte!

* PS: Die Gazet­ten mel­den 4000 Poli­zis­ten, also nur eine Legi­on, und das scheint mir ange­sichts der Bil­der auch rea­lis­tisch zu sein.

Die regio­na­len Ver­kehrs­be­trie­be immer­hin schwan­gen sich stracks auf die ange­sag­te Fre­quenz ein.

Aus der SPD „kommt schar­fe Kri­tik” (Focus) – nicht an der tem­po­rä­ren Sta­ti­ons­um­be­nen­nung, son­dern dar­an, dass die­se Oppo­si­ti­ons­trup­pe sich ver­sam­meln darf. Die AfD sei weder eine Rechts­staats­par­tei, noch habe sie deut­sche Inter­es­sen im Blick, sag­te, die deut­schen Inter­es­sen so fest im Blick wie der Ers­te Offi­zier Wil­liam Mur­doch wei­land den Eis­berg, die Ers­te Par­la­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­re­rin der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on, Kat­ja Mast. „Es ist sehr gut, dass Tau­sen­de bereits ange­kün­digt haben, gegen die AfD und ihre Machen­schaf­ten zu demons­trie­ren. Die Mehr­heit in die­sem Land will eine Poli­tik, die Demo­kra­tie, Frei­heit und Zusam­men­halt garantiert.”

Demo­kra­tie garan­tiert man, indem man die Oppo­si­ti­on bekämpft, Frei­heit, indem man ver­bie­tet, netz­werk­durch­setzt, ver­folgt, haus­durch­sucht und can­celt, was das Zeug hält, und Zusam­men­halt, indem man ers­tens ver­hin­dert, dass die Fal­schen ihn stö­ren, und zwei­tens jedes Jahr eine neue Groß­stadt, zu nicht unwe­sent­li­chen Tei­len aus juve­ni­len männ­li­chen Analpha­be­ten mit ein­ge­schränk­ter Affekt­kon­trol­le bestehend, impor­tiert und ins ’schland wuch­tet, dass die Nazis aufautschen.

Viel tut die deut­sche Regie­rung für die Vielfalt.

Und für den Zusam­men­halt erst! Mit­un­ter sogar, wenn man zu peni­bel hin­schaut, auf grund­ge­setz­wid­ri­ge Weise.

Denn: „Nie­mand darf wegen sei­nes Geschlech­tes, sei­ner Abstam­mung, sei­ner Ras­se, sei­ner Spra­che, sei­ner Hei­mat und Her­kunft, sei­nes Glau­bens, sei­ner reli­giö­sen oder poli­ti­schen Anschau­un­gen benach­tei­ligt oder bevor­zugt wer­den.” (Art 3, Abs. 3).
Und: „Jeder Deut­sche hat nach sei­ner Eig­nung, Befä­hi­gung und fach­li­chen Leis­tung glei­chen Zugang zu jedem öffent­li­chen Amte.” (Art. 33, Abs. 2)

Aber was tut man nicht alles für Demo­kra­tie, Frei­heit und Zusammenhalt!

Es gibt eine rech­te Ver­schwö­rungs­theo­rie, wel­cher zufol­ge die Altam­pel­par­tei­en mit der Instant-Ein­bür­ge­rung en pas­sant die Kri­mi­nal­sta­tis­tik säu­bern bzw. ger­ma­ni­sie­ren woll­ten. Das ist natür­lich Hass & Het­ze gegen den Zusammenhalt.

Neben dem Schutz von Per­sön­lich­keits­rech­ten küm­mern sich vie­le in den natio­na­len Zusam­men­halt ein­ge­pfleg­te Neu­mit­bür­ger der­zeit um die Meinungsvielfalt.

„Alles für Deutsch­land” bleibt nahe­lie­gen­der­wei­se ver­bo­ten, weil es spal­tet und den Zusam­men­halt unter­gräbt, ach was: unterminiert.

Die Mer­kel­trup­pe, leicht mau­lend, weil sie ja als die eigent­li­che Schöp­fe­rin der AfD der­zeit nicht regie­ren, also Pöst­chen ver­tei­len darf, will beim Kampf der Volks­ge­mein­schaft gegen ihre als völ­kisch gela­bel­ten Fein­de cha­rak­ter­vol­l­er­wei­se nicht abseits stehen.

Wann wir schrei­ten Seit’ an Seit’, die Regen­bo­gen­fah­ne hoch, die Rei­hen fest geschlos­sen! Seit’ an Seit’ mit wem? Na mit „uns”:

Wenn die Oppo­si­ti­on den Staat angreift, indem sie die Regie­rung dele­gi­ti­miert, müs­sen Zivil­ge­sell­schaft und Anti­fa zurückschlagen.

Jene, die die­ses „uns” gebrau­chen, aber wis­sen, dass ein ande­res „wir” gewal­tig wächst, wäh­rend ihr „wir” ten­den­zi­ell schrumpft, ver­su­chen, das wach­sen­de „wir” in ihr schrump­fen­des „uns” zu inte­grie­ren: „Weil die AfD uns depor­tie­ren will, genügt es uns nicht, ein­fach nur dage­gen zu pro­tes­tie­ren. Die AfD ist eine von Ras­sis­ten geführ­te Par­tei. Ihnen muss jeg­li­cher Raum genom­men werden.”

Es sind blü­ten­wei­ße, wenn auch oft einer gewis­sen Rei­ni­gung bedürf­ti­ge Bio-Almans, die sich hier als Spre­cher der Migran­ten aus­ge­ben, indem sie die Cor­rec­tiv-Lüge ven­ti­lie­ren bzw. fla­tu­lie­ren, die Schwe­fel­par­tei wol­le Migran­ten depor­tie­ren, mit denen unse­re Anti­fan­ten sich zu iden­ti­fi­zie­ren fin­gie­ren, als sei­en sie gemeint. Wäh­rend sie, wenn es nach den Teu­fels­brü­dern gin­ge, doch ledig­lich ihren Lebens­un­ter­halt selbst ver­die­nen (und Mie­te zah­len) müss­ten. Mit ande­ren Wor­ten: Die Anti­fa ver­sucht, Migran­ten zu Gewalt­ta­ten gegen die AfD auf­zu­het­zen. Für Viel­falt. Gegen die Spaltung.

Denn Gemein­sam­keit ist das Gebot der Stunde.

„Gemein­sam gegen”: seit ca. 1933 das Leit­mo­tiv knall­deut­scher Charakternaturen.

Und zwar ein­stim­mig! Trotz der dro­hen­den Fol­gen (Depor­ta­ti­on wenn nicht gar Sti­pen­di­en-Strei­chung). So geht Zivilcourage!

Auch die Kir­che will nie wie­der in die Ver­le­gen­heit kom­men, das Haken­kreuz seg­nen zu müssen.

Dass sie es tat, kann ihr ja ohne­hin nie­mand mehr strei­tig machen. Fai­rer­wei­se will ich dar­an erin­nern, dass vor allem die Pro­tes­tan­ten, wie die Wei­ber über­haupt, dem Zau­ber des Füh­rers erla­gen, wäh­rend die­ses zu Unna geschos­se­ne Foto ein von soge­nann­ten Katho­li­ken fabri­zier­tes Pla­kat zeigt. Sagen wir so: Öku­me­ne heißt heu­te Pro­test­wäh­len gegen rechts. 

Denn unser Kreuz hat seit 1945 nicht nur kei­ne Haken mehr, son­dern folgt inzwi­schen einer ande­ren poli­ti­schen Mode.

Das ist eine katho­li­sche Kir­che, wel­che zu Dort­mund immer ver­geb­li­cher ihr Pfört­lein auf­sperrt, weil die ech­ten Bun­ten ja in ande­re Got­tes­häu­ser gehen (ich dan­ke Leser *** für die bei­den Photos).

Wie es aus­schaut, ver­su­chen gewis­se deut­sche Katho­li­ken, einen Apho­ris­mus von Arne Kolb zu wider­le­gen, wel­cher da lautet:

„Der Pro­tes­tan­tis­mus ist die feigs­te Form des Unglaubens.“

Den „Kampf” gegen die Schwe­fel­par­tei unter­stüt­zen öffent­lich-recht­li­che Sati­re­kom­pa­nien, die sich von Sati­ri­kern aus den Par­tei­en, wie ein Qua­li­täts­jour­na­list schrie­be, die Bäl­le zuwer­fen lassen.

Bei ihren Angrif­fen auf die Legi­ti­men schre­cken die Rechts­po­pu­lis­ten nicht ein­mal mehr vor Denun­zia­ti­on und Sta­si-Metho­den zurück. Der BR notiert erschüt­tert: „Die baye­ri­sche AfD setzt immer stär­ker auf Abgren­zung zu den ande­ren Par­tei­en.” Die­se Spal­ter! Wenn man sie lie­ße, sie wür­den am Ende noch Anders­mei­nen­de an öffent­li­chen Auf­trit­ten hin­dern, Vor­trä­ge an Unis boy­kot­tie­ren, unlieb­sa­me Pro­fes­so­ren mund­tot machen, Falsch­mei­ner mit Haus­durch­su­chun­gen über­zie­hen, Hin­weis­ge­ber­schutz­ge­set­ze für Unter­neh­men lan­cie­ren, Demons­tra­tio­nen für die Regie­rung orga­ni­sie­ren, der Oppo­si­ti­on in den Par­la­men­ten die ihr zuste­hen­den Pos­ten ver­wei­gern und mit dem poli­ti­schen Geg­ner nicht ein­mal einen Kaf­fee trin­ken. Weh­ret den Anfängen!

Denn:

Aber, Genos­sen, den im Visier des Rechts­po­pu­lis­mus ste­hen­den Rechts­staat aus­ge­rech­net mit einem Bild der Ber­li­ner Mau­er illus­trie­ren: Ist das nicht ein biss­chen zuviel der Offenheit?

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Übri­gens:

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Sie ist wirk­lich wit­zig, unse­re Völ­ker­recht­le­rin der Maskenbildner.

Noch gen­dern, dann Freigabe!

 

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„Ich gehe nir­gend­wo mehr hin, wo mög­li­cher­wei­se Rechts­extre­me sind. Ins Sta­di­on. In den Super­markt. Nach Hause.“ Lisa Eckhart ***…