4. Oktober 2020

In Hof­mannst­hals „Buch der Freun­de” stieß ich auf eine Kurzan­ek­do­te des Athe­nai­os: Ein jun­ger Ioni­er tritt in Athen in gold­ge­säum­tem Pur­pur­ge­wand auf. Man fragt ihn nach sei­ner Hei­mat, und er ant­wor­tet: „Ich bin reich.”

Ha! Der ers­te Any­whe­re – –

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Für die täg­li­che Dosis degout sorgt, wenn gera­de kein ande­rer zur Stel­le ist, recht ver­läss­lich der aktu­el­le Bundespräsident.

In sei­ner Rede zum 3. Okto­ber ver­kün­de­te Stein­mei­er den schon län­ger hier Parie­ren­den: „Wie grund­sätz­lich ver­schie­den war 1871 von 1990. Mit eiser­ner Hand wur­de im Kai­ser­reich auch nach innen durch­re­giert. Katho­li­ken, Sozia­lis­ten, Juden gal­ten als ‚Reichs­fein­de‘, wur­den ver­folgt, aus­ge­grenzt, ein­ge­sperrt; Frau­en von poli­ti­scher Mit­be­stim­mung ausgeschlossen.”

Der Bun­des­prä­si­dent erklärt: Juden gal­ten im Kai­ser­reich als Reichs­fein­de, wur­den ver­folgt, aus­ge­grenzt und eingesperrt.

Und kurz dar­auf heißt es: „Die Wie­der­ver­ei­ni­gung von 1990 wur­de gera­de nicht beglei­tet von Säbel­ras­seln und Eroberungskriegen.”

1871 führ­te Preu­ßen also einen Erobe­rungs­krieg* gegen Frank­reich, heim­tü­cki­scher­wei­se trotz fran­zö­si­scher Kriegserklärung.

Ist die­ser Mann noch bei Sinnen?

Für der­glei­chen Aus­sa­gen kur­sie­ren hier­zu­lan­de der­zeit fol­gen­de und zum Teil auch von unse­rem in stünd­lich zuneh­men­der Apo­ko­lo­kyn­to­sis** ergrau­ten Natio­nal­staats­be­stat­tungs­red­ner ver­wen­de­te Begrif­fe: Fake news, Fake histo­ry, Geschichts­klit­te­rung, Geschichts­re­vi­sio­nis­mus. Weder gal­ten Juden im Kai­ser­reich als „Reichs­fein­de”, noch wur­den sie staat­lich ver­folgt oder gar wegen ihres Judes­eins eingesperrt.

Viel­mehr erhob die Reichs­ver­fas­sung von 1871 alle deut­schen Juden zu gleich­be­rech­tig­ten Staats­bür­gern. Juden grün­de­ten Unter­neh­men, stie­gen auf im Bank­we­sen und an den Uni­ver­si­tä­ten, ström­ten in die frei­en Beru­fe. Ger­son von Bleich­rö­der war „der Ban­kier Bis­marcks”, der Ree­der Albert Bal­lin gehör­te zu den engs­ten Ver­trau­ten Kai­ser Wil­helms II. Die Gemein­den blüh­ten, zahl­rei­che neue Syn­ago­gen wur­den gebaut – womög­lich nicht ganz so vie­le wie inzwi­schen Moscheen in der Bun­des­re­pu­blik, aber Moschee und Syn­ago­ge, das ist ja im Grun­de das glei­che, gera­de für Juden. Es fol­gen ein paar Bei­spie­le (neh­men Sie die Men­ge bit­te als eine Art Anti­kli­max zu Stein­mei­ers bizar­ren Behauptungen):

Eppin­gen (eröff­net 1873)

Eppingen Synagoge

Heil­bronn (1877)

Heilbronn Synagoge 1877

Laup­heim (1877)

Synagoge Laupheim 1877

Hei­del­berg (1878)

Heidelberg Synagoge 1878

Göp­pin­gen (1881)

Goeppingen Synagoge 1881

Bruch­sal (1881)

Bruchsal Synagoge

Kon­stanz (1883)

Synagoge Konstanz 1883

Ett­lin­gen (1889)

Ettlingen 1889

Pforz­heim (1892)

Pforzheim Alte Synagoge 1892

Baden-Baden (1899)

Synagoge Baden Baden

Wein­heim (1906)

Weinheim Synagoge 1906

Kün­zels­au (1907)

Kuenzelsau synagoge 1907

Bam­berg (1910)

BambergerSynagoge 1910

Wem auf­ge­fal­len ist, dass es sich, von Bam­berg abge­se­hen, um Bei­spie­le aus Baden-Würt­tem­berg han­delt: In der Tat, ich habe nur ein Bun­des­land aus­ge­wählt, und dort ledig­lich die reprä­sen­ta­ti­ve­ren Bau­ten; sie mögen als Par­tes pro toto hin­rei­chen, sonst wür­de die Lis­te end­los. Allein in Ber­lin sind im Kai­ser­reich sie­ben neue jüdi­sche Got­tes­häu­ser eröff­net wor­den (für eines davon steu­er­te Sei­ne Majes­tät per­sön­lich die Wand­ver­klei­dung bei). Alle die­se Syn­ago­gen wur­den von den Natio­nal­so­zia­lis­ten zer­stört. Und das dürf­te auch der per­fi­de Grund sein, war­um Stein­mei­er die Juden mit den Sozia­lis­ten­ge­set­zen und dem Kul­tur­kampf framt. Der Prä­si­dent von Gna­den der Anti­se­mi­ten­im­port­spe­di­teu­rin Mer­kel will den his­to­ri­schen Analpha­be­ten, die er offen­bar in gro­ßer Zahl unter sei­nen Zuhö­rern ver­mu­tet, das Kai­ser­reich als logi­sches Pri­us der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Juden­ver­fol­gung verkaufen.

Die Ver­mu­tung, dass Stein­mei­er bzw. sei­ne Reden­schrei­ber kei­ne beson­ders gebil­de­ten, wenn­gleich des­to fes­ter in ihrem sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Glau­ben ruhen­de Men­schen sind, habe ich in die­sem Dia­ri­um gele­gent­lich aus­ge­führt und mit Bei­spie­len unter­füt­tert. Aber dies­mal hat sich unser Lapis vil­li­cus bzw. Lapis stul­tus (um ein Wort zu latei­ni­sie­ren, wel­ches Eck­hard Hen­scheid der­einst für einen gemüt­voll ver­gau­ner­ten Lin­ken präg­te) in die Sphä­ren der retro­spek­ti­ven Nie­der­tracht salbadert.

* Wenn Stein­mei­er auf den Elsaß und Tei­le Loth­rin­gens anspielt, müss­te er immer­hin von einem Rück­erobe­rungskrieg spre­chen.

** „Ver­kür­bis­sung” (so Sene­ca über Kai­ser Clau­di­us, sicher­heits­hal­ber nach des­sen Ableben)

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Noch ein Wort zu den ande­ren Unter­stel­lun­gen von Mer­kels prä­si­dia­lem Bauchredner.

Frau­en waren zu Kai­sers Zei­ten über­all auf der Welt „poli­tisch aus­ge­schlos­sen”, obwohl sie seit 1908 in Deutsch­land immer­hin in Par­tei­en ein­tre­ten und dort Ämter aus­üben durf­ten. Das akti­ve Wahl­recht für das schö­ner kon­stru­ier­te Geschlecht wur­de in Deutsch­land 1918 ein­ge­führt, wie übri­gens auch in Eng­land; die fri­vo­len Fran­zö­sin­nen hat­ten bis 1944 Geschei­te­res zu tun, dann muss­ten oder durf­ten auch sie ran. Der Vor­wurf an das Kai­ser­reich, es habe kein Frau­en­wahl­recht gestat­tet, ist unge­fähr so sinn­voll wie die Bezich­ti­gung, man habe sich unter Kai­ser Wil­helm aus­schließ­lich mit mecha­ni­schen Zahn­arzt­boh­rern trak­tie­ren las­sen müssen.

Bei den Sozia­lis­ten­ge­set­zen han­del­te es sich um ein ähn­li­ches staat­li­ches Vor­ge­hen gegen die Oppo­si­ti­on, wie es die „Alt­par­tei­en” (Clau­dia Roth) heu­te gegen­über der AfD prak­ti­zie­ren, wobei damals die Poli­zei für jene Exklu­si­ons­maß­nah­men zustän­dig war, die im smar­ten Gesin­nungs­staat von der soli­de durch­a­li­men­tier­ten soge­nann­ten Zivil­ge­sell­schaft – sowie, was die här­te­ren Fäl­le betrifft, von der Anti­fa – erle­digt wer­den. Weil die Par­al­le­len so ent­lar­vend sind, zitie­re ich noch­mals den SPD-Poli­ti­ker und spä­te­ren Reichs­wehr­mi­nis­ter Gus­tav Noske, der in sei­ner Auto­bio­gra­phie über die Zeit der Sozia­lis­ten­ge­set­ze geschrie­ben hat:

„Nur ganz weni­ge Wir­te gaben zu Zusam­men­künf­ten mit größ­ter Heim­lich­keit ihre Loka­le her, weil sie poli­zei­li­che Maß­re­ge­lung zu gewär­ti­gen hat­ten. Jah­re­lang sind poli­ti­sche Bespre­chun­gen klei­ne­rer Krei­se als Land­par­tien im Wald auf­ge­zo­gen wor­den. Klei­ne Grup­pen fan­den sich auch als Pfei­fen­klub, Spar­ver­ein und unter ande­ren Ver­hül­lun­gen zusam­men. Das Spit­zel­we­sen war stark.” Den­noch kam es vor, wie Bri­git­te See­ba­cher-Brandt in ihrer August-Bebel-Bio­gra­phie schreibt, dass Anträ­ge, die Bebel als Mit­glied der 2. Kam­mer des säch­si­schen Land­tags stell­te, „von der bür­ger­li­chen Kam­mer­mehr­heit ange­nom­men wur­den” (bei AfD-Anträ­gen ist das ausgeschlossen).

Bis­marck hat­te zwei Anschlä­ge auf Kai­ser Wil­helm I. im Mai und Juni 1878 zum Anlass genom­men, die Sozi­al­de­mo­kra­tie in die Ille­ga­li­tät zu drän­gen. Damals rück­te die regie­rungs­na­he Pres­se die Atten­tä­ter in die Nähe der Sozi­al­de­mo­kra­ten, was spe­zi­ell bei einem von bei­den, Max Hödel, nicht schwer war, denn er hat­te zuvor der SAPD ange­hört. Nach dem ers­ten Anschlag war Bis­marcks Aus­nah­me­ge­setz noch im Reichs­tag geschei­tert, aber nach dem zwei­ten Atten­tat, bei dem der Mon­arch schwer ver­letzt wur­de, trat das Sozia­lis­ten­ge­setz in Kraft. Malen wir uns zwei Anschlä­ge auf die Bun­des­kanz­le­rin oder auf Herrn Stein­mei­er aus, die Allah ver­hü­ten möge: Von taz bis FAZ täte die kanz­ler­amts­na­he Pres­se nichts ande­res, als eine Ver­bin­dung zur AfD und zu den Rech­ten her­zu­stel­len, und es wäre frag­lich, ob im aller­bes­ten Deutsch­land tat­säch­lich zwei Anläu­fe zum Ver­bot erfor­der­lich wären…

Im „Kul­tur­kampf” mit der katho­li­schen Kir­che indes regier­te Bis­marck tat­säch­lich mit eiser­ner Hand. Er ließ im gro­ßen Stil Kuri­en­be­sitz beschlag­nah­men und Hun­der­te katho­li­sche Geist­li­che hin­ter Git­ter set­zen (wobei sie dort noch nicht die ver­gnüg­li­che Bekannt­schaft mit schwar­zen Dro­gen­dea­lern und ara­bi­schen Mes­ser­ste­chern schlie­ßen konn­ten, was einem Knast­auf­ent­halt ja erst sozi­al­päd­ago­gi­sche Wür­ze ver­leiht). Die Poin­te des Kul­tur­kamp­fes aus heu­ti­ger Sicht besteht dar­in, dass Stein­mei­er und Genos­sen inhalt­lich sehr auf Sei­ten des Eiser­nen Kanz­lers stün­den, sowohl bei der Tren­nung von Staat und Kir­che als auch bei der Ein­füh­rung der „Zivil­ehe” (sei­ner­zeit einer der Zank­äp­fel), ohne wel­che eine „Ehe für alle” nim­mer­mehr hät­te vor­stel­lig wer­den können.

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Der Süd­deut­sche Beob­ach­ter beim Dif­fe­ren­zie­ren „emo­tio­nal Getriebener”:

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In Zei­ten, wo die Regie­rung eine unauf­ge­reg­te Todes­angst zur ers­ten Bür­ger­pflicht erklärt, ist es löb­lich, wenn die Intel­li­genz­pres­se Argu­men­te liefert:

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Das sind natür­lich depri­mie­ren­de Ver­hält­nis­se; Camus wür­de sich heu­te kei­ne Klip­pe mehr suchen, son­dern einen Super­sprea­der-Hot­spot. Aber stimmt das auch? Rech­nen wir mal ganz grob nach. In den USA gab es der letz­ten ver­öf­fent­lich­ten Sta­tis­tik anno 2016 zufol­ge rund 40.000 Ver­kehrs­un­fall­to­te, also 3300 im Monats­schnitt. An Covid-19 star­ben dort in die­sem Jahr knapp 210.000 Men­schen. Geteilt durch neun Mona­te sind das  23.300 monatlich.

Neh­men wir der Ein­fach­heit hal­ber an, dass Auto­fah­rer zwi­schen 20 und 80 Jah­re alt sind, die in Rede ste­hen­de Alters­grup­pe der 55- bis 64jährigen folg­lich ein Sechs­tel aus­macht und Unfall­op­fer alters­mä­ßig halb­wegs gleich­ver­teilt sind, dann ster­ben in den USA pro Monat durch­schnitt­lich 550 Per­so­nen in die­ser Alters­grup­pe an Ver­kehrs­un­fäl­len. Wenn sie angeb­lich ein 50fach höhe­res Risi­ko haben, vom Coro­na­vi­rus dahin­ge­rafft zu wer­den, müss­ten monat­lich 27.500 55–64jährige ster­ben. Also mehr, als jeden Monat ins­ge­samt dem Virus zum Opfer fallen.

Mmh.

Im Ver­ei­nig­ten König­reich gab es bis­lang 42.300 Coro­na­to­te, also monat­lich im Schnitt 4700. Der Stra­ßen­ver­kehr kos­tet bei den freund­li­chen Bri­ten nur knapp 2000 Men­schen im Jahr das Leben – 165 im Monats­schnitt. Geteilt durch sechs ergibt das 27, mal 200 (200-fach höhe­res Risi­ko) = 5400. Auch hier ist die Zahl derer, die in der Grup­pe der 55–64jährigen ster­ben müss­ten, höher als die Gesamt­zahl der monat­li­chen Toten in sämt­li­chen Altersgruppen.

Wenn man jetzt noch in Betracht zieht, dass Covid-19 vor allem Men­schen umbringt, die alt oder sehr alt sind, also älter als 55 bis 64, dann –

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Das meint der Leser:

„Sehr geehr­ter Herr Klonovsky,

ein berühm­ter deut­scher Mytho­ma­ne (‚fan­tas­ti­scher Pseu­do­lo­gi­ker’) war Karl May. Er konn­te fei­ne Geschich­ten erzäh­len, die frei­lich mit der Wirk­lich­keit wenig zu tun hat­ten – und er hat bis zum sei­nem Ende geglaubt, ‚Old Shat­ter­hand’ zu sein. Ein ’noto­ri­scher Lüg­ner und Selbst­be­trü­ger’ par excel­lence, der das Glück hat­te, durch den Ver­kauf sei­ner Bücher im Alter doch noch reich zu wer­den, nach­dem er wegen sei­nes psy­chi­schen Scha­dens viel Unge­mach im Leben erlei­den mußte.

Stein­mei­er ist der neue Karl May an der Spit­ze des Staa­tes, er kann tol­le Geschich­ten erzäh­len und mora­li­sche Impe­ra­ti­ve ver­tei­len, aber man darf nicht mei­nen, sei­ne Geschich­ten hät­ten mehr mit der Wirk­lich­keit zu tun als die von Karl May. Koman­chen, Apa­chen, Sioux, Wil­helm II, Hit­ler, Juden, Rechts­ra­di­ka­le… Wor­te, Namen, Reiz­wor­te für Reiz­wort­ge­schich­ten, nichts mehr.

Also, bit­te, stel­len Sie sich ein­fach die Regie­rung mit­samt unse­rem Prä­si­den­ten sowie wei­te Tei­le der Pseu­do-Oppo­si­ti­on als Klo­ne von Karl May vor, die ein­an­der gegen­sei­tig Geschich­ten erzäh­len, deren ein­zi­ger Rea­li­täts­aus­druck dar­in besteht, daß sie den ech­ten, psy­cho­lo­gisch defi­nier­ten Wahn­sinn der Erzäh­ler bestä­ti­gen: Pseu­do­lo­gi­ca Phantastica.

Solan­ge man sich der Wirk­lich­keit ver­wei­gert und die Augen schließt, um nicht zu sehen, daß wir von Wahn­sin­ni­gen regiert und über­wie­gend von Wahn­sin­ni­gen dar­über infor­miert wer­den, was die Regie­rung beab­sich­ti­ge, solan­ge man sich wei­gert zu begrei­fen, daß ein Claas Relo­ti­us nicht die Aus­nah­me, son­dern das Mus­ter, die Regel eines ‚Hal­tungs­jour­na­lis­ten’ ist, daß Stein­mei­er unser Karl May an der Spit­ze ist, und also sei­ne Geschich­ten unter­hal­ten wol­len, ihm Auf­merk­sam­keit und sein fürst­li­ches finan­zi­el­les Aus­kom­men garan­tie­ren, solan­ge kann man sich sel­ber belü­gen und sich wun­dern, wie­so ’so ein Mann’ an so einer ‚respek­ta­blen Stel­le’ sol­chen Unsinn verzapft.

Das glei­che gilt übri­gens auch für Prof. Dros­ten, ein wei­te­rer Karl-May-Klon, der sich für einen Wis­sen­schaft­ler hält, aber Geschich­ten­er­zäh­ler ist, in dem Fall ein Panik-Geschich­ten-Erzäh­ler, er soll­te Aben­teu­er-Roma­ne schrei­ben oder Dreh­bü­cher für Hor­ror-Fil­me. Vie­le Pro­fes­so­ren sind Karl-May-Klo­ne, die über­zeu­gend abwe­gi­ge, aber real klin­gen­de Reiz­wort­ge­schich­ten erzäh­len können!

Sie, bes­ter Herr Klo­novs­ky, haben das mehr­fach sel­ber geschrie­ben und so fra­ge ich mich, wie­so Sie es nicht in sol­chen Zusam­men­hän­gen klar benen­nen: wir leben in einer Lügenrepublik.

Noch eine per­sön­li­che Fra­ge: Was wer­den Sie tun, wenn Coro­na-Leug­nen (wie in GR und Fr) in Deutsch­land als Straf­tat­be­stand defi­niert wird und natür­lich wie beim Holo­caust-Leug­nen auch schon eine ‚Rela­ti­vie­rung der Opfer­zah­len’ auto­ma­tisch ‚Leug­nen’ bedeu­ten und mit Gefäng­nis bestraft wird?

In dem Moment wer­den alle deut­schen alter­na­ti­ven Medi­en ent­we­der schlie­ßen oder auf Staats­funk umstel­len. Wer­den Sie in den Unter­grund gehen, eine Dark­net-Sei­te betrei­ben, wer­den Sie schwei­gen ler­nen oder die Lüge fort­an als Wahr­heit beju­beln? Oder wer­den Sie einen moder­nen Giord­a­no Bru­no geben und für ihre Über­zeu­gung in ein Arbeits­la­ger gehen?

Denn eines müs­sen wir klar sehen: Die noto­ri­schen Lüg­ner sind zu jedem Akt der ‚bra­chia­len Gewalt’ gegen all­je­ne bereit, die der Wahr­heit ver­pflich­tet sind.”

 

Und das mei­nen Leser des Lesers:

„Sehr geehr­ter Herr Klo­novs­ky, die­ses Karl-May-‚Bäsching’ des Leser­brief­schrei­bers kann man so nicht ste­hen las­sen. Den Schrift­stel­ler, der Mil­lio­nen Men­schen welt­weit begeis­tert, sei es auch mit erfun­de­nen Geschich­ten (immer­hin ein Merk­mal der Schrift­stel­le­rei) als Ver­gleich zu den abgrund­tief ver­lo­ge­nen armen Würst­chen in der Poli­tik und deren Was­ser­trä­gern aus der „Wis­sen­schaft” hin­zu­stel­len – das hat schon was.
Man muß ja nicht jeden Schrift­stel­ler mögen, aber es gibt aus­rei­chend adäqua­te Typen, die für des Schrei­bers immer­hin zutref­fen­de Ana­ly­sen geeig­net gewe­sen wären. Viel­leicht soll­te er mal dar­auf rum­den­ken: Wem hat Karl May mit sei­nen Taten geschadet?”

„Ein inter­na­tio­nal(!) renom­mier­ter Viro­lo­ge mit einem enor­men H‑Wert von 90 wird mit Ihrem Pro­vinz*** Stein­mei­er in einen ‚Karl May-Topf’ gewor­fen. Wie lan­ge noch, Herr Klo­novs­ky? Dros­ten hat so viel mit Berlin/Deutschland zu tun wie Ein­stein mit Bern. Bei­de spiel­ten und spie­len in einer ganz ande­ren Liga. Und bit­te ergän­zen Sie Ihre Sta­tis­tik, indem Sie hin­zu­fü­gen, wie außer­or­dent­lich gering die Wahr­schein­lich­keit für eine jun­ge Deut­sche ist, des Nachts von einem hin­ein­ge­schnei­ten Analpha­be­ten beschla­fen und gemes­sert zu wer­den. Wenn schon abwe­gi­ge Ver­glei­che, dann bit­te consequent.

Gruß aus dem von Frei­heits-Boris streng regle­men­tier­ten Corona-England.”

 

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