13. November 2022

Jeder Mensch ist in sei­nem Inners­ten Ras­sist. Kein Mensch ist in sei­nem Inners­ten Demokrat.

Dies nur zur Schär­fung des iro­ni­schen Bli­ckes auf die Eife­rer des Anti­ras­sis­mus und die all­zu lau­ten Apo­lo­ge­ten der Demokratie.

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Was heu­te gegen rechts „kämpft”, wird mor­gen zum Islam konvertieren.

Frei­lich wird man den Mos­lems zu die­ser Gesell­schaft dann nicht gra­tu­lie­ren kön­nen. Aber dass die Oppor­tu­nis­ten, die Feig­lin­ge und die Trot­tel mit­zie­hen, ist das Risi­ko aller erfolg­rei­chen Missionsreligionen.

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Mit die­sem Bil­dungs­weg wird man im woken Reich Auf­sichts­rat bei einem Dax-Kon­zern mit 250 Mil­li­ar­den Jahresumsatz.

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In der ver­gan­ge­nen Woche, genau­er: am 8. Novem­ber, wur­de Bun­des­in­nen­mi­nis­te­rin Nan­cy Fae­ser in der Bun­des­pres­se­kon­fe­renz gefragt, wie sie denn „Hass” ver­fol­gen wol­le, Hass sei doch ein Gefühl; wie geden­ke sie, des­sen „Herr” (sic!) zu wer­den. Ant­wort: „Dazu haben wir sehr gute rechts­staat­li­che Metho­den in Deutsch­land, wir haben Mei­nungs­frei­heit, die in den Gren­zen endet, wo ande­re belei­digt wer­den, betrof­fen sind, ver­letzt wer­den.” (Quel­le: Jung & naiv.)

Die Mei­nungs­frei­heit endet, wo ande­re betrof­fen sind und ver­letzt wer­den. Erklärt die Dienst­her­rin von Poli­zei und Ver­fas­sungs­schutz. Es könn­te einem angst und ban­ge wer­den bei sol­chem poli­ti­schen Personal.

Bereits kurz nach ihrer Amts­er­grei­fung, am 17. Dezem­ber 2021, hat­te die neue Nan­ny für Inne­res via Twit­ter gedroht: „Wer im Netz Hass und Het­ze ver­brei­tet, bekommt es mit der Poli­zei zu tun.“ Eine Innen­mi­nis­te­rin, die nicht zu wis­sen vor­gibt, dass die Straf­ver­fol­gung der Jus­tiz und nicht der Poli­zei obliegt und die dem Volk für Gesin­nungs­de­lik­te mit der Poli­zei droht, ist reif für jede Art Diktatur.
Des­halb noch­mals und noch­mals: Weder „Hass” noch „Het­ze” sind straf­recht­lich rele­van­te Kri­te­ri­en, so wenig wie „Betrof­fen­sein” oder Sich-„verletzt”-fühlen es sind. Das gel­ten­de Straf­recht „knüpft die Straf­bar­keit stets an Hand­lun­gen, nicht allein an Mei­nun­gen, Über­zeu­gun­gen oder die Täter­per­sön­lich­keit“, heißt es im (hier bereits mehr­fach zitier­ten) Gut­ach­ten der Wis­sen­schaft­li­chen Diens­te des Bun­des­ta­ges vom 5. Dezem­ber 2016.  „Gedan­ken, Über­zeu­gun­gen und Mei­nun­gen kön­nen für sich genom­men nicht straf­recht­lich rele­vant sein. Hass an sich mag also etwa aus mora­li­schen Grün­den abge­lehnt wer­den, ist jedoch nicht strafbar.”
Im hier eben­falls schon zitier­ten Beschluss des Ers­ten Sena­tes des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts vom 28. Novem­ber 2011 steht geschrieben:

„Mei­nun­gen, das heißt durch das Ele­ment der Stel­lung­nah­me und des Dafür­hal­tens gepräg­te Äuße­run­gen …, fal­len stets in den Schutz­be­reich von Art. 5 GG, ohne dass es dabei dar­auf ankä­me, ob sie sich als wahr oder unwahr erwei­sen, ob sie begrün­det oder grund­los, emo­tio­nal oder ratio­nal sind, oder ob sie als wert­voll oder wert­los, gefähr­lich oder harm­los ein­ge­schätzt wer­den. Sie ver­lie­ren die­sen Schutz auch dann nicht, wenn sie scharf und über­zo­gen geäu­ßert werden.”

Es ist schwer vor­stell­bar, dass Fae­ser das nicht weiß. Es ist leicht vor­stell­bar, dass sie erheb­li­che Pro­ble­me mit den ver­brief­ten Grund­rech­ten hat, sofern sich Zeit­ge­nos­sen auf sie beru­fen, die nach ihrer Ansicht „rechts” sind.

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Und des­halb:

Wer sol­che „Frei­heit­li­chen” in der Regie­rung hat, braucht eigent­lich kei­ne Sozia­lis­ten mehr.

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Neu in Ihrem schlecht sor­tier­ten Buchladen:

Die Welt immer­hin sekundiert:

„8. Novem­ber 2021: Die gan­ze Bun­des­re­pu­blik dis­ku­tiert über eine Aus­sa­ge von Frank Ulrich Mont­go­me­ry. Der beklagt am Vor­abend in der Sen­dung von Anne Will die ‚Tyran­nei der Unge­impf­ten’. Tyran­nei?, fragt die Gast­ge­be­rin ungläu­big. ‚Ja, ich benut­ze bewusst den Begriff der Tyran­nei’, ant­wor­tet der Vor­sit­zen­de des Weltärztebundes.

Es ist der Auf­takt zu einer Eska­la­ti­on in der deut­schen Öffent­lich­keit, die bis heu­te nicht ein­mal annä­hernd auf­ge­ar­bei­tet ist. Die öffent­lich aus­ge­leb­te Straf­lust gegen­über Unge­impf­ten kennt kaum ein Hal­ten mehr.”

Fünf aus­ge­wähl­te Stra­f­lüs­ter­ne sind oben zitiert. Wer sich in Deutsch­land nicht peri­odisch wie ein habi­tu­el­ler Nazi auf­führt, ver­schwin­det von den Ein­la­dungs­lis­ten der Schi­cke­ria und endet in rela­ti­ver Isolation.

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Ein klei­ner Wer­be­block des Wahr­heits­mi­nis­te­ri­ums, Kom­mis­sa­ri­at Lauterbach.

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Hier spricht der Sponsor.

Wenn der Grimm die Feder führt … Die ein­zi­ge wirk­lich zorn­fes­te Com­pu­ter­tas­ta­tur. Eine wah­re Legen­de unter Viel­schrei­bern (und eigent­lich die ein­zi­ge unter den ding­li­chen Her­vor­brin­gun­gen des PC-Zeit­al­ters) ist die Tas­ta­tur IBM Modell M, gebaut von 1984 bis 1999. Sie ver­dankt ihren nie ver­blaß­ten Ruf einer völ­lig über­le­ge­nen Mecha­nik: Ihre Tas­ten lösen mit­tels einer veri­ta­blen Schrau­ben­fe­der aus („buck­ling spring“ oder Knick­fe­der). Der Gegen­druck der Feder und ihr Rück­stell­ver­hal­ten geben eine uner­reicht kla­re tak­ti­le und akus­ti­sche Rück­mel­dung an den Schrei­ber, was die Ein­ga­ben deut­lich beschleu­nigt und die Anzahl der Tipp­feh­ler dras­tisch min­dert. Die deut­sche IT-Sei­te golem.de stellt fest: »Der Buck­ling-Spring-Mecha­nis­mus der Tas­ten ist beson­ders für Viel­schrei­ber ein Traum.« – Zur Buck­ling-Spring geht’s hier.

Da Sie als Klo­novs­ky-Leser dem Klo­novs­ky-Ver­le­ger prin­zi­pi­ell sym­pa­thisch sind, gewährt Ihnen die Tho­mas-Hoof-Grup­pe einen Rabatt von fünf Pro­zent. Bit­te bei der Bestel­lung ein­fach den Code „Actadiurna5“ eingeben.

(Das war eine Anzeige.)

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Bezug­neh­mend auf das soeben bei C.H. Beck erschie­ne­ne Buch „Das öko­lo­gi­sche Grund­ge­setz” von Prof. Jens Kers­ten schreibt Leser ***:
„Kurz gesagt schlägt der Autor vor, die Kli­ma­schutz-Ent­schei­dung des BVerfG aus­zu­buch­sta­bie­ren, und gestützt über­wie­gend auf blo­ßes Rich­ter­recht und gebräuch­li­che Rechts­fik­tio­nen über drei­ßig GG-Ände­run­gen vor­zu­neh­men, von denen ein dut­zend Ermäch­ti­gungs­klau­seln zu noch mehr staat­li­chen Ein­grif­fen in die Pri­vat­ver­hält­nis­se der Bür­ger wären.
Man benö­tigt nicht viel Phan­ta­sie, sich vor­zu­stel­len, das 75ste GG-Jubi­lä­um 2024 wer­de genutzt, sol­che Vor­ha­ben wei­ter zu lan­cie­ren. Ange­rei­chert mit wei­te­ren woken Lieb­lings­pro­jek­ten, die die Umwand­lung der Bun­des­re­pu­blik kon­sti­tu­tio­nell absi­cher­ten, und damit auf eine qua­li­ta­tiv neue, unum­kehr­ba­re Stu­fe höben. Dis­ku­tiert wird der­lei in lin­ken Juris­ten­krei­sen schon lan­ge. Der von Ulrich Vos­ger­au ange­spro­che­ne schlei­chen­de Ver­fas­sungs­wan­del durch Karls­ru­her Aus­le­gung, die schon als ‚Hin­ein­le­gung’ cha­rak­te­ri­siert wor­den ist, wür­de posi­tiv­recht­lich abge­schlos­sen. Fer­di­nand von Schi­rach hat vor andert­halb Jah­ren mit ‚Jeder Mensch’ gezeigt, wie schnell sich hun­dert­tau­sen­de im lin­ken Spek­trum für der­lei mobi­li­sie­ren lassen.
Eine Reform­dis­kus­si­on steht ohne­hin bevor. Aber war­um die den Lin­ken über­las­sen? Das Gegen­teil ist des­halb viel plau­si­bler: Ver­fas­sungs­po­li­ti­sches Enga­ge­ment könn­te gera­de­zu der ent­schei­den­de Ansatz sein, das Image der Ver­fas­sungs­’­fein­de’ in eines von ‚-ver­bes­se­rern’ umzu­for­men! War­um soll­ten sich nicht ein oder zwei Hän­de­voll ange­se­he­ne Her­ren und Damen zusam­men­rot­ten, aus den über 1000 Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­gen der ver­gan­ge­gen vier­zig Jah­re einen ver­nünf­ti­gen Reform­vor­schlag zu destil­lie­ren, und als nach den ja auch kon­sti­tu­tio­nel­len Ver­wer­fun­gen der Coro­na-Pha­se gebo­te­ne Selbst­ver­ge­wis­se­rung des demo­kra­ti­schen Sou­ve­räns zum 75sten GG-Jubi­lä­um ihrer­seits ein Reform­re­fe­ren­dum for­dern? Und zwar, bevor lin­ke bzw. reichs­bür­ger­li­che Coun­ter­parts auf die­sel­be Idee gekom­men sind ?
Inhalt­lich lie­ße sich u.a. schöp­fen aus unrea­li­sier­ten Anre­gun­gen in mitt­ler­wei­le vier Föde­ra­lis­mus- bzw. Ver­fas­sungs­kom­mis­sio­nen, Vor­schlä­gen der Ade­nau­er- und der Nau­mann-Stif­tung, der Bun­des­bank und der Ber­tels­män­ner, Car­los Gebau­ers sehr mode­ra­tem ‚Grund­ge­setz 2030’ (2021), viel­leicht dem neo­li­be­ra­len ‚GG-Sze­na­rio’ des Hal­len­ser Pro­fes­sors Joseph Huber (2008), der gut­ge­mein­ten Anre­gung von Mar­kus Krall (2021) und dem von den MdB Otten und Prof. Mai­er her­aus­ge­ge­be­nen ‚Deutsch­land schafft sich neu – Bund, Län­der, Grund­ge­setz’ (2021).
Ein klei­ner, daher rasch ins Leben zu rufen­der Ver­ein ent­spre­chen­der Per­sön­lich­kei­ten mit lan­des­wei­ten För­der­krei­sen – die­se recht­lich also unselb­stän­dig, daher kei­ne Gefahr des Kon­troll­ver­lusts – böte eine zeit­lich befris­te­te Struk­tur, all denen poli­ti­sches Enga­ge­ment zu ermög­li­chen, die von der Mit­ar­beit in einer poli­ti­schen Par­tei durch die dort zu beach­ten­den zahl­lo­sen For­ma­li­en und übli­chen Intri­gen abge­hal­ten wer­den. Dar­un­ter die bis zu 300.000 im ver­gan­ge­nen Win­ter Umher­spa­zie­ren­den, die bis­lang ohne kon­kre­tes, poli­tisch ope­ra­tio­na­li­sier­ba­res Ziel her­um­ge­lau­fen sind. Dar­aus könn­te die brei­ten­wirk­sa­me, bis­lang so schmerz­lich ver­miß­te Vor­feld­or­ga­ni­sa­ti­on der Non-Woken emergieren.
In Kenia, Tune­si­en und Chi­le durf­ten die Bewoh­ner jüngst über Total­re­vi­sio­nen ihrer Staats­ver­fas­sun­gen abstim­men. So weit muß man nicht gehen. Aber hin­ter Kenia soll­ten wir in der Bun­des­re­pu­blik nicht zurück­blei­ben. Die Chi­le­nen haben einen aus­ge­spro­chen ‚pro­gres­si­ven’ Ent­wurf ihrer Regie­rung soeben bekannt­lich zurückgewiesen.
Das Estab­lish­ment aus MSM und Alt­par­tei­en lehn­te solch ein Pro­jekt instink­tiv ab, des­avou­ier­te sich damit aber unüber­seh­bar als unde­mo­kra­tisch. Das öff­ne­te noch mehr Men­schen als bis­her die Augen. Und wenn es doch gelän­ge, das eine oder ande­re woke Pro­jekt zu ver­hin­dern, wäre schon viel gewon­nen. Und war­um soll ein Vor­ha­ben größ­ter staats­po­li­ti­scher Dimen­si­on nicht viel­leicht auch tau­gen, ein unna­tür­li­ches Bünd­nis wie die Ampel­ko­ali­ti­on zu spren­gen? Oder wenigs­tens dazu, ver­nünf­tig geblie­be­ne Kräf­te in CDU und FDP zu stär­ken. Noch jeden­falls unter­fal­len Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge der Mei­nungs­frei­heit. Das belegt nicht zuletzt das Buch von Prof. Kers­ten, der sich (wört­lich!) dazu bekennt, eine Revo­lu­ti­on zu wollen.
Die Mau­er wäre nicht gefal­len, wäre das SED-Regime nicht morsch gewe­sen. Die Alt-Bun­des­re­pu­blik ist eben­falls morsch. Aber zum Glück ist, wie in Arti­kel 146 aus­drück­lich aner­kannt, das der­zei­ti­ge GG nicht die ein­zi­ge Form, Deutsch­land zu orga­ni­sie­ren. Eine Ver­fas­sungs­in­itia­ti­ve ist daher das rich­ti­ge For­mat, des­sen Ver­fas­sung zu bes­sern. Ver­sucht man das, ist man ‚Ver­fas­sungs­ver­bes­se­rer’, nicht ‚-feind’.”

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Wohin eine bes­se­re Ver­fas­sungs­aus­le­gung (als im bes­ten Deutsch­land ever) zu füh­ren ver­mag, zei­gen die Amis.

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Auf der Welt­vo­gel-Daten­bank fand ich die­ses Exem­plar eines afri­ka­ni­schen Webervogels.

Er ist benannt nach sei­nem Ent­de­cker, der sich auch als Mine­ra­li­en­samm­ler, Kar­to­graph und Foto­graph aus­zeich­ne­te, aller­dings nur neben sei­ner nicht unum­strit­te­nen Haupt­tä­tig­keit. Dass ich das neu­er­dings weiß, ist ein Neben­ef­fekt mei­ner momen­ta­nen Lek­tü­re und ein Hin­weis dar­auf, mit wel­chem his­to­ri­schen The­ma sich der nächs­te Acta-Ein­trag beschäf­ti­gen wird.

Wer errät den Namens­pa­tron des Piepmatzes?

 

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