30. November 2022

„Ich habe nie­mals ver­stan­den, war­um es ‚Gier’ ist, das Geld zu behal­ten, das man ver­dient hat, aber nicht gie­rig sein soll, das Geld eines ande­ren haben zu wollen.”
Tho­mas Sowell

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Wie die „Black lives matter”-Randalen, die regel­mä­ßi­gen Kra­wal­le in den Pari­ser Ban­lieues oder das Stutt­gar­ter „Scher­ben­nächt­le” eröff­nen auch die „Fan”-Ausschreitungen in Brüs­sel sowie meh­re­ren ande­ren bel­gi­schen und nie­der­län­di­schen Städ­ten „Aus­sich­ten auf den Bür­ger­krieg” (Hans Magnus Enzens­ber­ger, R.I.P.). Die Front­li­ni­en die­ser einst­wei­len noch „mole­ku­lar” (Enzens­ber­ger) struk­tu­rier­ten Kämp­fe sind weni­ger sozi­al als viel­mehr eth­nisch-kul­tu­rell mar­kiert. Wäh­rend die meis­ten Wahr­heits- und Qua­li­täts­me­di­en in ’schland den eigent­li­chen Hin­ter­grund bzw. Migra­ti­ons­hin­ter­grund der Ran­da­len kul­tur­sen­si­bel beschwie­gen – längst hat sich unter hie­si­gen Öffent­lich­keits­ar­bei­tern ein Reak­ti­ons­mus­ter eta­bliert, die­je­ni­gen, die auf die Hin­ter­grün­de sol­cher Taten hin­wei­sen, für schlim­mer zu hal­ten als die Täter selbst –, bedien­te sich Bild eines Kron­zeu­gen, um der feucht gewor­de­nen Fackel der Auf­klä­rung ein wenig Sau­er­stoff zuzuführen.

Bei dem Exper­ten han­delt es sich um Ruud Koop­mans, Pro­fes­sor für Sozio­lo­gie und Migra­ti­ons­for­schung an der Ber­li­ner Hum­boldt-Uni und Vor­sit­zen­der des Kura­to­ri­ums des Deut­schen Zen­trums für Inte­gra­ti­ons- und Migra­ti­ons­for­schung Ber­lin, der sich längst in die Spä­re der Umstrit­te­nen empor­ge­ar­bei­tet hat, weil er „auf­grund sei­ner For­schun­gen glau­be, dass Mus­li­me sich weni­ger inte­grier­ten als ande­re Grup­pen”, wie die Gesin­nungs­schrott­sam­mel­stel­le unter Beru­fung auf die Recht­gläu­bi­gen­ga­zet­te taz mit­teilt.

Gegen­über Bild erklär­te Koop­mans, die Ran­da­len sei­en „Teil eines grö­ße­ren Phä­no­mens, das bei Men­schen aus mus­li­misch gepräg­ten Län­dern in ganz Euro­pa“ zu beob­ach­ten sei: „Vie­le von ihnen sind auf­ge­wach­sen in einer Kul­tur des Has­ses auf den Wes­ten.“ Die­se Men­schen sei­en „geprägt von anti­west­li­cher Pro­pa­gan­da in Moscheen oder durch Poli­ti­ker und Medi­en ihrer ara­bi­schen Hei­mat­län­der und sehen den Wes­ten daher als Feind des Islam, der alles Mus­li­mi­sche ver­nich­ten und Mus­li­me unter­drü­cken will“, sagt Koop­mans. „Vie­le jun­ge Migran­ten ent­wi­ckeln so Hass auf den Wes­ten, sehen ihn als Feindbild.“

Was man eben so „glaubt” als Migra­ti­ons­for­scher – und, neben­bei, auch in Polen, Ungarn und den ande­ren ost­eu­ro­päi­schen Län­dern, die par­tout nicht an die­ser kul­tu­rel­len, eth­ni­schen und reli­giö­sen Berei­che­rung inter­es­siert sind.

Wirk­lich span­nend wird die Sache erst, wenn es den west­eu­ro­päi­schen Staa­ten nicht mehr gelingt, sol­che Kon­flik­te mit Steu­er­gel­dern zu befrie­den – ein kul­tur­un­sen­si­bler Kom­men­ta­tor brach­te den Ter­mi­nus „Schutz­geld” dafür in Vor­schlag –, oder wenn ein veri­ta­bler Black­out ein­mal eine Metro­po­le oder Tei­le davon lahm­legt; die Ener­gie­wen­de, könn­te man keck for­mu­lie­ren, dient der „Zurüs­tung zum Bür­ger­krieg” (Thors­ten Hinz). Oder wenn die Poli­zei es nicht mehr schafft, sol­che Unru­hen nie­der­zu­hal­ten, zumal dort immer mehr Migran­ten die­nen, die sich im Ernst­fall einem Loya­li­täts­kon­flikt aus­ge­setzt sehen. Und ver­ges­sen wir nicht die Schar der links­grü­nen Öffent­lich­keits­ma­ni­pu­la­to­ren, die den Migran­ten täg­lich ver­si­chern, dass sie, von All­tags­dis­kri­mi­nie­rung und „struk­tu­rel­lem Ras­sis­mus” gede­mü­tigt, im Grun­de ein Recht zum rächen­den Auf­stand und zur Wie­der­gut­ma­chungs­plün­de­rung besitzen.

Eine gewis­se Hoff­nung ruht, was sol­che Figu­ren betrifft, auf den zar­ten Schul­tern der Nemesis…

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Zum Vori­gen. Früh krümmt sich, was ein Häk­chen wer­den will.

(Anmer­kung für Esel: Die Namen hat ein Witz­bold eingefügt.)

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Hier spricht der Sponsor.

Ich esse mei­ne Käfer nicht, Nein, mei­ne Käfer ess‘ ich nicht…
Die Euro­päi­sche Behör­de für Lebens­mit­tel­si­cher­heit (ESFA, die zu den Gen‑, Bio­tech- und Food-Mul­tis eben­so rege Bezie­hun­gen unter­hält wie die für Gesund­heit zustän­di­ge ECDC zur Phar­ma­in­dus­trie) hat nun mit Mehl­wür­mern, Heu­schre­cken, Gril­len und Flie­gen die Nah­rungs­kon­kur­ren­ten als Lebens­mit­tel frei­ge­ge­ben. Auf den Märk­ten geht’s schon los, aber die Mul­tis über­las­sen die Markt­vor­be­rei­tung vor­erst woken Start-Ups: „Essen­to zeig­te Bio-Fal­a­fel­bäll­chen aus Schwei­zer Mehl­wür­mern und gewann damit einen Inno­va­ti­on Award.“ Und – man glaubt es kaum – Soy­lent ist tat­säch­lich auch dabei („Soy­lent Pro­ducts Fit Your Life­style“). Wem die Anspie­lung unver­ständ­lich bleibt, der kann sich hier (bei You­Tube) kun­dig machen. Von der indus­tri­el­len Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on also ohne Umwe­ge zurück ins vor­kul­tu­rel­le Samm­ler­tum? Falls Sie kei­ne Mehl­wurm-Fal­a­fel essen wol­len, fin­den sie bei uns vie­ler­lei Bes­se­res.

Da Sie als Klo­novs­ky-Leser dem Klo­novs­ky-Ver­le­ger prin­zi­pi­ell sym­pa­thisch sind, gewährt Ihnen die Tho­mas-Hoof-Grup­pe einen Rabatt von fünf Pro­zent (außer bei Büchern). Bit­te bei der Bestel­lung ein­fach den Code „Actadiurna5“ eingeben.

(Das war eine Anzeige.)

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Zu allen Zei­ten waren die Herr­schen­den nicht eben Freun­de der Mei­nungs­frei­heit – zumal jene, die sich im Allein­be­sitz der Wahr­heit wäh­nen bzw. der­glei­chen öffent­lich fingieren.

„Schon im April”, weiß der Brüs­se­ler ARD-Kor­re­spon­dent, „war Bin­nen­markt­kom­mis­sar Thier­ry Bre­ton zu Besuch bei Elon Musk im texa­ni­schen Aus­tin. Musk, der reichs­te Mann der Welt, spiel­te da schon laut mit dem Gedan­ken, Twit­ter zu kau­fen – und Bre­ton woll­te für die­sen Fall etwas klar­stel­len: Die EU habe Leit­plan­ken für digi­ta­le Plattformen.”

Die Rede sei „vom neu­en Digi­tal Ser­vices Act, kurz DSA. Danach müs­sen sozia­le Netz­wer­ke und Platt­for­men wie Twit­ter ille­ga­le Inhal­te kon­se­quent löschen und auch genug Mit­ar­bei­ten­de haben, die sich um die­se zen­tra­le Auf­ga­be küm­mern.” (Ob sie auch Twit­te­rer löschen sol­len, die noch das gene­ri­sche Mas­ku­li­num benutzen?)

Außer­dem müss­ten Tech-Unter­neh­men Aus­kunft dar­über ertei­len, „wie etwa die Ver­brei­tung von Fal­sch­nach­rich­ten und Hass­re­de unter­bun­den wird”.

Der ARD-Genos­se zitiert einen SPD-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ten namens Tie­mo Wöl­ken, der den DSA für „Euro­pas digi­ta­les Grund­ge­setz” hält, an wel­ches sich auch der neue Twit­ter-Eigen­tü­mer zu hal­ten habe: „Soll­te Musk sich quer­stel­len, dro­hen emp­find­li­che Buß­gel­der von bis zu sechs Pro­zent des welt­wei­ten Umsat­zes bei Twit­ter, und bei völ­li­ger Ver­wei­ge­rung könn­te Twit­ter sogar geblockt werden.”

Die Dro­hung mit Mil­li­ar­den­stra­fen müs­se so deut­lich sein, meint Gevat­ter Wöl­ken, Mit­glied der Arbei­ter­wohl­fahrt, des För­der­krei­ses Osna­brü­cker Frie­dens­ge­sprä­che e. V., der Gewerk­schaft Erzie­hung und Wis­sen­schaft, des Osna­brü­cker Sport­clubs e. V. (OSC) und des Ver­eins der Freun­de und För­de­rer der Deut­schen Uni­ver­si­tät für Ver­wal­tungs­wis­sen­schaf­ten Spey­er e. V., denn die Twit­ter-Über­nah­me durch Musk sei „auch ein Risi­ko für die kri­ti­sche digi­ta­le Infra­struk­tur welt­weit”. War­um? Wegen, so jetzt wie­der der ARD-Main­stream­syn­chron­schwim­mer, „Musks popu­lis­ti­schem Ver­ständ­nis von Mei­nungs- und Rede­frei­heit”. Musk schaf­fe „eine Welt des ver­ba­len Faust­rechts”. Und wie wir wis­sen, ist das ver­ba­le Faust­recht im Netz, zumin­dest sofern es von rechts­po­pu­lis­ti­schen und ver­schwö­rungs­theo­re­ti­schen „Rat­ten” aus­ge­übt wird, die man „noch nicht in ihre Löcher zurück­ge­trie­ben” hat, wie ein gleich­falls ARD-Kom­men­ta­tor luzi­de rüg­te, schlim­mer als das, wenn die For­mu­lie­rung gestat­tet ist, um sich grei­fen­de wirk­li­che Faust­recht auf den Stra­ßen euro­päi­scher Metro­po­len. Und das sei „sehr gefähr­lich für mar­gi­na­li­sier­te Grup­pen, die Hass und Het­ze beson­ders aus­ge­setzt sind”. Marok­ka­ni­sche Jugend­li­che in Bel­gi­en zum Beispiel?

„Für mich hat das wenig mit Mei­nungs­frei­heit zu tun”, for­mu­liert Wöl­ken in sei­nem von einem öffent­lich-recht­li­chen Kor­re­spon­den­ten ver­fass­ten ARD-Gast­bei­trag – mer­ke: Die Abschaf­fung der Zen­sur hat wenig mit Mei­nungs­frei­heit zu tun –; Twit­ter sei „zum Spiel­ball eines ver­ant­wor­tungs­lo­sen Mil­li­ar­därs gewor­den. Als Bei­spiel nennt Wöl­ken die so genann­te ‚Gene­ral­am­nes­tie’, die Ent­sper­rung umstrit­te­ner Twit­ter-Accounts, etwa von Donald Trump.”

Hal­ten wir fest: Dass ein ehe­ma­li­ger USA-Prä­si­dent und der­zeit füh­ren­der Oppo­si­ti­ons­po­li­ti­ker dort­zu­lan­de wie­der twit­tern darf, ist gefähr­lich für mar­gi­na­li­sier­te Grup­pen „welt­weit”.

„Ein Pro­blem mit Hass und Het­ze gibt es bei Twit­ter schon län­ger. Aber Stu­di­en zufol­ge ist der Gebrauch etwa des ras­sis­ti­schen N‑Wortes auf Twit­ter nach Musks Über­nah­me um 500 Pro­zent angestiegen.”

Wer jetzt über­legt, ob man­che der N‑Wort-Ver­brei­ter even­tu­ell zu jenem Typus des lin­ken Agent pro­vo­ca­teur gehö­ren, der hier­zu­lan­de Hit­ler­grü­ße zeigt, um rech­te Kund­ge­bun­gen tele­gen zu stig­ma­tie­ren, ist ver­mut­lich sel­ber ein Pro­vo­ka­teur. Erin­nern wir uns gleich­wohl: Nan­ny Fae­ser beschäf­tigt Leu­te, die sich in den sozia­len Medi­en als „Rech­te” ausgeben…

Aber nicht nur eine Lawi­ne aus Ver­bal­f­aust­recht und N‑Worten bedroht die Hege­mo­nie der woken Wohl­mei­nen­den, sondern:

Zum Bei­spiel solche:

(Link)

Die­se gesi­cher­te The­se wie­der­um hät­te Twit­ter auch vor Musk nicht gelöscht.

Eine „kur­ze (sic!) Über­prü­fung der ver­öf­fent­lich­ten Lite­ra­tur“ habe erge­ben, „dass psy­chi­scher Stress ein­deu­tig eine Vaso­konstrik­ti­on und eine Ver­en­gung der Blut­ge­fä­ße ver­ur­sacht“, wird der aus­tra­li­sche Autor Ray­mond Pal­mer dort zitiert. Impf­schä­den wären damit nicht der mRNA-Behand­lung geschul­det, son­dern: „Wenn die Betrof­fe­nen in Panik gera­ten, besorgt, gestresst sind oder Angst vor der Imp­fung haben, wer­den sich ihre Arte­ri­en ver­en­gen und um den Zeit­punkt der Imp­fung her­um klei­ner wer­den. Die­ser bio­lo­gi­sche Mecha­nis­mus (die Ver­en­gung von Venen, Arte­ri­en und Gefä­ßen unter psy­chi­schem Stress) ist die wahr­schein­lichs­te Ursa­che für Blut­ge­rinn­sel, Schlag­an­fäl­le, Herz­in­fark­te, Schwin­del, Ohn­macht, Seh­stö­run­gen, Geruchs- und Geschmacks­ver­lus­te, die kurz nach der Ver­ab­rei­chung des Impf­stoffs auf­ge­tre­ten sind.“

Die „Anti-Impf-Bewe­gung“ ist für die Impf­schä­den ver­ant­wort­lich. Hät­ten Sie’s gedacht?

Total hilf­reich ist dage­gen der Ein­fluss die­ses Mil­li­ar­därs auf die Wahr­heits- und Qualitätsmedien.

(Quel­le)

(Netz­fund)

***

Zum Leser­brief des „Juris­ten im Staats­dienst” über die Pflicht­ver­let­zun­gen von Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt und Gene­ral­bun­des­an­walt (Acta vom 19. Novem­ber) notiert Leser ***: „Der Kol­le­ge schreibt, dass Hoch­ver­rat nur bei Gewalt oder Dro­hung mit der­sel­ben vor­liegt, jedoch der ein­fa­che Miss­brauch des Regie­rungs­am­tes straf­los sei. Das hat einen Grund, näm­lich die Abschaf­fung des ‚Ver­fas­sungs­ver­rats’ im Jah­re 1968 durch die dama­li­ge Gro­Ko und SPD-Jus­tiz­mi­nis­ter Gus­tav Hei­ne­mann (hier). Auf den sog. ‚Putsch von oben’ stand bis dahin näm­lich in beson­ders schwe­ren Fäl­len die lebens­lan­ge Freiheitsstrafe.

Test­fra­ge: Wie vie­le Straf­nor­men ken­nen Sie sonst noch, wo ‚lebens­lang’ in ’straf­los’ umge­wan­delt wur­de? Mei­ne Ver­mu­tung lau­tet: Kei­ne! Dazu noch eine Fra­ge: Was beab­sich­tigt eine Bun­des­re­gie­rung eigent­lich so alles, wenn sie den Ver­fas­sungs­ver­rat durch sich selbst abschafft?”

PS: „Übri­gens sehr weit­sich­tig von Hei­ne­mann damals. Also hat der den Weg frei gemacht. Und nach knapp 50 Jah­ren war es soweit. Mer­kel war nicht Kohls, son­dern Hei­ne­manns Mäd­chen. Und bei der rück­wir­ken­den Betrach­tung Hei­ne­manns aus heu­ti­ger Sicht drän­gen sich ganz ande­re Ver­mu­tun­gen auf. War er doch ein DDR-U-Boot ? Sein Tor­pe­do traf ja voll ins Herz des Staa­tes. Wenn auch mit Zeitzünder.”
(Leser ***)

***

Der Prä­si­dent des Bun­des­rech­nungs­hofs hat der Koali­ti­on in einem Inter­view vor­ge­wor­fen, die wah­re Haus­halts­la­ge zu ver­schlei­ern und die Schul­den­brem­se zu unter­lau­fen. Die tat­säch­li­che Neu­ver­schul­dung sei mit 107 Mil­li­ar­den Euro mehr als dop­pelt so hoch wie die aus­ge­wie­se­ne Neu­ver­schul­dung von 45,6 Mil­li­ar­den Euro. Peter Boeh­rin­ger, der stell­ver­tre­ten­de Bun­des­spre­cher der AfD, kommentiert:

„De fac­to beträgt die Net­to­kre­dit­auf­nah­me im kom­men­den Jahr 190 Mil­li­ar­den Euro – unter Ein­be­zie­hung der Son­der­ver­mö­gen. Der Haus­halt 2023 ist dem­nach glas­klar ver­fas­sungs­wid­rig, wie übri­gens fast alle Haus­halts­ge­set­ze seit dem zwei­ten Nach­trags­haus­halt 2020, als die unse­li­ge Pra­xis der kre­dit­fi­nan­zier­ten Rück­la­gen ein­ge­führt wur­de. Die AfD-Bun­des­tags­frak­ti­on hat bereits in der ver­gan­ge­nen Ple­nar­wo­che einen Ent­schlie­ßungs­an­trag ein­ge­bracht, der die Grün­de der Ver­fas­sungs­wid­rig­keit des Haus­halts 2023 dar­legt und eine Nor­men­kon­trol­le durch das Ver­fas­sungs­ge­richt for­dert (Bun­des­tags­druck­sa­che 20/4575).  Die­ser Antrag fand jedoch nicht das nöti­ge 25-Pro­zent-Quo­rum. Die übri­gen Oppo­si­ti­ons­frak­tio­nen schei­nen dem­nach kein Inter­es­se dar­an zu haben, die­se nun auch vom Rech­nungs­hof gerüg­te Pra­xis über­prü­fen zu las­sen. Ein­mal mehr zeigt sich also der Unter­schied zwi­schen ech­ter und schein­ba­rer Opposition.”

Der Regie­rungs­schutz tut gut dar­an, die Oppo­si­ti­on zu stigmatisieren.

***

„Sie schrei­ben, daß Sie es mal dahin­ge­stellt sein las­sen wol­len, ob von den Start­bahn­kle­bern auf BER eine ech­te Gefähr­dung an Leib und Leben für die Flug­pas­sa­gie­re und ‑besat­zun­gen aus­ge­gan­gen sei. Ich kann Ihnen als Dipl.-Ing. der Luft- und Raum­fahrt­tech­nik ganz klar sagen, daß von die­ser Akti­on eine erheb­li­che Gefahr aus­ge­gan­gen ist”, bemerkt Leser *** und ver­weist auf die Zuschrift eines Lini­en­pi­lo­ten an Had­mut Danisch, in der „die Gefahr in allen Ein­zel­hei­ten erläu­tert” werde.

Näm­lich: „Sie haben in allen wesent­li­chen Punk­ten der Gefähr­dung des Flug­ver­kehrs durch soge­nann­te Kli­makle­ber (Ter­ro­ris­ten passt bes­ser) recht. Ich bin Lini­en­pi­lot bei der […] bis […] gewe­sen. Es ist kein Kava­liers­de­likt, ein im Lan­de­an­flug befind­li­ches Flug­zeug an der Lan­dung zu hin­dern (durch kle­be­be­ding­te Lan­de­bahn­schlie­ßun­gen), son­dern ein schwe­rer Ein­griff in die Flug­si­cher­heit. Es han­delt sich um einen Angriff auf das Leben der Flug­gäs­te, weil hier eine Situa­ti­on mut­wil­lig her­bei­ge­führt wird, die das Risi­ko eines Flug­un­falls erhöht.”

Wei­ter hier.

***

Mein Ter­mi­nus „Schwe­fel­par­tei” ist end­lich im Bun­des­tag ange­kom­men. „Jetzt hat doch glatt Graf Lamb­s­dorff nach einer Rede des AfD-Kol­le­gen Jür­gen Braun am Pult mit sei­nem Skript gewe­delt und der Prä­si­den­tin gesagt: ‚Ich habe das Gefühl, hier riecht es nach Schwe­fel’ ”, schreibt mir ein MdB.

Ich fin­de, Schwe­fel riecht immer noch ange­neh­mer als der kal­te Schweiß des Opportunisten.

PS: Hier ist das Pro­to­koll, die Rede fin­den Sie hier. Es sprach übri­gens Jür­gen Braun. Ganz ent­zü­ckend, wie in sei­nem Vor­na­mens­vet­ter Trit­tin der klei­ne K‑Grup­pen-Fascho durchgeht.

 

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