18. März 2023

Oscars für deut­sche Fil­me sind fast so sel­ten wie gute deut­sche Fil­me. Nach der „Blech­trom­mel”, „Nir­gend­wo in Afri­ka” und „Das Leben der ande­ren” hat nun „Im Wes­ten nichts Neu­es” mit vier Prei­sen bei den Aca­de­my Awards für deut­sche Ver­hält­nis­se gera­de­zu abgeräumt.

Ein nicht unheik­ler Aspekt in Hen­ckel von Don­ners­marcks Sta­si-Dra­ma besteht dar­in, dass es sich als his­to­risch authen­tisch kos­tü­miert, aber einen Vor­gang dar­stellt, der sich so nie­mals ereig­net hat – es ist kein Fall bekannt, dass ein Sta­si-Offi­zier einen von ihm bespit­zel­ten Oppo­si­tio­nel­len gedeckt hät­te –, und auch Edward Ber­gers Ver­fil­mung von Erich Maria Remar­ques Welt­kriegs­dra­ma nimmt an der rea­len Geschich­te sowie an der Vor­la­ge eini­ge Kor­rek­tu­ren vor, natür­lich zu Las­ten der deut­schen Sei­te. So fal­len kurz vor Ein­tritt der Waf­fen­ru­he deut­sche Land­ser unter dem Kom­man­do eines fana­ti­schen Gene­rals, eine Art Pro­to-Nazi, über arg­lo­se Fran­zo­sen her, die bereits das Kriegs­en­de fei­ern, und mas­sa­krie­ren sie – eine gehäs­si­ge Erfin­dung. Der Regis­seur stellt die „Hun­nen” pas­sa­gen­wei­se als unsym­pa­thischs­te und für den Krieg haupt­ver­ant­wort­li­che Par­tei dar, als habe er wäh­rend des Drehs in den Wer­ken der eng­li­schen Kriegs­pro­pa­gan­da gestö­bert; es ver­lang­te ihn ersicht­lich nach dem Applaus und den Prei­sen der Zeit­geist-Schi­cke­ria. In einem Inter­view erklär­te Ber­ger, die Dreh­ar­bei­ten sei­en in die „Zeit von Trump, Brexit, Orbán, der AfD” gefal­len, „über­all wur­den Men­schen in Par­la­men­te gewählt, die die Demo­kra­tie infra­ge stel­len. Es begann die Zeit des Iso­la­tio­nis­mus, des Natio­na­lis­mus und Patrio­tis­mus.” Dage­gen habe er mit sei­nem Film, wie man in die­sen Krei­sen, sich gegen­sei­tig auf die tele­gen gram­ge­beug­ten Schul­tern klop­fend, zu for­mu­lie­ren pflegt, ein Zei­chen set­zen wollen.

Das ist zwar trend­kon­form gespro­chen und, wenn man so will, gedacht, aber kei­ne beson­ders geschei­te Aus­sa­ge – wo soll die Gescheit­heit aller­dings auch her­kom­men im täg­li­chen Umgang mit Schau­spie­lern? Trump, der arge „Natio­na­list” und „Iso­la­tio­nist”, war der fried­fer­tigs­te US-Prä­si­dent seit Men­schen­ge­den­ken; anders als Oba­ma, den Leu­te wie Ber­ger so etwas von toll fan­den (und fin­den), hat er weder Krie­ge begon­nen noch Zivi­lis­ten bom­bar­die­ren las­sen; Orbán hat die Welt nicht unsi­che­rer gemacht, Ungarn droht nie­man­dem mit krie­ge­ri­schen Hand­lun­gen, die deut­sche Schwe­fel­par­tei eben­falls nicht, deren Natio­na­lis­mus ist voll­kom­men defen­siv, und was den Brexit betrifft, so wird auch der kei­nen neu­en Krieg über Euro­pa brin­gen, zumal die Krie­ge der Zukunft kei­ne Staaten‑, son­dern Bür­ger­krie­ge sein dürf­ten – oder bes­ser: Stam­mes­krie­ge –, und der EU-Aus­stieg der Bri­ten aus dem Wider­stand gegen die Plä­ne der glo­ba­lis­ti­schen Eli­ten resul­tier­te, den Kon­ti­nent durch Mas­sen­mi­gra­ti­on einem sol­chen Risi­ko aus­zu­set­zen. Der Brexit ent­sprang dem Wunsch nach (inne­rem) Frieden.

Kurz­um: Ein mit Beflis­sen­heit dem Zeit­geist gehor­chen­der Regis­seur pro­du­ziert das kon­for­mis­tisch Gebo­te­ne und bekommt dafür ver­dient den Preis einer Aka­de­mie, die kurz zuvor den Prä­si­den­ten eines Lan­des aus­ge­la­den hat, das tat­säch­lich im Krieg steht – und sogar ange­grif­fen wur­de –, weil dort Wei­ße gegen Wei­ße kämp­fen, nach dem aktu­el­len Kate­chis­mus also Pri­vi­le­gier­te gegen Pri­vi­le­gier­te (plus ein paar unter­drück­te Mos­lems auf Sei­ten des Aggres­sors), wes­halb der Aus­ge­la­de­ne unter allen Umstän­den in die Kate­go­rie der Supre­ma­tis­ten fällt. Ein schwar­zer Stu­dent, der in einem his­to­ri­schen Buch das Wort „Neger” liest, erlei­det Schreck­li­che­res als ein Sol­dat, dem an der rus­sisch-ukrai­ni­schen Front in den Bauch geschos­sen wird.

Das Haupt­pro­blem an deut­schen Fil­men besteht dar­in, dass sie frü­her oder spä­ter, aber mit ener­vie­ren­der Sicher­heit ins Päd­ago­gi­sche abfal­len. Abschwir­ren? Um För­der­mit­tel und Prei­se bet­teln. Sogar deut­sche Komö­di­en möch­ten, nach­dem alle Gags abge­fei­ert sind, das Publi­kum schließ­lich beleh­ren und zu bes­se­ren Men­schen erzie­hen; jedes Gen­re wird durch sol­che Zei­ge­fin­ger­we­de­lei ver­dor­ben. Das Dilem­ma deut­scher Kriegs­fil­me besteht dar­über hin­aus noch in dem über sie ver­häng­ten Hero­is­mus-Tabu. Hel­den­tum, wir lasen es neu­lich in der Zeit, kol­li­diert näm­lich mit den „Men­schen­rech­ten”. (Dass Let­ze­re ohne Hero­is­mus nicht zu ret­ten sind, fällt den Toren nie­mals ein; ich erin­ne­re an Oskar Lafon­tai­nes Sot­ti­se, mit Sekun­där­tu­gen­den kön­ne man auch ein KZ füh­ren, und Her­mann Lüb­bes Replik, ohne Sekun­där­tu­gen­den kön­ne man auch kein KZ befrei­en.)

Die bei­den bekann­tes­ten deut­schen Roma­ne über den Ers­ten Welt­krieg stam­men aus der Feder von Kriegs­teil­neh­mern, aber aus grund­ver­schie­de­ner Per­spek­ti­ve: Wäh­rend „Im Wes­ten nichts Neu­es” das Werk eines Pazi­fis­ten ist – oder zumin­dest eines Man­nes, der den Krieg als sinn­los ver­ach­tet –, eröff­net Ernst Jün­ger in sei­nen „Stahl­ge­wit­tern” die Sicht des Krie­gers. Wäh­rend Jün­ger vier Jah­re an der West­front im Feu­er stand, mehr­mals ver­wun­det wur­de und vom Waf­fen­still­stand im Laza­rett erfuhr, erleb­te Remar­que die Front nur einen Monat lang (und wur­de eben­falls ver­wun­det). Jün­ger erhielt 1918 den Pour le Méri­te, Remar­que des Eiser­ne Kreuz I. Klas­se. Bei­der Per­spek­ti­ve ist legi­tim und gehört zum Gesamt­bild des Krie­ges, aber nur jene von Remar­que kann unterm heu­ti­gen Stand der kul­tur­po­li­ti­schen Gestir­ne in ’schland ver­filmt und in Hol­ly­wood preis­ge­krönt werden.

Übri­gens hat Remar­que die „Stahl­ge­wit­ter” rezen­siert, der Arti­kel erschien am 18. Juni 1928 in der Zeit­schrift Sport im Bild und ent­hält unter ande­rem fol­gen­de Wor­te: „Den Ablauf der Gescheh­nis­se zeich­nen die ‚Stahl­ge­wit­ter’ mit der gan­zen Macht der Front­er­fah­rung am stärks­ten, ohne jedes Pathos geben sie das ver­bis­se­ne Hel­den­tum des Sol­da­ten wie­der, auf­ge­zeich­net von einem Men­schen, der wie ein Seis­mo­graph alle Schwin­gun­gen der Schlacht auf­fängt” (Zitiert nach Hel­muth Kie­sel: „Ernst Jün­ger. Die Bio­gra­phie”, Mün­chen 2007, S.208).

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Wenn ich gera­de bei dum­men Men­schen bin: Das stän­di­ge Her­aus­pres­sen lau­ter, hoher Töne kann bei Sän­gern, auch wenn es sich in die­sem Fal­le nicht um einen rich­ti­gen Tenor, son­dern nur um ein Tenör­lein han­delt, offen­bar ähn­li­che Neben­wir­kun­gen aus­lö­sen wie jah­re­lan­ges Kopf­ball­trai­ning bei Fußballern.
Ach­ten Sie bit­te auf das Datum! Inzwi­schen lau­fen die Berich­te über Impf­schä­den sogar im ZDF. Der Mann braucht drin­gend Hil­fe oder soll­te mit einem Dop­pel­boos­ter ruhig­ge­stellt werden.
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Apro­pos.
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Soge­nann­ten Unmut gab es die­ser Tage wegen der Art des Auf­tre­tens von Vize­kanz­ler Habeck und des­sen Ada­bei Cem Ö. im bra­si­lia­ni­schen Busch. Robert der Drei­ta­ge­bär­ti­ge hat Medi­en­be­rich­ten zufol­ge beim Besuch des Dor­fes Kam­be­ba die Ein­ge­bo­re­nen begrüßt, als hät­ten die noch nie einen Euro­pä­er gese­hen, und sich mit den Wor­ten vor­ge­stellt: „Ich bin Robert, das ist Cem, und wir sind Minis­ter in der deut­schen Regie­rung – das ist so etwas wie euer Häupt­ling, aber in einem ande­ren Land” (Habeck soll das Wort „Chief“ ver­wen­det haben, das Anfüh­rer, Chef etc. bedeu­tet, aber eben auch Häuptling).

Außer­dem sag­te der Häupt­ling aus dem wald­reichs­ten Land Mit­tel­eu­ro­pas, das zu einem Drit­tel von Bäu­men bedeckt ist und mehr Holz hat als jedes ande­re Land der EU: „Für uns ist das sehr span­nend zu ver­ste­hen, wie ihr im Wald leben könnt und den Wald schüt­zen könnt, weil in Deutsch­land vor tau­send Jah­ren die Deut­schen alle Bäu­me gefällt haben. Also unser Wald ist mehr oder weni­ger weg.“

Bei die­ser Aus­kunft han­del­te es sich ver­mut­lich weni­ger um einen Blick in die peri­odi­sche deut­sche „Holz­not” der Ver­gan­gen­heit als viel­mehr um Wahr­sa­ge und Ora­kell­al­le­rei. Habeck gestat­te­te dem Ama­zo­nas-Publi­kum einen Blick in die deut­sche Zukunft nach der voll­zo­ge­nen Ener­gie­wen­de. Spä­tes­tens an die­ser Stel­le könn­te das süd­ame­ri­ka­ni­sche Publi­kum gearg­wöhnt haben, dass die Gäs­te aus Ger­ma­ny in Wirk­lich­keit gar kei­ne Häupt­ling, son­dern allen­falls Scha­ma­nen, Regen­zau­be­rer, sind.

Als sol­che sind sie dort- bzw. hier­zu­lan­de lei­der recht erfolg­reich: Die deut­sche Medi­en­öf­fent­lich­keit glaubt an den von ihnen ver­hei­ße­nen Regen, die deut­schen Unter­neh­men, vor­an die Ener­gie­wie­wirt­schaft, rich­ten sich auf ihre Ora­kel ein, und etwa jeder neun­te deut­sche Wäh­ler war bereit, sei­nem Land zu Welt­ret­tungs­zwe­cken den grü­nen Rest zu geben.

Ein­mal in die poli­ti­sche Akzep­tanz erhöht, machen die­se Kli­ma-Scha­ma­nen inzwi­schen bis in die letz­te Pore des von ihnen bezau­ber­ten Lan­des Ernst. Kli­ma ist ja schließ­lich auch überall.

Deutsch­land ist ein Orga­nis­mus, in des­sen Hirn sich ein Para­sit ein­ge­nis­tet hat, der ihn steuert.

Ich habe ges­tern mei­nem Jüngs­ten zu erklä­ren ver­sucht, dass es zwei Mög­lich­kei­ten gibt: Ent­we­der, die Kli­ma­hys­te­ri­ker haben unrecht, oder sie haben recht – mit allen Abstu­fun­gen des Recht­ha­bens –, aber bei­des wer­de am Kli­ma­wan­del über­haupt nichts ändern; die Fra­ge sei ledig­lich, wie viel von Deutsch­land die­se Figu­ren im Namen der Welt­kli­ma­ret­tung bis dahin kaputt­ge­schla­gen haben, wäh­rend die ande­ren Län­der sich mehr oder weni­ger unbe­hel­ligt mit den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels zu arran­gie­ren suchen.

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Zum Vori­gen. Leser *** „muss Habeck etwas in Schutz neh­men. Sei­ne Aus­sa­ge, „unser Wald ist mehr oder weni­ger weg“, ist kor­rekt. Bei dem, was wir gemein­hin als Wald bezeich­nen, han­delt es sich genau genom­men um einen Forst, also eine Holz­plan­ta­ge. Ein Wald ent­stand ohne mensch­li­ches Zutun. Und ech­te Wäl­der, also Ur- bzw. Pri­mär­wäl­der, gibt es in Deutsch­land tat­säch­lich so gut wie kei­ne mehr. Sie fie­len den gro­ßen Rodun­gen vor rund tau­send Jah­ren zum Opfer, und seit­dem konn­ten auch kaum neue Wäl­der ent­ste­hen. Dass in Deutsch­land vor tau­send Jah­ren alle Bäu­me gefällt wur­den, ist natür­lich Quatsch.”

Des­to bemer­kens­wer­ter, dass nun auch der Rein­hards­wald bei Kas­sel, einer der letz­ten „Urwäl­der” Mit­tel­eu­ro­pas – man nennt ihn den „Mär­chen­wald der Gebrü­der Grimm” –  der grü­nen Ideo­lo­gie in Gestalt gigan­ti­scher Wind­rä­derr wei­chen soll.

Im Übri­gen kann es dann auch in den 1980ern kei­ne von den Ökos geschür­te Angst vor einem angeb­li­chen „Wald­ster­ben” gege­ben haben, son­dern es hät­te „Forst­ster­ben” hei­ßen müssen.
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Eine der belieb­tes­ten rech­ten Ver­schwö­rungstheo­rienideo­lo­gien ist die des angeb­li­chen Bevöl­ke­rungs­aus­tauschs, also der Mythos, dass die ohne­hin nur kon­stru­ier­ten indi­ge­nen Deut­schen bei­spiels­wei­se durch ara­bi­sche Mos­lems ersetzt wer­den. Das ist natür­lich eine Lüge, oben­drein Hass & Het­ze, doch dank des der­zeit wie ein Uhr­werk lan­des­weit schnur­ren­den Per­so­nal­wech­sels (mit begrenz­tem Ser­vice­an­ge­bot) ver­klei­nert sich der Kreis derer, die sol­che Hetz­fak­ten in den Äther bla­sen, kontinuierlich.
War­um soll­te die Eller­stra­ße denn nicht auch in jener Spra­che aus­ge­schil­dert sein, in wel­cher Allah den Koran geof­fen­bart hat, gemäß der 20. Sure, Vers 112?
Wes­halb gera­de die­se Ave­nue aus­ge­wählt wur­de, dar­über erteil­te ein etwas älte­rer Arti­kel in der Lokal­pres­se recht sehr erschöp­fend Auskunft.
Hin und wie­der ver­plau­dert sich indes ein Mit­glied des neu­en Ser­vice­per­so­nals, ohne dass der Hal­den­wang nun gleich sei­ne Lau­scher rein­hän­gen muss.
Na, was soll’s.
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Hier spricht der Sponsor.
Ich esse mei­ne Käfer nicht, Nein, mei­ne Käfer ess‘ ich nicht…
Die Euro­päi­sche Behör­de für Lebens­mit­tel­si­cher­heit (ESFA, die zu den Gen‑, Bio­tech- und Food-Mul­tis eben­so rege Bezie­hun­gen unter­hält wie die für Gesund­heit zustän­di­ge ECDC zur Phar­ma­in­dus­trie) hat nun mit Mehl­wür­mern, Heu­schre­cken, Gril­len und Flie­gen die Nah­rungs­kon­kur­ren­ten als Lebens­mit­tel frei­ge­ge­ben. Auf den Märk­ten geht’s schon los, aber die Mul­tis über­las­sen die Markt­vor­be­rei­tung vor­erst woken Start-Ups: „Essen­to zeig­te Bio-Fal­a­fel­bäll­chen aus Schwei­zer Mehl­wür­mern und gewann damit einen Inno­va­ti­on Award.“ Und – man glaubt es kaum – Soy­lent ist tat­säch­lich auch dabei („Soy­lent Pro­ducts Fit Your Life­style“). Wem die Anspie­lung unver­ständ­lich bleibt, der kann sich hier (bei You­Tube) kun­dig machen. Von der indus­tri­el­len Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on also ohne Umwe­ge zurück ins vor­kul­tu­rel­le Samm­ler­tum? Falls Sie kei­ne Mehl­wurm-Fal­a­fel essen wol­len, fin­den sie bei uns vie­ler­lei Bes­se­res.

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(Das war eine Anzeige.)

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Was macht eigent­lich die DDR-Pres­se? Na zum Bei­spiel Schlag­zei­len wie diese.
Ohne FAZ-Abo übri­gens auch nicht. Ich sag’s ja nur.
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Freund Mat­thi­as Moos­dorf, Schwe­fel­par­tei, zuvor einer der renom­mier­tes­ten Cel­lis­ten des Lan­des – das ist jener MdB, in des­sen Büro ich dem Herr­gott die Tage steh­le –, hat unlängst in der Nähe von Köln eine amü­san­te Ascher­mitt­wochs­re­de gehal­ten, die lei­der nicht mit­ge­schnit­ten wur­de; nun hat er sie im Bun­des­tag noch ein­mal auf­ge­nom­men und auf sei­ner Face­book­sei­te ver­öf­fent­licht. In sei­ner Rede nimmt er den Kar­ne­vals­auf­tritt von Frau Strack-Zim­mer­mann – die in recht mise­ra­blen Ver­sen, doch in den Medi­en viel­ge­lobt, über Fried­rich Merz, wie man sagt, her­zog, oder, wie ein Jour­na­list schrei­ben wür­de, ihn sich vor­knöpf­te („Heißt ein Jun­ge Ali und nicht Sascha, beschimpft er ihn als Grund­schul­pascha“; „Noch so‘n alter, wei­ßer Mann der glaubt, dass er es bes­ser kann”) – zum Anlass, der FDP-Bel­li­zis­tin vor­zu­füh­ren, wie so etwas bes­ser geht. Nämlich:

„Die Dop­pel­na­mens­trä­ge­rin­nen
Sind meis­tens Nervensägerinnen.
Zum Bei­spiel Frau Strack-Zimmermann,
Die alles noch viel schlim­mer kann
Als jeder alte wei­ße Sack,
Frau Zim­mer­mann, von vor­ne: Strack.
Die ist zwar wei­ßer noch als Merz,
Vor allem oben, himmelwärts,
Doch eine Zier­de des Geschlechts
Der Flin­ten­wei­ber – und nicht rechts!
Ein Flin­ten­weib in sei­ner Wut
Ist frei­gie­big mit frem­dem Blut,
Das irgend­wo im Osten fließt,
Der­weil sie die Lev­ko­jen gießt.
Und ihre fesche Föhnfrisur
Ist neue Nato-Leitkultur.
Hof­rei­ter-Anton prescht voraus,
Ihm fol­get kühn, Applaus, Applaus,
Dass sie uns gegen Russ­land führe,
Strack-Zim­mer­mann, Beruf: Walküre.
Bei Stra­cki wird das Herz mir warm,
Ver­strömt sie ihren Panzercharme.
Ob Puma, Leo und bald Flieger,
Am liebs­ten schick­te sie den Tiger.
Sie träumt vom Durch­bruch bis zur Krim,
Zehn­tau­send Tote sind nicht schlimm.
Haupt­sa­che ist, dass sich was ändert,
und man in Char­kow künf­tig gendert.
Gebt uns ein Feind­bild!, ruft Frau Strack,
ver­trei­ben wir das Russenpack!
Die Wer­te, die ich vor mir her trag,
beschüt­zen mich vorm Nuklearschlag.
Wie tief sie sei, des Krie­ges Spur,
Eins über­lebt: mei­ne Frisur!”

 

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