16. Oktober 2023

Ich habe so gut wie noch nie eine Frau ken­nen­ge­lernt, die jene Sei­ten der Peo­p­le-Maga­zi­ne, die von den Par­tys der Rei­chen und Schö­nen han­deln, nicht mit einer Mischung aus Bewun­de­rung und Neid ange­schaut hät­te. Die meis­ten Frau­en wür­den gern dort ver­keh­ren und dazu­ge­hö­ren. Die Ker­le sind in der Regel nur scharf auf die abge­bil­de­ten Beau­ties.

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Euro­pa war schön.

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Dank der segens­rei­chen Will­kom­mens­kul­tur von Ange­la I. und ihrer rot­grü­nen Cote­rie ertö­nen wie­der juden­feind­li­che Sprech­chö­re auf deut­schen Stra­ßen, und Syn­ago­gen wer­den von from­men Ver­bün­de­ten bedroht. 

Wenn das der Füh­rer wüss­te!

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Dazu eine Wiedervorlage.

„Von ihrem Amt sowie ihrer Geschlechts­lo­sig­keit abge­se­hen, schie­nen lan­ge Zeit kaum Ähn­lich­kei­ten oder gar Ver­bin­dun­gen zwi­schen A. Hit­ler und A. Mer­kel zu bestehen. Mitt­ler­wei­le däm­mert es vie­len, dass es eine womög­lich fun­da­men­ta­le, ins Meta­phy­si­sche rei­chen­de Alli­anz zwi­schen den bei­den geben könn­te inso­fern, als die heu­ti­ge Kanz­le­rin den letz­ten Wil­len des Führers, das Ver­schwin­den der Deut­schen, zwar nicht direkt exe­ku­tiert – das erle­di­gen sie durch ihre Kin­der­wunsch­ar­mut allein –, aber immer­hin kolos­sal beschleunigt.

Beim Umkrei­sen der Fra­ge, was der­zeit eigent­lich und war­um pas­siert, kam mir noch eine Affi­ni­tät, ein Kon­nex, eine bis­lang eher übersehene geis­ti­ge Wahl­ver­wandt­schaft der bei­den eigen­schafts­lo­ses­ten deut­schen Staatsführer in den Sinn: Bei­de waren bzw. sind Ver­eh­rer des Links­extre­mis­ten Richard Wag­ner, Bay­reuth-Pil­ger, wei­he­voll Ergrif­fe­ne (er gewiss weit kennt­nis­rei­cher als sei­ne Nach­fol­ge­rin), bei­den war bzw. ist als Topos und Opti­on ein Fina­le namens Göt­ter­däm­me­rung geläu­fig, in wel­chem der kom­po­nie­ren­de Revo­lu­tio­när und Großu­to­pist die bis­he­ri­ge Welt, spe­zi­ell die bürgerliche Gesell­schaft, auf der Bühne dem Unter­gang in den Flu­ten und Flam­men des Gerichts­ta­ges übergibt. Der deut­sche Führer brach­te bekannt­lich die bis­lang ein­drucks­volls­te Real­ver­si­on die­ses Groß­rei­ne­ma­chens zustan­de, und sei­ne kom­ple­men­tä­re Nach­fol­ge­rin Brünnhilde Mer­kel ist gera­de dabei, star­ke Schei­te zuhauf schich­ten zu las­sen am Rand des Rheins, um das, was damals übrigblieb und sich rap­pel­te, neu­er­lich einer ‚glo­dern­den Lut’ (E. Stoi­ber) bzw. eben doch einer Flut zu überantworten, wel­che sich über den gesam­ten Kon­ti­nent zu ergie­ßen anschickt.

Brin­gen wir die Inkom­men­su­ra­bi­li­tät der welt­ge­schicht­li­chen Aus­gangs­la­ge, der ent­falt­ba­ren Kräf­te und der Ver­bre­chen in Abzug und stel­len wir in Rech­nung, dass der eine Pro­zess abge­schlos­sen ist, wäh­rend der ande­re gera­de anläuft, dann lässt sich, halb­wegs schlech­ten Gewis­sens, fol­gen­der Ver­gleich zie­hen: Der eine, Hit­ler, setz­te das von ihm beherrsch­te juve­ni­le Volk in Marsch, die hal­be Welt zu überrennen, die ande­re, Mer­kel, ruft die hal­be Welt her­bei, das von ihr regier­te grei­se Volk zu überrennen; der eine akzep­tier­te kei­ne frem­den Gren­zen, die ande­re akzep­tiert kei­ne eige­nen Gren­zen; der eine mein­te es auf mons­trö­se Wei­se böse mit den Frem­den, die ande­re meint es auf mons­trö­se Wei­se gut mit den Frem­den; der eine ver­lang­te sei­nem (im aller­wei­tes­ten Sin­ne) Volk übermenschliche Leis­tun­gen beim Unter­jo­chen frem­der Völ­ker­schaf­ten ab, die ande­re ver­langt ihrem (im aller­wei­tes­ten Sin­ne) Volk übermenschliche Leis­tun­gen beim Bewill­komm­nen frem­der Völ­ker­schaf­ten ab; der eine rui­nier­te Deutsch­land durch eine außer Rand und Band gera­te­ne Inhu­ma­ni­tät, die ande­re ist dabei, Deutsch­land durch eine außer Rand und Band gera­ten­de Huma­ni­tät zu rui­nie­ren. Bei­den Haupt­ak­teu­ren gemein­sam indes ist der stur­hei­le Marsch in den Kol­laps, das tri­um­phie­rend widervernünftige, gegen jedes Maß, gegen alle Tra­di­ti­on und alle Ver­nunft geru­fe­ne: ‚So – werf ’ ich den Brand/ in Wal­halls pran­gen­de Burg.’ ”

(Acta diur­na, 23. Janu­ar 2016. Nach die­ser Notiz stie­gen übri­gens die ers­ten in mei­ne Rich­tung gewe­del­ten Mias­men aus der jour­na­lis­ti­schen Darm­flo­ra der Kanz­le­rin in mei­ne zar­te Nase.)

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Was tun?

Der ARD-Kor­re­spon­dent erklärt, war­um die Ägyp­ter zwar Hilfs­gü­ter nach Gaza pas­sie­ren las­sen, aber die Gren­ze gegen Flücht­lin­ge aus Gaza dicht machen: „Das ist eine Fra­ge der natio­na­len Sicher­heit. Man will nicht, dass Ter­ro­ris­ten ins Land kom­men.” Die Rot­grü­nen wer­den gewiss vor­schla­gen, sie nach Deutsch­land zu holen. In den Wor­ten einer Klas­si­ke­rin for­mu­liert, könn­te es dann hei­ßen: Ist mir egal, ob ich schuld dar­an bin, dass die Hamas ihre Zen­tra­le nach Ber­lin ver­legt hat; nun isse halt da.

„Der Gegen­vor­schlag ist die Zer­schla­gung der Hamas und die Instal­lie­rung eines säku­la­ren auto­kra­ti­schen Regimes in Gaza. Wenn das in einem rie­si­gen Land wie Ägyp­ten funk­tio­niert, dann funk­tio­niert es in Gaza erst recht, zumin­dest sofern die Euro­pä­er nicht wei­ter Unsum­men da reinpumpen.”
(Freund ***)

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In Ber­lin, der Haupt­stadt, auch Hauptslum genannt, in der schon der klei­ne hin­ken­de Dok­tor gegen die Juden im All­ge­mei­nen und den Isi­dor im Beson­de­ren gekämpft hat, fin­den heu­te nicht nur juden­feind­li­che Demons­tra­tio­nen statt, son­dern es wer­den auch pro­is­rae­li­sche Ver­samm­lun­gen ver­bo­ten – mit dem raf­fi­nier­ten dia­lek­ti­schen Begrün­dungs­kniff, dass sie zu juden­feind­li­chen Demons­tra­tio­nen füh­ren könnten.

„Basie­rend auf Erfah­run­gen der ver­gan­ge­nen Jah­re und auch der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit, wei­ter­ge­hen­den Erkennt­nis­sen und Erstel­lung einer Pro­gno­se hat die Prü­fung der Ver­samm­lungs­be­hör­de erge­ben, dass die unmit­tel­ba­re Gefahr besteht, dass es bei der Ver­samm­lung zu

  • volks­ver­het­zen­den, anti­se­mi­ti­schen Ausrufen,
  • Gewalt­ver­herr­li­chun­gen,
  • dem Ver­mit­teln von Gewalt­be­reit­schaft und dadurch zu Ein­schüch­te­run­gen sowie
  • Gewalt­tä­tig­kei­ten

kom­men kann.”
(Quel­le)

Und nun freue dich, Berlin!

***

Jetzt auch das noch.

„Immer­hin”, sagt Freund ***, „gibt er zu, dass die Bol­sche­wis­ten eine Ter­ror­ban­de waren.”

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Einem Kom­men­ta­tor der Ber­li­ner Zei­tung ist es zu ver­dan­ken, dass die Per­spek­ti­ve auf den aktu­el­len Anti­se­mi­tis­mus rich­tig weit auf­ge­zoomt wird.

Der Text steht aus guten Grün­den hin­ter der Bezahl­schran­ke, doch eine ach­tens­wer­te Twit­ter- bzw. X‑Mamsell – ist eigent­lich mal gewür­digt wor­den, dass Elon Musk den Namen Twit­ter durch das weib­li­che Geschlechts­chro­mo­som ersetzt hat? – kopier­te die kna­ckigs­ten Auszüge.

Der Autor erin­nert an die gro­ße Demo, die gars­ti­ge Gerts (und dumm gewor­de­ne Ursu­las) vor andert­halb Jah­ren unter dem Mot­to „Anti­se­mi­ten gegen die jüdi­sche Coro­na­pan­de­mie!” am Bran­den­bur­ger Tor ver­an­stal­te­ten, um ihren Juden­hass auf die Bun­des­re­gie­rung her­aus­plat­zen zu lassen.

Die „Quer­den­ker” schrien damals ihren Anti­se­mi­tis­mus zehn­tau­send­fach ent­hemmt her­aus, und kein Staats­schutz will etwas bemerkt haben. War­um schrien sie? Weil sie sich nicht von Phar­ma­ju­den wie Uğur Şahin oder Karl Lau­ter­bach zwangs­imp­fen las­sen woll­ten. Die Hamas setzt die­ser Tage das Werk fort, das die Quer­den­ker begon­nen haben, wenn auch in einer „ande­ren Aus­drucks­form”. Die Anti-Coro­na-Demons­tran­ten und die Hamas sind Fleisch vom sel­ben anti­se­mi­ti­schen Fleische.

Aber war­um unter­stüt­zen die EU und die deut­sche Außen­mi­nis­te­rin dann nur die Paläs­ti­nen­ser und damit die Hamas mit Geld?

***

Das ver­schafft uns den Über­gang zum Coro­na-Block. (Der Som­mer geht, die Pan­de­mie kommt.)

Ein Trupp von wahr­schein­lich latent anti­se­mi­ti­schen Medi­zin-Pro­fes­so­ren schwur­belt im Cice­ro:

Zu den „besorg­ten Bür­gern” gesel­len sich also „besorg­te Mediziner”.
(Wei­ter hier.)

Wäh­rend der ein­schlä­gig bekann­te Ste­fan Hom­burg ja schon län­ger besorgt tut.

Und gleich noch einmal.

(Den Film fin­den Sie hier.)

Die­ser Hom­burg rei­tet natür­lich auf Ein­zel­fäl­len her­um, die im Rah­men der gesam­ten staat­lich her­bei­ge­spritz­ten Volks­ge­sund­heit eine Quan­ti­té nég­li­geable darstellen.

Die meis­ten Deutsch­län­der­würst­chen kön­nen es doch kaum erwar­ten, wie­der an der stren­gen Hand von Vater Staat durch den Pan­de­mie­win­ter geführt und kräf­tig geboos­tert zu werden.

(Bernd Zel­ler. Wer sonst?)

***

Was macht eigent­lich die Regie­rungs­pres­se? Zum Bei­spiel sol­che Schlagzeilen .

Momen­tan sieht es frei­lich so aus, als ob eher die Fach­kräf­te Inves­to­ren verschrecken.

***

Ihre Bemer­kung, Karl­heinz Weiß­mann, dass Sie im Fina­le der Fuß­ball-WM den Euro­pä­ern, also Argen­ti­ni­en, die Dau­men gedrückt haben, war schon ver­dammt gut. Nun also das.

Noch ein drit­tes Ding die­ser Art, und ich wer­de Sie zu den bedeu­ten­den zeit­ge­nös­si­schen Humo­ris­ten zäh­len müssen.

***

Die Schwe­din Anna Cram­ling ist zwan­zig, hübsch – was zum einen eine erfreu­li­che Tat­sa­che, zum ande­ren im fol­gen­den Zusam­men­hang nicht unwe­sent­lich ist – sowie FIDE-Meis­te­rin im Schach (es han­delt sich um den dritt­höchs­ten offi­zi­el­len Titel bei den Damen). Die Toch­ter einer Groß­meis­te­rin und eines mehr­fa­chen spa­ni­schen Meis­ters wur­de über You­tube bekannt; dort hat sie einen eige­nen Kanal mit über 600.000 Abon­nen­ten, außer­dem streamt sie vie­le ihrer soge­nann­ten Blitz­schach-Par­tien (dabei gibt es ein Zeit­li­mit; die nor­ma­len Spie­le der Pro­fis mit ihren end­lo­sen Bedenk­zei­ten wür­den das You­tube-Publi­kum wohl ein biss­chen langweilen).

Ob ich jemals eines ihrer Vide­os ange­klickt hät­te, wenn sie nicht attrak­tiv wäre, sei ein­mal dahin­ge­stellt; jeden­falls ist ihr Aus­se­hen inmit­ten des üppi­gen Ange­bo­tes von Schach-Par­tien im Netz ein erheb­li­cher Kon­kur­renz­vor­teil, zumal Schach über­wie­gend von Män­nern gespielt und geschaut wird.

Aber:

„Sie berich­tet von ‚erwach­se­nen Män­nern, die mir bei Schach­tur­nie­ren Kom­pli­men­te mach­ten’, oder erzählt von ver­stö­ren­den Nach­rich­ten, die Her­ren der Schöp­fung ihr sen­de­ten. ‚Ich konn­te nicht auf­hö­ren, Dich anzu­schau­en’, stand bei­spiels­wei­se dar­in, was für Unbe­ha­gen bei der Schwe­din sorg­te. ‚Das war mir sehr unan­ge­nehm, denn eine Schach­par­tie dau­ert in der Regel vier oder fünf Stun­den, sodass es sich selt­sam anfühl­te, zu wis­sen, dass jemand, der so viel älter ist als ich, so vie­le Stun­den lang auf die­se Wei­se an mich gedacht hat’, gibt Cram­ling einen Ein­blick in frü­he­re Erlebnisse.”

Nun könn­te man ver­mu­ten, dass sie sich auf­grund sol­cher Erfah­run­gen züch­tig klei­det, hoch­ge­schlos­sen und dem Anlass eines rein geis­ti­gen Kon­kur­renz­kamp­fes ange­mes­sen. Statt­des­sen zeigt sie sich eher, wie man sagt, offen­her­zig – und auch gern bauch­frei. (Ja, das ist Magnus Carlsen.)

Die­sen Bub fragt sie mit­ten im Spiel: „If I win this game, you will buy me a drink?”

Und so prä­sen­tiert sich die Hol­de auf Ihrem Kanal.

Dage­gen wäre nichts zu sagen, wenn sie sich nicht übers Ange­starrt­wer­den und gewis­se mas­ku­li­ne Phan­ta­sien beklag­te – was ein biss­chen ver­lo­gen anmu­tet, nicht wahr?

Bevor wir die­se Fra­ge beant­wor­ten, müs­sen zunächst jene Femi­nis­tin­nen abge­bü­gelt wer­den, die sagen, eine Frau habe das Recht, sich so las­ziv zu klei­den, wie sie möch­te, ohne dass ein Kerl dar­aus das Recht ablei­ten dür­fe, sie anzu­glot­zen oder gar hand­greif­lich zu wer­den. Das ist, mit allem der Weib­lich­keit gegen­über gebo­te­nem Respekt, Non­sens. Der Mann hat beim Hin­gu­cken gar kei­ne Wahl; ihm sit­zen Hun­dert­tau­sen­de Jah­re Evo­lu­ti­on im Nacken, und über­grif­fig wird er im All­ge­mei­nen nur des­halb nicht, weil ande­re Män­ner, die Straf­ge­set­ze und eine gewis­se Domes­ti­ka­ti­on, die man aber nicht über­be­wer­ten soll­te, ihn dar­an hin­dern. Über das weib­li­che Recht, in auf­rei­zen­der Klei­dung bei einem Ren­dez­vous oder über­haupt in Gesell­schaft von Män­nern auf­zu­tau­chen, ohne Ver­ant­wor­tung für mög­li­che Fol­gen über­neh­men zu müs­sen, hat Camil­le Paglia anläss­lich der Date-Rape-Debat­te in den USA Mit­te der 1990er Jah­re mit einem Gleich­nis das Urteil gespro­chen: Natür­lich haben Sie ein Recht dar­auf, Ihre Brief­ta­sche auf einer Park­bank lie­gen­zu­las­sen. Sie soll­ten sich nur nicht wun­dern, wenn sie am nächs­ten Mor­gen ver­schwun­den ist.

Was ihre Schach­kar­rie­re und online-Pro­mi­nenz angeht, pro­fi­tiert Anna Cram­ling erheb­lich davon, dass sie attrak­tiv ist und sich sexy klei­det. Ihre Haa­re hat sie sich übri­gens blond fär­ben las­sen, was im Netz eben­falls Auf­merk­sam­keit „gene­riert”. Eine Frau mit 2175 Elo-Punk­ten kann mir nicht weis­ma­chen, dass sie so etwas nicht ganz bewusst tut. (Ansons­ten: Ein Tscha­dor oder ein Niqab kos­ten nur unwe­sent­lich mehr als ein ein­fa­ches Schachspiel.)

Es kommt noch ein wei­te­rer Aspekt dazu. Eine Frau, die einen Mann anmacht, schwächt des­sen Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit. Sie lenkt ihn ab. Das ist beim Schach durch­aus eine Waf­fe. Und in Duel­len pfle­gen Waf­fen benutzt zu wer­den, egal, was jemand vor­schüt­zen mag.

+ + + Ach­tung, die fol­gen­de Pas­sa­ge ist nicht jugend­frei und pornographisch! +++

Im Roman „Land der Wun­der” stellt die männ­li­che Haupt­fi­gur einer loka­len Schön­heit nach, die ihn aber abblit­zen lässt, weil er ande­rer poli­ti­scher Mei­nung ist als sie. Auf sein beharr­li­ches Drän­gen reagiert sie schließ­lich mit einem Ange­bot, einer Art Wet­te: Wenn er sie im Schach schlägt, wird sie sich ihm hin­ge­ben. Sie weiß natür­lich, dass sie eine viel bes­se­re Spie­le­rin ist als er und mit die­ser Offer­te prak­tisch nichts ris­kiert, wäh­rend sich in ihm Begeh­rens­exzes­se abspie­len wer­den; sie – übri­gens Kat­ja mit Namen – ist also eine klei­ne Sadis­tin. Aber wel­ches ech­te Weib wäre das nicht?

„Es war die ver­fah­rens­te Par­tie gewe­sen, die sie je gespielt hat­ten. Kat­ja hat­te Turm, Sprin­ger und vier Bau­ern eingebüßt, er nur einen Läu­fer und drei Bau­ern, zum ers­ten Mal sah es nach einem Sieg für ihn aus – da zog sie plötz­lich wort­los und ohne eine Mie­ne zu ver­zie­hen, Hemd und BH aus und spiel­te wei­ter. Ihren Brüsten sah man die Elas­ti­zi­tät förm­lich an, die Nip­pel stan­den wie aus­ge­klapp­te Luft­ma­trat­zen­ven­ti­le. Es war nichts als Folter.

‚Hast du eigent­lich’, frag­te sie, ohne ihn anzu­se­hen, ‚bei all unse­ren Spie­len nie gehofft, ich würde dir nach­ge­ben, obwohl du dau­ernd ver­lierst – ob nun aus Mit­leid oder als Beloh­nung für dei­ne Hartnäckigkeit?’

Für ein paar Sekun­den hör­te er auf, an sei­nen Hirn­win­dun­gen zu wrin­gen, um den für ihren König töd­li­chen Gedan­ken her­aus­zu­quet­schen, und suhl­te sich statt­des­sen in der Illu­si­on, sie wer­de auf­ge­ben, und das sei die Eröff­nung dazu.

‚Schwim­men dir gera­de die Fel­le davon?’, frag­te er triumphierend.

Sie räkel­te sich im Ses­sel. ‚Was würdest du überhaupt mit mir machen, wenn du es jemals schaffst, mich matt zu setzen?’

Schön­bach ver­such­te, sich zu beherr­schen und wei­ter die im Grun­de unfehl­bar auf Erfüllung sei­ner gesam­mel­ten Begier­den abzie­len­de Figu­ren­kon­stel­la­ti­on zu stu­die­ren, aber sei­ne Kon­zen­tra­ti­on war dahin. Augen­schein­lich fehl­te sei­nen Syn­ap­sen jenes Blut, das statt­des­sen sei­ne Hose beul­te. Die­se klei­ne Bes­tie arbei­te­te mit allen Tricks.

‚Hal­lo, gro­ßer Meister!’
‚Lenk mich nicht ab.’
‚Ich will nicht ablen­ken, im Gegen­teil, ich will sogar die Prä­mie erhö­hen. Hörst du? Sieh mich doch mal an!’
‚Steht nicht irgend­wo in den Schach­sta­tu­ten, dass man sei­nen Geg­ner nicht ablen­ken darf?’
‚Fischer hat Spas­ski auch abge­lenkt’, ent­geg­ne­te sie. ‚Ich will die Sie­ges­prä­mie erhöhen.’
‚Soso.’

‚Wenn du mich heu­te schlägst’, sag­te sie und schenk­te ihm einen Blick, der sein sexu­el­les Inter­es­se an ande­ren Frau­en auf Mona­te ein­fror, ‚wer­de ich 24 Stun­den dei­ne Skla­vin sein. Ich wer­de 24 Stun­den lang alles, was du eja­ku­lierst, schlu­cken, jedes Tröpf­chen, und du würdest unglaub­lich viel sprit­zen, mein Lie­ber, du ahnst ja gar nicht, was ich alles aus dir her­aus­mel­ken könnte …’

Weni­ge Züge spä­ter hat­te er sei­ne Dame ver­lo­ren. Danach begann sie mit auf­rei­zen­der Lang­sam­keit, sich wie­der anzuziehen.”

So sieht es aus.

***

Apro­pos. Ob es sich um Schach­spie­ler han­delt, ist nicht bekannt.

Man fragt sich bei die­sen „Grup­pen” immer zwei­er­lei: War­um sind sie hier, und wer ist dafür verantwortlich?

Und natür­lich das noch: Was muss man eigent­lich für ein Vieh sein, um auf eine bewusst­lo­se Frau zu stei­gen, an der sich bereits meh­re­re ande­re ver­gan­gen haben? (Er hat „Vieh” gesagt! Er hat Men­schen als Tie­re bezeichnet!)

Bei wei­ßen Euro­pä­ern sinkt für eine Frau das Risi­ko, ver­ge­wal­tigt zu wer­den, je grö­ßer die Zahl der Her­ren um sie her­um ist. Bei „Män­nern” in „Grup­pen” dage­gen steigt es, denn die „Grup­pen” sind klei­ne Soli­dar­ge­mein­schaf­ten und tei­len sich ihre Beu­te­frau­en, sofern die­se Schlam­pen weiß, west­lich und unrein sind.

***

Wo bleibt das Posi­ti­ve, Genosse?

Zum Bei­spiel hier:

(Netz­fund, zum ersten.)

Oder hier:

(Netz­fund, zum zweiten.)

Oder hier:

(Ja, wol­len die­se Schwe­fel­par­tei­ler viel­leicht, dass unse­re Völ­ker­recht­le­rin der Her­zen auch noch so aus­sieht, wie sie redet?)

Vor allem aber hier:

Wer ohne Haft­pflicht mäht, ris­kiert sogar ein Buß­geld. Und da sagen man­che, der Staat küm­me­re sich nicht um die Bürger.

 

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