28. September 2022

Heu­te im Bun­des­tag sag­te ein Spre­cher der Bun­des­re­gie­rung (in einer nicht­öf­fent­li­chen Sit­zung), egal wer die bei­den Pipe­lines gesprengt habe, jetzt kön­ne immer­hin nie­mand mehr im Win­ter für ihre Wie­der­in­be­trieb­nah­me demonstrieren.

Anschei­nend sind sie inzwi­schen voll­kom­men schamlos.

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„Apo­ca­lyp­se No. Ich zie­he Leu­te vor, die in der War­te­schlan­ge zur Beför­de­rung in eine höhe­re Besol­dungs­grup­pe nicht mit Welt­un­ter­gän­gen drängeln.”
Her­mann L. Grem­li­za (Wie­der­vor­la­ge)

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Lügen‑, Lücken- oder Lum­pen­pres­se? Jeden­falls Medienvielfalt.

Die­se frei­be­ruf­li­che Nach­wuchs­be­ga­bung bei der Welt hat immer­hin kapiert, dass sie auf einer Schu­le zur Wahr­heits- und Qua­li­täts­jour­na­lis­tin pro­mo­viert wur­de, die den Namen eines Faschis­ten trägt (Axel Springer).

Steht wohl inzwi­schen hin­ter der Bezahl­schran­ke (dabei ist es unbezahlbar).

Der Kurz­kom­men­tar zur Italien-Wahl.

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Dort, wohin staat­li­ches Geld fließt, ist Staat, und wenn sie es hun­dert­mal Zivil­ge­sell­schaft nennen.

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Hier spricht der Sponsor.

Habeck: „Wir haben ein Wär­me­pro­blem, kein Strom­pro­blem.“ Na, denn, auch dabei hilft (ein wenig) die ech­te Glüh­lam­pe. Sie ist eine der feins­ten Erfin­dun­gen zur Lebens­er­leich­te­rung der letz­ten 200 Jah­re: Eine sau­er­stoff­ar­me Glas­ku­gel, in der elek­tri­sche Span­nung Wolf­ram­fä­den zum Glü­hen bringt. Das Wun­der­ding hat wenig Mate­ri­al­be­darf, stellt eine im Ver­gleich simp­le Tech­nik dar und lie­fert ein völ­lig kon­ti­nu­ier­li­ches Licht­spek­trum, das von LED-Leucht­mit­teln nie erreicht wird.

Den Glüh­lam­pen wur­de vor­ge­wor­fen, 90 Pro­zent ihrer Ener­gie­auf­nah­me in Wär­me umzu­set­zen. Das könn­te dem­nächst eine sehr erwün­sche Eigen­schaft sein. Wir haben um das Jahr 2009 grö­ße­re Vor­rä­te ange­legt, die noch nicht ganz ver­kauft wur­den. Dar­um hier eine Gele­gen­heit: Radi­um 60 W klar E27 – 4er Pack.

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(Das war eine Anzeige.)

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„Das Wort ‚Mohr’ ”, schreibt Leser ***, „lei­tet sich vom alt­grie­chi­schen Wort ‚mau­ros’ = schwarz /dunkel / gebräunt ab. Damit wur­den die Men­schen dunk­ler Haut­far­be (nicht nur die ‚Schwar­zen’) bezeich­net, die ‚Mau­ren’ waren im Grun­de genom­men Nord­afri­ka­ner. Über das Spa­ni­sche – und Spa­ni­en erleb­te ja bekannt­lich eine ‚Mau­ren­herr­schaft’ (spa­nisch Moro = Mau­re) – kam dann ins Deut­sche der ‚Mohr’.

Und dann gibt es noch den Hei­li­gen Mau­ri­ti­us (vgl. Kir­chen wie St. Mau­ritz in Müns­ter, vgl. Städ­te wie St. Moritz in der Schweiz oder St. Mau­rice in Frank­reich usw.). In ‚Mau­ri­ti­us’ ist natür­lich wie­der ‚mau­ros’ vor­han­den. Der christ­li­che Mär­ty­rer Mau­ri­ti­us soll näm­lich in The­ben (Ägyp­ten) gebo­ren sein, war also von schwarzer/dunkler/gebräunter Haut­far­be. Sei­nen (angeb­li­chen) Reli­qui­en wur­den wun­der­tä­ti­ge Wir­kun­gen zuge­schrie­ben. Er ist der ‚Schutz­pa­tron aller Hand­wer­ker, die mit dunk­ler Far­be umge­hen, also der Mes­ser- und Waf­fen­schmie­de, Fär­ber, Krä­mer, Hut­ma­cher, Glas­ma­ler, Salz­sie­der, Tuch­we­ber (…). Er wird ange­ru­fen bei Ohren­lei­den, Beses­sen­heit, Gicht und kran­ken Kin­dern’ (Wiki­pe­dia).

Eine ‚Moh­ren­apo­the­ke’ bezieht sich also auf den Hei­li­gen Mau­ri­ti­us; eben­so wie der ‚Mohr’ im Stadt­wap­pen von Coburg, des­sen Haupt­kir­che nicht von unge­fähr St. Moriz heißt. Und so war der ‚Sarot­ti-Mohr’ als Mas­kott­chen einer Fir­ma, die dunk­le Scho­ko­la­den-Pro­duk­te mit wun­der­ba­ren Wir­kun­gen her­stellt, in ety­mo­lo­gi­scher Sicht eine ele­gan­te Wahl!

Wenn nun heu­te ‚Anti-Ras­sis­ten’ gegen den ‚Mohr’ pole­mi­sie­ren, so sei die Fra­ge erlaubt, ob sie damit eigent­lich nur ihre kul­tur­ge­schicht­li­che Unwis­sen­heit präsentieren.”

PS. Leser *** mel­det Wider­spruch an: „Der Name der Mau­ri – Mau­ren (der auto­chtho­nen Bevöl­ke­rung des anti­ken Nord­afri­ka) lei­tet sich nicht aus dem alt­grie­chi­schen ‚mau­ros’ ab.

Die alten Grie­chen, sie­he Hero­dot, bezeich­ne­ten die­se Leu­te als Liby­er. Der Name der Mau­ren lei­tet sich aus dem ber­be­ri­schen ‚Imu­ri­y­en’ ab. Es ist die
Eigen­be­zeich­nung. Das haben die Römer über­nom­men und so wur­den auch zwei Pro­vin­zen benannt: Mau­ri – Mau­re­ta­nia ana­log Ger­ma­ni – Ger­ma­nia, Gal­li – Gal­lia etc. Die Römer hat­ten da wenig Phan­ta­sie. Auch der Name der Numi­der (sowie der römi­schen Pro­vinz Numi­dia) kommt aus der Ber­ber­spra­che: ‚Inu­midn’.
Ich erlau­be mir, auf die­ser Ange­le­gen­heit zu insis­tie­ren, leider/gottseidank habe ich zwei Jah­re mei­ner Jugend in Alge­ri­en ver­brin­gen dür­fen. Ich erlau­be mir außer­dem, hier mal ein Bei­spiel für eine ‚Mau­rin’ anzu­fü­gen. Die­se ist doch bemer­kens­wert ‚hell’ und gar nicht ‚mau­ros’. Inter­es­san­ter­wei­se haben die alten Römer Mau­ren und Numi­dier immer auch mit die­sen ‚Kor­ken­zie­her­lo­cken’ dar­ge­stellt (sie­he u.a. Tra­jans­säu­le). Wie klang die Spra­che? Auch hier ein Bei­spiel: Idir, der lei­der schon ver­stor­be­ne kaby­li­sche Sän­ger (ab 3:50). Bemer­kens­wer­tes Kon­zert, vor­ne sitzt die Nomen­kla­tu­ra, und dann sin­gen von hin­ten plötz­lich eine gan­ze Men­ge Damen mit – auf Kaby­lisch. Auch Sin­gen kann poli­tisch sein!”

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„Zwei wesent­li­che Aspek­te” hat Leser *** bei mei­nen Anmer­kun­gen zum Okto­ber­fest „ver­misst”:

1. Das Tra­gen einer baye­ri­schen Tracht, wie bei Grün*innen der ‚Füh­rungs­eli­te’ zu sehen war, muss ich aus Sicht eines woken Betrach­ters lei­der als übels­te kul­tu­rel­le Adap­ti­on ver­ur­tei­len, es sei denn, ihr Her­kunfts­land wäre Bay­ern und das war nach mei­ner flüch­ti­gen Kennt­nis bei den wenigs­ten Anwe­sen­den der Fall. Wei­ter­hin gilt das auch für Besu­cher aus fer­ne­ren Welt­re­gio­nen. Zur Ver­mei­dung kul­tu­rel­ler Adap­ti­on haben Schot­ten bit­te ihren Kilt zu tra­gen, indo­ge­ne Ame­ri­ka­ner ihren Feder­schmuck im Haar, Ein­woh­ner aus Afri­ka und ande­ren süd­li­chen Regio­nen der Welt haben bit­te im Bast­röck­chen oder Len­den­schurz zu erschei­nen, die weib­li­chen Per­so­nen  dür­fen ggf. ihren Lip­pen­tel­ler nicht ver­ges­sen, um nur ein paar Bei­spie­le zu nen­nen. Süd­see­be­woh­ner soll­ten sich von der west­lich auf­ge­zwun­ge­nen Adap­ti­on befrei­en und so ursprüng­lich erschei­nen, wie sie in den Mur­nau-Fil­men der 20ger Jah­re auf­tre­ten. Das wäre ein Oktoberfest!

2. Jetzt im Ernst: Sie beschrei­ben tref­fend das Gemein­sa­me, das die Besu­cher des Okto­ber­fests ohne wokes Dik­tat ver­bin­det. So funk­tio­niert Inte­gra­ti­on. Es ist die frei­wil­li­ge Über­nah­me von Gesell­schafts­vor­ga­ben, wenn ich mir auch vor­stel­len könn­te, dass ‚Süd­län­di­sche Män­ner’ mit ande­ren sozia­len Umgangs­ge­wohn­hei­ten trotz ‚Mes­sa’ recht schnell von gstan­de­nen Baju­wa­ren auf dem Wies’ngelände von den Vor­tei­len einer Inte­gra­ti­on ‚über­zeugt’ wor­den wären. Das wirft vie­le Fra­gen zur Inte­gra­ti­on auf.”

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Fund­stück im Zusam­men­hang mit mei­nem gest­ri­gen Pod­cast: „Weil die Leis­tun­gen der Men­schen ver­schie­den sind, sind auch die Ergeb­nis­se der Leis­tun­gen ver­schie­den. Wenn aber die Ergeb­nis­se der Leis­tun­gen der Men­schen ver­schie­den sind, ist es zweck­mä­ßig, auch die Ver­wal­tung die­ser Ergeb­nis­se unge­fähr im ent­spre­chen­den Ver­hält­nis den Men­schen zu über­las­sen. Es wür­de unlo­gisch sein, die Ver­wal­tung des Ergeb­nis­ses einer bestimm­ten an eine Per­sön­lich­keit gebun­de­nen Leis­tung dem nächst­bes­ten Min­der­leis­tungs­fä­hi­gen oder einer Gesamt­heit zu über­tra­gen, die schon durch die Tat­sa­che, dass sie die Leis­tung nicht voll­brach­te, bewie­sen hat, dass sie nicht fähig sein kann, das Ergeb­nis zu verwalten.“
Adolf Hit­ler am 26. Janu­ar 1932 in sei­ner Rede vor dem Indus­trie­club Düsseldorf.

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