Zum Osterfest

Eins.

„Wer unter euch ohne Sün­de ist, wer­fe den ers­ten Stein.”

Das ist einer der größ­ten Sät­ze, den jemals ein Mensch aus­ge­spro­chen hat. (Als Autor wür­des­tu dir ein Auge aus­ste­chen las­sen dafür, das geschrie­ben zu haben.)

Zwei.

Als Zonen­kind in einem Genos­sen­haushalt bin ich ohne jede Kennt­nis des Chris­ten­tums auf­ge­wach­sen. In mei­nen mitt­le­ren Teen­ager­jah­ren sah ich im (West-)Fernsehen den Film „Jesus von Naza­reth” von Fran­co Zef­fi­rel­li. Als man Jesus ans Kreuz schlug und er unter Qua­len aus­rief: „Vater, ver­gib ihnen, denn sie wis­sen nicht, was sie tun”, war ich völ­lig fas­sungs­los und brach in Trä­nen aus. Der Weg zum Glau­ben ist mir ver­sperrt, aber davon, dass das Chris­ten­tum eine Unge­heu­er­lich­keit ist, die wir nicht als Lie­bens­wür­dig­keit tar­nen dür­fen, besit­ze ich seit­her eine Ahnung.

Drei.

Ich war ges­tern in der Johan­nes-Pas­si­on. Die­se Musik ist gemacht aus dem Holz des Kreu­zes. Ihre gro­ße Schwes­ter, die Mat­thä­us-Pas­si­on, ist geschöpft aus dem Blu­te Chris­ti. Omnes ad maio­rem Dei gloriam.

Vier.

„Das Chris­ten­tum hat nie gelehrt, dass die Geschich­te einen Zweck habe.
Son­dern ein Ende.”
Nicolás Gómez Dávila

 

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