26. Januar 2024

Die Hin­rich­tung der Ver­schwö­rer um Graf Stauf­fen­berg war Hit­lers größ­ter Erfolg im „Kampf gegen rechts”.

(Hat­te ich die­se Poin­te schon mal in der Auslage?)

PS: „Als etwas über die blu­ti­gen Vor­gän­ge zwi­schen Hit­ler und den Jun­ker­ge­nerä­len durch­si­cker­te, hielt ich für den Augen­blick Hit­ler den Dau­men; denn wer, wenn nicht er, wird uns schon die­se Ver­bre­cher­ban­de austilgen?”
Notier­te Brecht am 21. Juli 1944 in sein Tage­buch (Ber­tolt Brecht, Wer­ke. Ber­li­ner und Frank­fur­ter Aus­ga­be, Bd. 27, S. 197)

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„Was küm­mert mich der Kli­ma­wan­del, wenn ich Erek­ti­ons­pro­ble­me habe?”
(Etwas ange­jahr­ter Spon­ti-Spruch, auf den aktu­el­len Stand gebracht)

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Wenn es stimmt, dass der Phi­lo­soph Moses Men­dels­sohn, ein Stot­te­rer und buck­licht Männ­lein, sein Wer­ben um die Hand von Fro­met Gug­gen­heim mit der Erzäh­lung beglei­te­te, ihm sei schon bei der Geburt die Frau fürs Leben bestimmt wor­den, aber es sei eine ver­wach­se­ne und stot­tern­de Maid gewe­sen, wes­halb er den Herr­gott gebe­ten habe: Lass sie doch schön und gra­zi­ös sein, sie ist ja eine Frau, und gib den Buckel und das Stot­tern mir, ich will es an ihrer statt gern tra­gen!, dann han­delt es sich um einen der lie­bens­wür­digs­ten und zugleich unver­schäm­tes­ten Hei­rats­an­trä­ge aller Zeiten.

Es war ihm nicht nur Erfolg beschie­den, son­dern, wie man liest, sogar tie­fe Zunei­gung. Und der Kin­der viele.

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„Boris Godunow” in Mün­chen. Ich ste­he rat­los vor die­ser Oper. Es ist das Werk eines schwe­ren Trin­kers, der übri­gens auch das Text­buch selbst schrieb; nichts fügt sich wirk­lich, die Hand­lungs­strän­ge ver­lau­fen ins Lee­re. Mus­sorg­ski war ein Soli­tär und ein Genie, doch er hat fast aus­nahms­los Frag­men­te hin­ter­las­sen, und man begreift, dass sich allen­falls Lyri­ker, viel­leicht ein paar Novel­lis­ten, Baga­tel­len­schmie­de und soge­nann­te moder­ne Bil­den­de Künst­ler die Sau­fe­rei leis­ten kön­nen. Ande­rer­seits ver­kör­pert das Opus viel­leicht gera­de des­halb exem­pla­risch den tie­fen Irra­tio­na­lis­mus der rus­si­schen See­le, die unglaub­li­che Schick­sals­er­ge­ben­heit eines Vol­kes, das sei­nen Herr­schern folgt, ohne nach Grün­den zu fragen.

Auch musi­ka­lisch bleibt mir der „Godunow” eher fremd, sämt­li­che Boris-Auf­trit­te aus­ge­nom­men, ins­be­son­de­re die Ster­be­sze­ne, eine der stärks­ten Sze­nen der gesam­ten Opern­li­te­ra­tur, irgend­wo zwi­schen Don-Gio­van­ni-Fina­le und But­ter­flys Abschied von ihrem Kind. Erwäh­nens­wert der Sän­ger der Titel­rol­le, Dmit­ry Uly­a­nov, ein sehr kul­ti­vier­ter und schön­stim­mi­ger Bass, er wur­de zurecht mit Bra­vos überhäuft.

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„Was pas­siert, wenn er wirk­lich noch mal Prä­si­dent wird?”, steht auf den Info-Screens von t-online, die den Münch­ner Haupt­bahn­hof recht lücken­los mit links-grü­ner Pro­pa­gan­da zude­cken. Danach ploppt das Kon­ter­fei eines t‑on­line-Redak­teurs auf, der dem Publi­kum offen­sicht­lich als Ant­wort­ge­ber und Recht­lei­ter ange­dient wird und des­sen juve­nil-lebens­spu­ren­frei-pfif­fi­ge Stan­dard­phy­sio­gno­mie die Ant­wort inso­fern voll­gül­tig ersetzt, als ich weiß, dass jene sich in nichts von dem unter­schei­den wird, was alle ande­ren auch, von ARD und ZDF bis Spie­gel, Zeit, FAZ und Süd­deut­schem Beob­a­cher, in edler Ein­falt über Trump auskübeln.

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Über­set­zungs­ka­la­mi­tä­ten in deut­schen Galerien.

Am bes­ten, man stell­te nur noch Zeit­ge­nös­si­sches aus; da gibt es dann begriff­lich nichts zu til­gen. Wobei selbst das ange­sichts des Tem­pos, in wel­chem der­zeit Wor­te zuerst für obso­let und sodann zu Unwor­ten erklärt wer­den, nicht wirk­lich sicher ist.

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Früh­stück im „Käfer”-Bistro. Am Nach­bar­tisch ein Mann in mei­nem Alter mit einer etwa drei­ßig­jäh­ri­gen Beglei­te­rin, wahr­schein­lich die Toch­ter. Ich kann nicht über­hö­ren, was sie reden, also auch nicht, dass sie über einen Kol­le­gen des Man­nes spre­chen, der, hor­ri­bi­le dic­tu, „bei der AfD” ist. Er rede ja nicht „mit dem”, erklärt der mut­maß­li­che Papa. Eigent­lich sei das frü­her ein ganz ver­nünf­ti­ger Mensch gewe­sen, aber das gin­ge gar nicht. Ver­mut­lich gebe es über­all viel mehr von denen, als man ahne, ver­setzt die mut­maß­li­che Toch­ter – quod erat demonstran­dum qua­si (ich neh­me an, das gilt auch für Mitarbeiter).

Den Teu­fel spürt das Völk­chen nie…

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Aber es arbei­tet daran.

„Die Ein­schlä­ge kom­men näher”, schreibt Leser ***, sowohl der Schwe­fel­par­tei­mit­glied­schaft als auch ‑mit­ar­beit unver­däch­tig. „Ers­te Nach­barn ent­de­cken in sich ihre Block­wart­ment­a­li­tät und las­sen ihr frei­en Lauf. Ich woh­ne in die­sem klei­nen beschau­li­chen Dörf­chen seit nun­mehr über 10 Jah­ren, eine völ­lig fried­li­che und für Zuge­zo­ge­ne auch reich­lich anony­me Nach­bar­schaft. Und außer ein, zwei Nach­barn, die auf kom­mu­na­ler Ebe­ne poli­tisch aktiv sind (1x SPD, 1x Bünd­nis 90/Grüne), wird hier kaum ein Nach­bar von dem ande­ren wis­sen, wie sehr oder wenig jemand poli­tisch auf Kurs ist. Selbst von dem gro­ßen Gesund­heits­not­stand hat man hier im Stra­ßen­bild eher nichts als wenig mitbekommen.
Was kommt als Nächs­tes? Die Mar­kie­rung von Haus­tü­ren für ein freie­res, demo­kra­ti­sche­res, ein­fach bes­se­res Zusammenleben?”

Guten Tag, haben Sie AfD­ler versteckt?

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Das all­ge­mei­ne Her­um­ge­fuch­tel und ‑gewür­ge mit dem „Nazi”-Knüppel (oder der von Frau Strack-Zim­mer­mann bevor­zug­ten Flie­gen­klat­sche) ist zwar ange­sichts des aku­ten Nazi­man­gels lächer­lich – ein „Nazi” ist jemand, der die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Welt­an­schau­ung ver­tritt, also die Bür­ger zu Staats­un­ter­ta­nen kol­lek­ti­vie­ren, eine Ein­par­tei­en­dik­ta­tur eta­blie­ren, jede Oppo­si­ti­on aus­mer­zen, die Unter­neh­men ver­staat­li­chen oder staat­lich an die Kan­da­re neh­men, die Juden aus­rot­ten, die Sla­wen als Helo­ten­völ­ker unter­wer­fen, im Osten Lebens­raum erobern, die ari­sche Ras­se zur pla­ne­ta­ri­schen Herr­scher­spe­zi­es empor­züch­ten und nicht nur irgend­wo ein Fleck­chen Hei­mat erhal­ten will –, doch die Nazi-Men­ta­li­tät prä­sen­tiert sich in Kein-schö­ner-Land so kre­gel wie eh und je. Anschei­nend ist sie ziem­lich belie­big auf ande­re Gesin­nun­gen über­trag­bar. Der gute Deut­sche, nein: der deut­sche Gute kann mit der Men­ta­li­tät eines Nazis die bzw. „unse­re” Demo­kra­tie durch­set­zen, er kann mit der Men­ta­li­tät eines Nazis soge­nann­te Pan­de­mien bekämp­fen, aber auch die rech­te Oppo­si­ti­on, und wir wer­den künf­tig die Nazi-Men­ta­li­tät bei der Ret­tung des Welt­kli­mas und der End­lö­sung der Ras­sis­mus­fra­ge beob­ach­ten dür­fen. Ja, und wenn Allah Humor hat, wer­den eines mit­tel­fer­nen Tages Hun­dert­tau­sen­de deut­sche Kon­ver­ti­ten sich mit eben­je­ner, ihrem Gegen­stand nicht voll­ends unkom­pa­ti­blen Men­ta­li­tät der Ver­brei­tung des Islam zuwenden.

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„Oft­mals paa­ret im Gemüte
Dumm­heit sich mit Herzensgüte,
wäh­rend höh’re Geistesgaben
meis­tens böse Men­schen haben.”

Wil­helm Busch

(Wäh­ren die bei­den ers­ten Zei­len ein­schrän­kungs­los gel­ten, wäre ich über die bei­den ande­ren diskussionsbereit.)

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Wenn die poli­ti­sche Rech­te ver­bo­ten ist, wird auto­ma­tisch die hal­be Mit­te rechts.

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Zum aktu­el­len Einzelfall.

Es wäre maß­los über­zo­gen und grenz­te an Hat­ze, wenn jemand behaup­te­te, in Deutsch­land hät­ten eben Hun­dert­tau­sen­de dafür demons­triert, dass sich sol­che Taten nicht nur wei­ter­hin wie­der­hol­ten, son­dern zunäh­men. Zunächst ein­mal geschieht das sowie­so, aller­dings haben Hun­dert­tau­sen­de vor allem des­halb demons­triert, weil sie sich gut füh­len wol­len; der soge­nann­te „Kampf” gegen „rechts” ist ja vor allem ein Well­ness­pro­gramm für sei­ne Betrei­ber (wie hier sogar beim Deutsch­land­funk zu lesen; ich fra­ge mich, wann sie das end­lich off­line stel­len wer­den), wes­we­gen sol­ches Enga­ge­ment schnell endet, wenn es auf unan­ge­neh­me Kon­fron­ta­tio­nen hin­aus­läuft, etwa mit mus­li­mi­schen Israel­geg­nern. Außer­dem, um die Sache zu kon­kre­ti­sie­ren, haben die besag­ten Hun­dert­tau­sen­de kei­nes­wegs dafür demons­triert, dass der­glei­chen Taten in ’schland wei­ter­hin en vogue blei­ben, son­dern sie haben ledig­lich die Wahr­schein­lich­keit dafür erhöht, ob nolens volens oder aus Fana­tis­mus oder im ernst­haft emp­fun­de­nen Wahn einer von rechts dro­hen­den Gefahr für kei­nes­wegs nur Mes­ser­ste­cher sei dahingestellt.

Wie die Genos­sen der ARD als ver­dien­te Volks­auf­klä­rer gleich in der Unter­zei­le ihrer Mel­dung klar­ma­chen, han­delt es sich auf kei­nen Fall um ein wei­te­res Exem­pel eines auf die ele­men­tars­te Bezie­hungs­form durch­schla­gen­den „Clash of Civi­liza­ti­ons” (Samu­el Hun­ting­ton), für den „Steu­er­bord­fins­ter­lin­ge” (Bernd Zel­ler) die Will­kom­mens­po­li­tik der Alt­par­tei­en mit­ver­ant­wort­lich machen könn­ten, son­dern um einen „Femi­zid”, an dem alle wei­ßen Män­ner und das von ihnen als Krebs­ge­schwür in den Leib der Mensch­heit gepflanz­te Patri­ar­chat Schuld tra­gen, sogar wenn der Täter gar kein Wei­ßer ist.

„Als Femi­zid”, belehrt die Zeit­geistschrott­sam­mel­stel­le, „bezeich­net man die Tötung von Frau­en oder Mäd­chen als extre­me Form geschlechts­be­zo­ge­ner Gewalt, die im Kon­text patri­ar­cha­ler Geschlech­ter­dif­fe­ren­zen ver­übt wird. Der von Femi­nis­tin­nen gepräg­te Begriff fand ab den 1990er Jah­ren zunächst in den USA Ver­brei­tung…” etc pp.

Es hat übri­gens kei­nen Sinn, sich auf Debat­ten dar­über ein­zu­las­sen, ob eher das Geschlecht des Täters oder eben doch sei­ne eth­nisch-kul­tu­rel­le Prä­gung für der­glei­chen bedau­er­li­chen Ein­zel­fäl­le ver­ant­wort­lich ist, denn wir haben es nicht mit einer Fra­ge der Wahr­heit, son­dern der Defi­ni­ti­ons­macht zu tun. Man kann die künf­ti­ge Ant­wort prak­tisch an der Wahl­ur­ne (mit)entscheiden. Nicht, dass ich das befür­wor­te. Mir genüg­te es voll­auf, wenn die staat­li­che Unter­stüt­zung für sämt­li­che Arten der Ideo­lo­gie­pro­duk­ti­on ein­ge­stellt wür­de; mir ist jeder Zeit­geist zuwi­der. Selbst­re­dend weiß ich, dass das eine Illu­si­on ist.

Was nun die­sen Mes­ser­ste­cher betrifft, erscheint mir am bemer­kens­wer­tes­ten, dass er ein Gym­na­si­um besuch­te und, wie das Alter ver­rät, kurz vor dem Abitur stand. Die alte Pro­gres­sis­ten­mär, Bil­dung schaf­fe sol­che schlech­ten, weil archai­schen Gewohn­hei­ten aus der Welt, erfährt also eine klit­ze­klei­ne Erschüt­te­rung. Man hät­te „vor­her wis­sen kön­nen, dass so etwas irgend­wann pas­siert“, erklär­te ein Schü­ler vom sel­ben Gym­na­si­um nach der Blut­tat. Wie Staats­an­walt­schaft und Poli­zei mit­teil­ten, hat­te die Ermor­de­te im Novem­ber Straf­an­zei­ge gegen ihren Ex-Freund gestellt, wel­cher sie, noch­mals der Mit­schü­ler, „durch­aus mal ins Kran­ken­haus geprü­gelt” habe.

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Update: Die Staats­an­walt­schaft erklär­te soeben, dass der Täter die deut­sche Natio­na­li­tät – Staats­bür­ger­schaft? – habe. Bild berich­tet, der jun­ge Mann hei­ße Adri­an. Span­nend. Haben wir es dies­mal mit dem Ein­zel­fall sui gene­ris zu tun? Ein bio­deut­scher Mes­ser­ste­cher? Die umge­kehr­te Assi­mi­la­ti­on? War­ten wir es ab.

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Ein gericht­lich ange­ord­ne­tes Kon­takt­ver­bot habe es zwar nicht gege­ben, mel­den die Medi­en, aber die Schu­le habe „Maß­nah­men der Kon­takt­be­schrän­kung im Schul­be­trieb” getrof­fen und einen „Kom­mu­ni­ka­ti­ons­exper­ten” ein­ge­schal­tet. Den Alt­meis­ter Haber­mas? Nein, allen­falls einen Adep­ten. Die­ser sag­te am Frei­tag im Rat­haus der Gemein­de, es sei­en nach sorg­fäl­ti­ger Abwä­gung Ver­ein­ba­run­gen getrof­fen wor­den, dass die bei­den Per­so­nen sich „mög­lichst nicht begeg­nen”. Zuletzt habe unter allen Betei­lig­ten der Ein­druck geherrscht, dass sich die Situa­ti­on beru­higt hät­te. „Hun­dert­pro­zen­ti­ge Sicher­heit”, sag­te der Exper­te, sei­ne Exper­ti­se bol­zen­fest unter Beweis stel­lend, „gibt es halt nicht.” Übri­gens nicht nur für das Mäd­chen, das dem Buben zur Beu­te gefal­len war, son­dern auch für jenen Pkw-Fah­rer, der die Flucht des Kil­lers unfrei­wil­lig per Fron­tal­zu­sam­men­stoß been­de­te und ins Spi­tal gebracht wer­den musste.

Dem­nächst wer­den wir in die­sem Thea­ter über neun­zig­pro­zen­ti­ge oder fünf­und­acht­zig­pro­zen­ti­ge Sicher­heit sprechen.

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PS: Nach­dem ich „Mes­ser” gele­sen hat­te, war ich zu dem all­zu fol­ge­rich­ti­gen Schluss gelangt, dass es sich um einen mus­li­mi­schen Täter han­deln müs­se. Den Absatz mit dar­auf bezo­ge­nen ver­all­ge­mei­nern­den Schlüs­sen, der hier stand, habe ich zunächst ein­mal her­aus­ge­schnit­ten und abge­spei­chert, weil er dies­mal ja nicht passt; ich bin sicher, dass er sich bei nächs­ter Gele­gen­heit sei­nen Platz zurück­er­obern wird.

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Ich fra­ge mich, da wir heu­te schon das The­ma Oper im Reper­toire hat­ten, wann einer der doch angeb­lich so stark an gesell­schaft­li­cher Rele­vanz ihrer Insze­nie­run­gen inter­es­sier­ten Regis­seu­re end­lich ein­mal Bizets „Car­men” im Sin­ne einer anno 2024 in West­eu­ro­pa statt­fin­den­den „Schei­dung auf afgha­nisch” auf die Büh­ne bringt.

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In sei­ner zwi­schen 895 und 908 ver­fass­ten „Tak­ti­ka” beschreibt der byzan­ti­ni­sche Kai­ser Leo VI. „der Wei­se” die „Kampf­wei­se der Tür­ken”. Dar­in fin­det sich der fol­gen­de Passus:

„Bei der Ver­fol­gung ihrer Fein­de ist ihnen alles ande­re neben­säch­lich. Rück­sichts­los stel­len sie den Flie­hen­den nach und haben kei­nen ande­ren Gedan­ken als die Jagd. Im Gegen­satz zu den Römern oder ande­ren Völ­kern begnü­gen sie sich nicht damit, ihre Fein­de so lan­ge zu ver­fol­gen, bis sie alle ihre mit­ge­führ­ten Schät­ze erbeu­tet haben, son­dern sie set­zen ihnen so hart nach, bis sie auf jede nur erdenk­li­che Art zugrun­de gerich­tet sind.”

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Man wird noch ganz ande­re Gepflo­gen­hei­ten täg­lich neu aus­han­deln als die hier soge­nann­ten bewähr­ten, und man wird Zeit­geist­ge­wiss­hei­ten can­celn, die heu­te als undis­ku­tier­bar gelten.

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Es ver­hält sich kei­nes­wegs so, dass die Grü­nen sämt­li­che ihrer Wahl­ver­spre­chen nicht halten.

In Rede ste­hen die Ver­spre­chen an ihre dem­nächst hei­mat­re­du­zier­ten deut­schen Wäh­ler. Jene, die sie in Washing­ton oder Davos gaben, set­zen sie alle­samt unbe­irrt in die Tat um.

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Die stam­meln­de Schie­nen­wöl­fin, auch rhe­to­risch eine wah­re Erbin Mer­kels, macht immer wei­ter. Die­se Regie­rung will mög­lichst vie­le voll­ende­te Tat­sa­chen schaf­fen, bevor sie abge­wählt wird.

Fach­kräf­te braucht Deutsch­land vor allem in der Regie­rung. Wel­che kenia­ni­schen Spe­zia­lis­ten hier indes benö­tigt wer­den, wüss­te ich gern. Viel­leicht Fach­kräf­te für den Bürgergeldbezug?

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„Ver­ehr­te Damen und Her­ren Stadt­rä­te, der jüdi­sche Dresd­ner Vic­tor Klem­pe­rer leg­te nach dem Zwei­ten Welt­krieg ein Buch vor, das Ihnen – zumal als Dresd­nern – bekannt sein dürf­te: Lin­gua Ter­tii Impe­rii, kurz LTI. Gleich zu Beginn beschreibt er dar­in das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Ver­ständ­nis von Hel­den­tum wie folgt: ‚Nicht der Geist ist Sie­ger, es geht nicht ums Über­zeu­gen’, nur der Stär­ke­re sei der Hel­di­sche, auch wenn er im Unrecht sei. Er selbst, Klem­pe­rer, hält dem ent­ge­gen: ‚Ich glau­be in den sel­tens­ten Fäl­len an Hero­is­mus, wo er sich in aller Öffent­lich­keit laut betä­tigt, und wo er sich im Fall des Erfol­ges gar gut bezahlt macht. Hero­is­mus ist umso rei­ner und bedeu­ten­der, je weni­ger ren­ta­bel er für den Hel­den sel­ber, je weni­ger deko­ra­tiv er ist.’

Ich muss­te an die­se Pas­sa­gen den­ken ange­sichts der jüngs­ten staat­lich unter­stütz­ten Kund­ge­bun­gen gegen die AfD. Auch die­se heu­ti­gen ‚Hel­den’ wol­len weder die Oppo­si­ti­on mit Argu­men­ten stel­len noch den Wäh­ler über­zeu­gen. Und was ist es ande­res als deko­ra­ti­ver Gra­tis­mut, wenn dort Schil­der gezeigt wer­den mit Auf­schrif­ten wie: ‚Jetzt kön­nen wir end­lich her­aus­fin­den, was wir anstel­le unse­rer Urgroß­el­tern gemacht hät­ten’? Die Teil­neh­mer die­ser Kund­ge­bun­gen schei­nen wirk­lich zu glau­ben, sich im Jahr 1933 zu befin­den und hel­disch zu han­deln, wenn sie das Ver­bot der ein­zi­gen Oppo­si­ti­ons­par­tei for­dern; also de fac­to die Demo­kra­tie abschaf­fen wol­len, wie es sei­ner­zeit die Natio­nal­so­zia­lis­ten taten, die ja auch sämt­li­che Oppo­si­ti­ons­par­tei­en nach und nach verboten.

Ich kom­me auf die­se jüngs­ten Aus­brü­che des Has­ses gegen die Oppo­si­ti­on zu spre­chen, weil sie mit unse­rem Gegen­stand zusam­men­hän­gen: denn sie haben auf­ge­zeigt, dass man sich sogar mit lupen­rei­nen Juden­fein­den gemein­macht, sofern es nur gegen die AfD geht. Denn auf die­sen Kund­ge­bun­gen fan­den sich unzäh­li­ge Paläs­ti­na-Anhän­ger, ent­we­der auto­chthon und links­extrem oder, noch häu­fi­ger, aus mus­li­mi­schen Län­dern, – die das Hamas-Mas­sa­ker an mehr als 1200 haupt­säch­lich wehr­lo­sen Juden, dar­un­ter Frau­en und Kin­dern, als legi­ti­men Wider­stand betrach­ten und dem ein­zi­gen jüdi­schen Staat das Exis­tenz­recht absprechen.

Dass der­ar­ti­ge Posi­tio­nen längst auch im ver­meint­lich frem­den­feind­li­chen Sach­sen ange­kom­men sind, davon zeu­gen Berich­te der Leip­zi­ger Volks­zei­tung über jüdi­sche Stu­den­ten, die Angst haben, sich als Juden zu erken­nen zu geben. Und zwar kei­nes­wegs wegen soge­nann­ter Neo­na­zis, son­dern wegen links­extre­mer und mus­li­mi­scher Israelhasser. (…)

Unab­hän­gi­ge Stu­di­en zei­gen, dass die ganz über­wie­gen­de Mehr­heit der anti­se­mi­ti­schen Straf­ta­ten von Mos­lems began­gen wird. Und selbst der lin­ke Anti­se­mi­tis­mus ist noch immer häu­fi­ger als der rech­te. Laut dem Insti­tut für inter­dis­zi­pli­nä­re Kon­flikt- und Gewalt­for­schung an der Uni Bie­le­feld wer­den 62% der anti­se­mi­ti­schen Belei­di­gun­gen und gan­ze 82% der anti­se­mi­ti­schen Gewalt­ta­ten von Mos­lems verübt.

Wenn Sie also vor­ha­ben soll­ten, Jude zu wer­den, und Angst haben, des­we­gen von Nazis ver­prü­gelt zu wer­den, dann kann ich Sie beru­hi­gen: die Wahr­schein­lich­keit dafür ist in den soge­nann­ten welt­of­fe­nen Bezir­ken west­deut­scher Groß­städ­te weit­aus höher als in den ver­meint­li­chen Nazi­hoch­bur­gen hier in Sachsen.”

Also sprach Artur Abra­mo­vych, Schwe­fel­par­tei, am 25. Janu­ar im Dresd­ner Rat­haus ange­le­gent­lich einer aktu­el­len Stun­de zum The­ma Anti­se­mi­tis­mus zu den dort ver­sam­mel­ten Stadträten.

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Der Bau­aus­schuss des Mem­min­ger Stadt­rats hat den Bau­an­trag der Tür­kisch Isla­mi­schen Gemein­de für ein 24 Meter hohes Mina­rett an einer Moschee abge­lehnt. Sie­ben Aus­schuss­mit­glie­der haben dafür und sie­ben dage­gen gestimmt, teil­te die Stadt Mem­min­gen mit. Bei Stim­men­gleich­heit gilt der Antrag ent­spre­chend der Gemein­de­ord­nung als abgelehnt.

Das passt dem SPD-Ober­bür­ger­meis­ter nicht, er will die Ent­schei­dung wegen recht­li­cher Beden­ken noch durch das Ple­num prü­fen las­sen. Die Welt schreibt: „Die SPD im Stadt­rat reagier­te mit Unver­ständ­nis auf die Abstim­mung. ‚Uns wun­dert es sehr, dass CSU, CRB, Freie Wäh­ler und ÖDP dem Antrag nicht zuge­stimmt haben.’ (…) In Zei­ten, in denen Unsi­cher­heit um sich grei­fe und die AfD erstar­ke, sei es wich­tig, dass sich alle auf Recht und Ord­nung ver­las­sen könnten.”

Es sei denn, dass eine gemäß der Gemein­de­ord­nung voll­zo­ge­ne Abstim­mung ent­ar­tet. Dann müs­sen Recht und Ord­nung mal eben gebeugt wer­den, bis das von Ihrer SPD gewünsch­te Ergeb­nis eintritt.

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(Hin­weis­schild bei Min­del­heim im Allgäu)

***

Aus­ge­las­se­ne Volks­fest­stim­mung herrsch­te auf den erwähn­ten öffent­li­chen Well­ness­par­tys „gegen rechts”, denn man konn­te sich dort nicht nur gut im Sin­ne von mora­lisch höher­wer­tig füh­len und sich gegen­sei­tig sei­ner fort­schritt­li­chen Gesin­nung ver­si­chern, son­dern tat dies oben­drein im Bewusst­sein voll­ende­ter Gefahr­lo­sig­keit. Des­we­gen nah­men eini­ge der Fort­pflan­zungs­ge­neig­ten im all­ge­mei­nen Aus­ster­be­mi­lieu sogar ihren Nach­wuchs mit Gassi.

Nach „Omas gegen rechts” und „Babies gegen rechts” blie­ben noch „Föten gegen rechts” („Abge­trie­be­ne gegen rechts”?). Sowie:

„Krab­bel­kin­der gegen rechts”
„Meno­pau­sie­ren­de gegen rechts”
„Lust­grei­se gegen rechts”

Sind die Alters­grup­pen aus­ge­reizt, könn­ten ande­re Grup­pen­zu­ge­hö­rig­kei­ten aus­ge­spielt werden.

„Alko­ho­li­ker gegen rechts”
„Sexu­al­straf­tä­ter gegen rechts”
„Glied­vor­zei­ger gegen rechts”
„Psy­cho­pa­then gegen rechts”
„Jun­kies gegen rechts”
„Pro­sti­tu­ier­te gegen rechts”
„Steu­er­hin­ter­zie­her gegen rechts” (Hoe­neß hat, wie ich höre, auf der Trau­er­fei­er für Franz Becken­bau­er schon damit angefangen)

Und:

Hel­au!

 

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