8. Juni 2022

Egal wie blen­dend gelaunt ein Opti­mist auch sein mag, Humor besitzt er für gewöhn­lich nicht. Ihm fehlt ein dafür unent­behr­li­ches Ingre­di­en­zi­um: der Fata­lis­mus des Pes­si­mis­ten. Am Opti­mis­mus gibt es nichts zu kom­pen­sie­ren, denn er ist bereits die Kompensation.

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Im Para­dies gibt es kei­ne Hoff­nung mehr.

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Leser ***, Jurist, weist mich dar­auf hin, dass der – man sagt in einem sol­chen Fal­le mit Recht: renom­mier­te – Ver­fas­sungs­recht­ler Diet­rich Murs­wiek sich „das letz­te Pro­dukt aus der Har­barth­schen Staats­streich­ma­nu­fak­tur vor­ge­nom­men und mit einer auch für den Lai­en pro­blem­los zu ver­ste­hen­den Bespre­chung des Impf­pflicht-Beschlus­ses vom 27. April 2022 die Rechts­beu­gungs­the­se voll­in­halt­lich bestä­tigt” habe. Der Frei­bur­ger Eme­ri­tus bezeich­net die Ent­schei­dung der Ver­fas­sungs­rich­ter als ein Fehl­ur­teil und stuft sie über­dies als ver­fas­sungs­wid­rig ein, weil sie auf fal­schen Tat­sa­chen­be­haup­tun­gen und einer juris­tisch unhalt­ba­ren Argu­men­ta­ti­on beru­he. Zuvor hat­te bereits der – viel­leicht nicht ganz so renom­mier­te, jedoch numi­nos bril­lan­te – Staats­recht­ler Ulrich Vos­ger­au der Urteils­be­grün­dung unse­rer höchs­ten, indes kaum mehr hohen Rich­ter Rechts­feh­ler­haf­tig­keit beschei­nigt. Mit ande­ren Wor­ten: Das juris­ti­sche Niveau der Argu­men­ta­ti­on ist unter­ir­disch. Die Ent­schei­dung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts weist so mas­si­ve fach­li­che Feh­ler auf, dass damit wohl nicht ein­mal ein Refe­ren­dar durchs Examen käme. „Da das Gericht weder dem im Examen herr­schen­den Zeit­druck unter­liegt noch Man­gel an fach­li­cher Bera­tung hat – jedem Rich­ter ste­hen hoch­qua­li­fi­zier­te wis­sen­schaft­li­che Hilfs­kräf­te zur Ver­fü­gung –, bleibt”, wie Leser *** resü­miert, „nur eine Schluß­fol­ge­rung übrig: Das Gericht – also der Ers­te Senat unter Har­barth – woll­te bewußt ent­ge­gen der Rechts­la­ge ent­schei­den. Dies ist in der Tat die Defi­ni­ti­on der Rechtsbeugung.” *

War­um tun die Rich­ter das? Weil sie, frei nach Olaf Scholz, es kön­nen. Prä­zi­ser for­mu­liert: Weil sie dazu ange­hal­ten wer­den und die Unab­hän­gig­keit die­ser durch­weg mit Par­tei­ka­dern besetz­ten Trup­pe ja dahin ist. Alle frag­wür­di­gen bzw. ver­fas­sungs­wid­ri­gen Ent­schei­dun­gen des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts der Jah­re 2015 ff. haben eines gemein­sam: Sie rich­ten sich gegen den Demos, sie unter­gra­ben das Prin­zip einer von unten, durch das (Staats-)Volk legi­ti­mier­ten Ord­nung zuguns­ten der Eta­blie­rung einer Poli­tik als Eli­ten­pro­jekt. Es soll künf­tig in Deutsch­land wie mög­lichst über­all von oben durch­re­giert wer­den können.
Wenn Nan­cy Fae­ser, um mal ein über­ke­ckes Gedan­ken­spiel zu sta­tu­ie­ren, mor­gen die zehn nach ihrer Ansicht schlimms­ten Rechts­extre­mis­ten oder Rechts­po­pu­lis­ten oder Quer­den­ker oder über­haupt Rech­ten, jeden­falls Nazis – auch die­se Dif­fe­ren­zie­rung ist längst eh wurscht – auf dem Alex­an­der­platz in Käfi­gen aus­stel­len lie­ße, um für mehr Tole­ranz und Viel­falt zu wer­ben, wür­de der eine und die ande­re halb­laut sagen oder schrei­ben, das gin­ge jetzt wohl doch zu weit, aber am Ende wäre auch das – egal. Sie könn­ten alles machen. Und des­halb geben sich nicht ein­mal die Roten Roben noch Mühe und dem Wahl­volk die Ehre, ihre Urtei­le plau­si­bel, strin­gent und auf einem ange­mes­se­nen Niveau zu begrün­den. Es ist egal.

Beson­ders pikant in die­sem Zusam­men­hang ist das rigi­de Vor­ge­hen des Staa­tes gegen den Wei­ma­rer Amts­rich­ter Chris­ti­an Dett­mar, der im April 2021 an zwei Wei­ma­rer Schu­len die Mas­ken­pflicht für Schü­ler auf­ge­ho­ben hat­te. Dett­mers Büro und Woh­nung wur­den von der Poli­zei durch­sucht – wie auch die Woh­nun­gen von elf wei­te­ren einer staats­feind­li­chen Ver­schwö­rung Ver­däch­tig­ten –; der unbot­mä­ßi­ge Amts­rich­ter wird jetzt sogar wegen Rechts­beu­gung vor Gericht gestellt. Haus­durch­su­chun­gen bei Kri­ti­kern der Coro­na­maß­nah­men, „Quer­den­kern” und „Het­zern” gehö­ren inzwi­schen zur Folk­lo­re des bes­ten Deutsch­lands, das es je gab. Aber auch das ist in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung eines Lan­des, des­sen in die Jah­re gekom­me­ne Wort­füh­rer nicht nur in den Not­stands­ge­set­zen gegen den RAF-Ter­ror, son­dern sogar in einer Volks­zäh­lung die Wie­der­kehr des „Faschis­mus” wit­ter­ten – egal.

Leser *** soll für heu­te das letz­te Wort dazu haben. „Apro­pos Rechts­beu­gung: Die Staats­an­walt­schaf­ten kön­nen schon, wenn sie wol­len. Im Fal­le des Wei­ma­rer Rich­ters sind die Woh­nun­gen von meh­re­ren Betei­lig­ten durch­sucht und deren Kom­mu­ni­ka­ti­on durch­fors­tet wor­den, um ein kol­lu­si­ves Zusam­men­wir­ken auf­zu­de­cken. In mei­nen Augen wäre das die  Blau­pau­se für das Vor­ge­hen gegen­über den acht Mit­glie­dern des 1. Senats. Die idea­le Gele­gen­heit für eine sol­che Raz­zia bestün­de, wenn sich die Herr­schaf­ten wie­der zum Essen im Kanz­ler­amt treffen.”

* Zum Vor­wurf der mut­wil­li­gen Rechts­beu­gung schreibt Leser ***: „Es gibt kei­nen Nach­weis für den Vor­satz, also für den Zir­kel­schluss: Das Urteil ist so schlecht, es kann nur Absicht sein. Es wäre geschei­ter, er sag­te, dass er die­sem Urteil nicht traut.”

„Der Ein­schub zur Zir­kel­schluß-Behaup­tung kann nicht unre­pli­ziert blei­ben”, mel­det sich der Gerüg­te stracks zu Wort. „In Vor­satz­fra­gen gibt es gibt es seit dem Bestehen des Straf­rechts nie einen Nach­weis im streng wis­sen­schaft­li­chen Sin­ne, das liegt in sei­ner Natur als inne­rer Vor­gang beim Men­schen. Selbst ein Geständ­nis des ‚Täters’ erfüllt die­se Anfor­de­rung nicht, denn es könn­te getürkt oder sein oder er könn­te sich in einem der­art psy­chi­schen Aus­nah­me­zu­stand befun­den haben, daß er zu einer den Vor­satz­be­griff aus­fül­len­den Wil­lens­bil­dung nicht in der Lage war. Ich will an die­ser Stel­le noch gar nicht tie­fer in die Straf­rechts­dog­ma­tik ein­stei­gen, die natür­lich schon einen Unter­schied zwi­schen Vor­satz und Schuld­fä­hig­keit macht. Aber bei bei­den Ele­men­ten gilt das Glei­che: Es gibt kei­nen natur­wis­sen­schaft­li­chen Streng­be­weis über deren Vor­lie­gen oder Nicht­vor­lie­gen. Nur daß sich zu Fra­gen der Schuld­fä­hig­keit immer ein psych­ia­tri­scher Gut­ach­ter zu äußern hat. Auch die­ser ist auf äuße­re Merk­ma­le ange­wie­sen wie Umstän­de und Art der Tat­aus­füh­rung. Genau letz­te­re ist in allen Stan­dard­fäl­len die ent­schei­den­de Grund­la­ge, um von einem vor­sätz­li­chen Han­deln des Täters auszugehen.

Neh­men Sie als Bei­spiel einen Bank­raub mit Gei­sel­nah­me. Hier kam noch kein Gerichts­re­por­ter auf die Idee, das Gericht, das die Tat als vor­sätz­li­che ein­stuft, eines  Zir­kel­schlus­ses zu bezich­ti­gen. In den Fäl­len aller­dings, in denen die Tat­aus­füh­rung allein bei­de Mög­lich­kei­ten zuläßt, Vor­satz oder Fahr­läs­sig­keit, vul­go Schlam­pe­rei, und der vor­lie­gen­de Fall ist ein sol­cher, zieht man einen Schluß aus hin­zu­kom­men­den Indi­zi­en. Genau das ist hier bei der Bewer­tung der BVerfG-Ent­schei­dung erfolgt, näm­lich den Indi­zi­en der zur Ver­fü­gung ste­hen­den fach­li­chen Kom­pe­tenz, der Zeit und der Schil­de­rung Vos­ger­aus im zitier­ten und damit zum Gegen­stand der Aus­sa­ge gemach­ten Arti­kel, wor­in geschil­dert wird, daß der 1. Senat in der Antrags­schrift lang und breit und aus­drück­lich auf die wis­sen­schaft­lich fun­dier­te Pro­blem­la­ge der Imp­fun­gen hin­ge­wie­sen wur­de. Dar­über hat sich der 1. Senat schlicht hin­weg­ge­setzt. Jedes deut­sche Straf­ge­richt zieht aus einer sol­chen Kon­stel­la­ti­on den Schluß, daß das kei­ne Schlam­pe­rei war, son­dern bewuß­tes Han­deln. Jede ande­re Fol­ge­rung wür­de unter­stel­len, das 1. Senat sei auf allen Posi­tio­nen ein­schließ­lich der wis­sen­schaft­li­chen Mit­ar­bei­ter mit debi­len und/oder kogni­ti­ons­un­fä­hi­gen Dilet­tan­ten besetzt. Auf einen sol­chen Gedan­ken mag man viel­leicht bei der Betrach­tung des einen oder ande­ren Minis­ter­pos­tens kom­men, doch für das BVerfG möch­te ich das defi­ni­tiv ausschließen.”

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Wie­der bzw. noch etwas gelernt bei Ulrich Vos­ger­au: Der Irr­glau­be der „Reichs­bür­ger” bestehe nicht in deren Ansicht, das Deut­sche Reich exis­tie­re noch – die­se Tat­sa­che ist durch das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt bestä­tigt wor­den, das in sei­ner Ent­schei­dung zum Grund­la­gen­ver­trag 1973 fest­stell­te, das Deut­sche Reich sei 1945 kei­nes­wegs unter­ge­gan­gen, son­dern bestehe fort –, als viel­mehr in der Idee fixe, die­ses Reich exis­tie­re irgend­wo als unab­hän­gi­ges Gebil­de, also par­al­lel zur Bun­des­re­pu­blik, und sei von die­ser zu tren­nen. Das deut­sche Reich, so Vos­ger­au, sei mit der Bun­des­re­pu­blik iden­tisch, unge­fähr so, wie bei­spiels­wei­se die SED mit der Links­par­tei iden­tisch ist.

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Satz des Tages:

„Die USA wer­den Russ­land bis zum letz­ten Ukrai­ner bekämpfen.”
Nor­bert Mül­ler, Kapi­tal­markt­ana­lyst und Fonds­ma­na­ger, im aktu­el­len Heft von Tumult.

PS: Die­ser Satz, belehrt mich Leser ***, stam­me vom Chi­ca­go­er Poli­to­lo­gen John Mears­hei­mer, „der ihn seit Jah­ren wiederholt”.

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Wäh­rend das Kom­men­ta­ri­at der Wahr­heits­pres­se einen Ent­rüs­tungs­sturm über einen Welt-Gast­bei­trag fabriziert:

und der Sprin­ger-Vor­stands­chef sich für die­sen Rück­fall in den Mei­nungs­plu­ra­lis­mus ent­schul­digt, gehen ande­re Gast­bei­trä­ge selt­sam unbe­plärrt durch und ohne offe­ne Zer­knir­schungs­si­mu­la­ti­ons­be­kennt­nis­se (in die­sem Fal­le z. B. von Kau­be & Koh­ler) unter.

Zitat:

„Russ­lands Bevöl­ke­rung hat sich erfolg­reich ent­mensch­licht.” Wenn das der Füh­rer wüsste!

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Sehr wenig liest man in der Qua­li­täts­me­di­en dage­gen über den rät­sel­haf­ten Pfingst­vor­fall in der 200.000-Einwohner-Stadt Owo im Süden Nige­ri­as. All­zu vor­ei­lig ist der Schluss, der auf die­ser Web­sei­te gezo­gen wird.

Dass in Nige­ria und ande­ren afri­ka­ni­schen Län­dern Mus­li­me regel­mä­ßig Chris­ten abschlach­ten, bedeu­tet ja nicht, dass jene Grup­pe von Män­nern, die am Ende der Sonn­tags­mes­se in eine katho­li­sche Kir­che ein­drang, dort in die Men­ge schoss und Bom­ben warf, nun auto­ma­tisch aus Mus­li­men bestan­den haben muss. Der Anschlag auf unbe­waff­ne­te beten­de Katho­li­ken, bei dem Dut­zen­de Men­schen star­ben, dar­un­ter Kin­der, könn­te auch, wie der ARD-Kor­re­spon­dent spe­ku­lier­te, der Dele­gi­ti­me­rung des loka­len Gou­ver­neurs gegol­ten und mit des­sen Kampf gegen den Dro­gen­han­del zu tun haben. Es ist eben alles sehr ver­wor­ren, und des­halb berich­ten die meis­ten deut­schen Medi­en außer der dür­ren Mel­dung nichts. Wer­den sie detail­lier­ter berich­ten, wenn der Fall geklärt ist? War jemals zuvor bei Anschlä­gen von radi­ka­len Ver­tre­tern der Reli­gi­on des Ewi­gen Frie­dens ein media­ler #auf­schrei ver­nehm­bar? Nein, denn das könn­te ja zu fal­schen Ver­all­ge­mei­ne­run­gen füh­ren und Mos­lems unter Gene­ral­ver­dacht stellen.

Wenn dage­gen, wie beim Anschlag auf zwei Moscheen im neu­see­län­di­schen Christ­church, der Täter ein … – –

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Fal­sche Täter, fal­sche Opfer, Fortsetzung.

Ber­lin enga­giert sich gegen Isla­mo­pho­bie, Ras­sis­mus und grup­pen­be­zo­ge­ne Menschenfeindlichkeit!

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Grup­pen­be­zo­ge­ne Men­schen­feind­lich­keit ist frei­lich ange­zeigt bei grup­pen­be­zo­ge­nen Menschenfeinden.

„Der ‚Kampf gegen rechts’ ist in den letz­ten Jah­ren zu einem domi­nie­ren­den Feld der deut­schen Innen­po­li­tik gewor­den”, notiert Peter J. Bren­ner in einem Tumult-Dos­sier ohne wirk­li­chen Sinn für die Grö­ße und Herr­lich­keit die­ses Auf­bruchs. „In ers­ter Linie hat er sich bewährt in der Form der media­len Dis­kurs­len­kung und des zivil­ge­sell­schaft­li­chen Aktio­nis­mus, aber inzwi­schen hat er sich wei­te­re Geschäfts­fel­der erschlos­sen. Dazu gehö­ren ins­be­son­de­re wis­sen­schaft­li­che Insti­tu­tio­nen, die sich am Ran­de des regu­lä­ren Uni­ver­si­täts­be­triebs eta­bliert haben und sich aus­schließ­lich die­sem einen Geschäfts­zweck widmen. 

Statt der For­mel ‚Kampf gegen rechts’ ver­wen­den die ein­schlä­gi­gen Insti­tu­tio­nen in ihren Selbst­be­schrei­bun­gen wis­sen­schafts­af­fi­ne Begrif­fe wie ‚Demo­kra­tie­for­schung’, ‚Migra­ti­ons­for­schung’, ‚Inte­gra­ti­ons­for­schung’, ‚Rechts­extre­mis­mus­for­schung’, ‚Ras­sis­mus­for­schung’ und neu­er­dings die zwi­schen Poli­tik und Wis­sen­schaft schil­lern­de Bezeich­nung ‚gesell­schaft­li­cher Zusam­men­halt’, der die poli­ti­sche Agen­da am deut­lichs­ten erken­nen lässt – sofern man sich klar macht, dass gesell­schaft­li­cher Zusam­men­halt dadurch her­ge­stellt wird, dass die aus­ge­schlos­sen wer­den, die nicht dazugehören.” 

Na was denn sonst!

„Die ‚Kampf-gegen-rechts’-Institute erfül­len ihre Funk­ti­on unab­hän­gig von ihrer tat­säch­lich geleis­te­ten Arbeit. Ihr poli­ti­scher Auf­trag besteht dar­in, ‚Wis­sen­schaft’ zu pro­du­zie­ren. Denn ‚die Wis­sen­schaft’ besetzt inzwi­schen eine zen­tra­le Funk­ti­ons­stel­le im Legi­ti­ma­ti­ons­sys­tem post­de­mo­kra­ti­scher Gesell­schaf­ten: Wer Wis­sens­an­ge­bo­te in den poli­ti­schen Dis­kurs ein­schleu­sen kann, besitzt einen ent­schei­den­den Legitimitätsvorsprung.

Dabei sind die Ansprü­che an die wis­sen­schaft­li­che Qua­li­tät die­ser Ange­bo­te nicht all­zu hoch. Auch dem gut­mü­tigs­ten Betrach­ter kann nicht ver­bor­gen blei­ben, dass die zahl­lo­sen For­schungs- und Trans­fer­pro­jek­te der ‚Kampf-gegen-rechts’-Institute den Ein­druck völ­li­ger Belie­big­keit hin­ter­las­sen. Ent­schei­dend ist nicht die Rele­vanz und Qua­li­tät der For­schung, ent­schei­dend ist ihre Uniformität.”

Wah­re Viel­falt ist ohne eine gewis­se Uni­for­mi­tät näm­lich nicht zu haben.

(Der gesam­te Text hier.)

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Der Tages­spie­gel schreibt über eine Büh­nen­fas­sung des letz­ten Tho­mas-Bern­hard-Romans „Aus­lö­schung”:

Mer­ken sie es nicht, oder tun sie nur so?

 

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