30. Dezember 2022

Das arme ukrai­ni­sche Volk kämpft gegen einen frem­den Des­po­ten für sei­ne Frei­heit, einem Bünd­nis bei­zu­tre­ten, des­sen Mis­si­on dar­in besteht, alle Völ­ker abzuschaffen.

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Wenn ich dabei wäre, die Demo­kra­tie zu besei­ti­gen, wür­de ich sie für hei­lig und unan­tast­bar erklä­ren – und jeden, der behaup­tet, sie wer­de gera­de abge­schafft, einen Demo­kra­tie­feind schimpfen.

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Der Süd­deut­sche Beob­ach­ter ist zuver­läs­sig auf dem Qui­vi­ve.

Dass der Ras­sis­mus- und Gewalt­ver­herr­li­chungs­fahn­der unter dem zwei­fel­haf­ten Namen eines Tem­pel­zer­stö­rers und Juden­ver­trei­bers sei­ne Säu­be­rungs­for­de­run­gen erhebt, mahnt uns, dass es immer wie­der blin­de Fle­cken auf­zu­spü­ren gibt, deren Exis­tenz einen Pro­gres­sis­ten in sei­nem Tabu­la-rasa-Furor aber nicht brem­sen darf.

Ein kaum zu über­bie­ten­der Vor­schlag zur Neu­be­nen­nung eines viel­leicht nicht anstö­ßi­gen, aber all­zu pro­mi­nen­ten Ber­ges stammt übri­gens von Alex­an­der Wendt: Black-lives-Mat­ter­horn.

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War­um has­sen die woken Wahr­heits­be­sit­zer Elon Musk? Darum.

Und dar­um.

„Die Twit­ter-Files bewei­sen, wie wehr­haft Demo­kra­tie sein kann, wenn es dar­auf ankommt”, schreibt Lese­rin ***. „Im Som­mer 2020 – in den Mona­ten vor der US-Wahl – haben staat­li­che Behör­den wie FBI, CIA in Zusam­men­ar­beit mit Medi­en wie New York Times, Washing­ton­Post, CNN die Ver­öf­fen­li­chung äußerst nach­tei­li­ger Infor­ma­tio­nen über Biden unter­bun­den, um Trumps Wie­der­wahl zu ver­hin­dern. Wie weit wäre man wohl bereit gewe­sen zu gehen? Der Zweck hei­ligt die Mittel.”

Um ihre Herr­schaft zu sichern, wird die glo­ba­lis­ti­sche Klas­se auf sämt­li­che demo­kra­ti­sche Gepflo­gen­hei­ten pfei­fen. (Man muss die Demo­kra­tie von ihrem Zweck her den­ken, unge­fähr wie den Weihnachtsmann.)

In die­sem Zusam­men­hang drängt sich eine Fra­ge auf – nur theo­re­tisch, rein theo­re­tisch –: Gesetzt der Fall, die Abwahl Donald Trumps kam durch Mani­pu­la­ti­on zustan­de, wäre dann der soge­nann­te Sturm auf das Kapi­tol nicht im demo­kra­ti­schen Sin­ne rech­tens gewesen?

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Ich hat­te vor kur­zem geschrie­ben, man kön­ne eine moder­ne Gesell­schaft genau­so leicht ein­schüch­tern und ins Bocks­horn jagen wie ein mit­tel­al­ter­li­ches Dorf. Das war falsch.

Es muss hei­ßen: noch leichter.

Der gute Deut­sche bzw. deut­sche Gute fühlt sich ohne Mas­ke in der Öffent­lich­keit plötz­lich wie nackt. Eigent­lich könn­ten die Gesin­nungs­pio­nie­re der Wahr­heits- und Qua­li­täts­pres­se den Anfang machen mit „Mas­ke für immer”.

Das hat damit zu tun, dass die Mas­ke nicht wegen Coro­na getra­gen wird, son­dern aus Grün­den von Zuge­hö­rig­keit, staats­bür­ger­li­chem Gehor­sam und ohne­hin­ni­ger Maulkorbgewöhnung.

Ähn­li­ches galt und gilt für die tem­po­rä­re Gene­ral­weg­sper­rung sämt­li­cher frü­her ver­ant­wor­tungs­los als „Bür­ger” ver­harm­los­ten mobi­len Virenschleudern.

Das ist der Schäub­le-Eidam, nebenbei.

Sie tun gut dar­an, „Hass & Het­ze” von der poli­ti­schen Poli­zei ver­fol­gen zu lassen.

Übri­gens:

Füh­len Sie sich auch von Ihrer Bun­des­re­gie­rung bes­tens informiert?

Oder gehö­ren Sie zu denen, die in sol­chen State­ments das Fer­sen­geld klim­pern hören?

PS: „Die Mehr­heit der Deut­schen glaubt nicht mehr an ‚die Mehr­heit der Deut­schen’, beson­ders, wenn die­se ‚Mehr­heit der Deut­schen’ per­ma­nent vor­gibt, für die Mehr­heit der Deut­schen ein­zu­tre­ten, wäh­rend gleich­zei­tig gegen die Mehr­heit der Deut­schen Poli­tik gemacht wird.”
(Leser ***)

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Hier spricht der Sponsor.

Habeck: „Wir haben ein Wär­me­pro­blem, kein Stromproblem.“
Na, denn, auch dabei hilft (ein wenig) die ech­te Glüh­lam­pe. Sie ist eine der feins­ten Erfin­dun­gen zur Lebens­er­leich­te­rung der letz­ten 200 Jah­re: eine sau­er­stoff­ar­me Glas­ku­gel, in der elek­tri­sche Span­nung Wolf­ram­fä­den zum Glü­hen bringt. Das Wun­der­ding hat wenig Mate­ri­al­be­darf, stellt eine im Ver­gleich simp­le Tech­nik dar und lie­fert ein völ­lig kon­ti­nu­ier­li­ches Licht­spek­trum, das von LED-Leucht­mit­teln nie erreicht wird.

Den Glüh­lam­pen wur­de vor­ge­wor­fen, 90 Pro­zent ihrer Ener­gie­auf­nah­me in Wär­me umzu­set­zen. Das könn­te dem­nächst eine sehr erwün­sche Eigen­schaft sein. Wir haben um das Jahr 2009 grö­ße­re Vor­rä­te ange­legt, die noch nicht ganz ver­kauft wur­den. Dar­um hier eine Gelegenheit:
Radi­um 60 W klar E27 – 4er Pack

Da Sie als Klo­novs­ky-Leser dem Klo­novs­ky-Ver­le­ger prin­zi­pi­ell sym­pa­thisch sind, gewährt Ihnen die Tho­mas-Hoof-Grup­pe einen Rabatt von fünf Pro­zent (außer bei Büchern). Bit­te bei der Bestel­lung ein­fach den Code „Actadiurna5“ eingeben.

(Das war eine Anzeige.)

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„Ein Radi­ka­ler ist bereit, alles in der Welt umzu­stür­zen, nur die läp­pi­sche Nipp­fi­gur nicht, und sei sie noch so frag­wür­dig und ver­staubt, die der Radi­ka­lis­mus einst aus wel­chem Grund auch immer zur Reli­que erklärt hat.”
Vla­di­mir Nabo­kov, „Ein ver­ges­se­ner Dich­ter” (1944)

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Ich kom­me, wie gesagt, aus der Zukunft, das heißt: „Kei­nen Kapi­ta­lis­mus hat­ten wir schon mal”, um eine der sel­te­nen zitier­wür­di­gen Bemer­kun­gen des Pas­tors und Bun­des­frei­heits­buf­fos J. Gauck einzurücken.

Ich gönn­te den redak­tio­nel­len Tau­ge­nicht­sen, die die­sen lin­ken Pro­to­pa­ra­si­ten und, quid pro quo Genos­sen, geis­ti­gen Weg­be­rei­ter von Kul­tur­zer­stö­rung, Ent­eig­nung und Ter­ror auf den Titel geho­ben haben, ein Stu­di­en­jähr­chen Real­so­zia­lis­mus, aber bei einem Jahr wür­de es ja nicht bleiben.

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„Die Argu­men­te, die zur Umbe­nen­nung der Stif­tung Preu­ßi­scher Kul­tur­be­sitz ange­führt wer­den, sind so gut und zwin­gend, dass hier nicht Halt gemacht wer­den darf”, meint Leser ***. „Drin­gend umbe­nannt gehört bei­spiels­wei­se die Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Clau­dia Roth (Grü­ne). Der Clau­dia Roth noch im ver­gan­ge­nen Jahr­tau­send in patri­ar­cha­lisch-archai­scher Wei­se zuge­wie­se­ne Name ‚Clau­dia Roth’ ist ein wich­ti­ges, aber nicht ihr ein­zi­ges Erbe. Die­se ein­sei­ti­ge Prio­ri­sie­rung ist falsch, da sie zugleich alle ande­ren Namen aus­schließt. Der Name ‚Clau­dia Roth’ bringt nicht die Welt­läu­fig­keit der Clau­dia Roth zum Aus­druck. Im Aus­land ver­steht man ohne­dies nicht, was mit der Bezeich­nung ‚Clau­dia Roth’ gemeint sein soll, ein nicht zu bewäl­ti­gen­der Erklä­rungs­be­darf ist die Fol­ge. Auch ist Clau­dia Roth heu­te viel mehr als frü­her (und damit ist nicht die Mas­se gemeint!). ‚Bes­ser Roth als tot’ ist jeden­falls kei­ne hin­rei­chen­de Ent­schul­di­gung, der­art struk­tur­kon­ser­va­tiv an die­sem inzwi­schen his­to­risch belas­te­ten Namen zu kleben.
Aus die­sem Grund woll­te ich nach einem attrak­ti­ven, zukunfts­ge­wand­ten Namen für Clau­dia Roth suchen, sto­ße indes auf Schwie­rig­kei­ten. Prin­zes­sin Ran­da-Ran­da­lia von Preu­ßen-Abriss ist zwar zukunfts­wei­send, wirkt aber lei­der ‚deutsch’ und auf uner­klär­li­che Wei­se unernst. Viel­leicht kön­nen Ihre Leser wei­te­re Vor­schlä­ge unter­brei­ten? Das Ziel der Umbe­nen­nung muss sein, dass Clau­dia Roth ihr rie­si­ges Poten­ti­al bes­ser nut­zen kann. Bis zum end­gül­ti­gen Ent­scheid könn­te Clau­dia Roth ver­hängt werden.”
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